Fotowettbewerb Neue Blickwinkel auf das „Kronacher Leuchten“ „Licht und Liebe“ im Foto vereint. // Kerstin Reuther von Redaktion TEILEN  18.09.2023 Kronach – Die besten Fotos zu „Kronach leuchtet“ sind prämiert worden. Sie verleihen dem Lichtevent noch einmal ganz neue Perspektiven. Ein Bild schöner als das andere: Der Fotowettbewerb 2023 sei ein voller Erfolg und ein grandioser Saisonabschluss für „Kronach leuchtet“ gewesen. Das betonte Geschäftsführer Markus Stirn gleich zu Beginn der Preisverleihung in der Weinstube „Alte Torwache“. Die vielen und außergewöhnlichen Bilder, die eingesendet wurden, lassen das Lichtfestival weit über die neun magischen Lichtnächte hinaus in der Erinnerung bleiben. Auf der Homepage, im Kunstkalender, in Print- und Online-Medien oder in der Fotoausstellung ab November im Landratsamt Kronach fänden unzählige dieser Fotografien ihren Platz. Die fotografischen Meisterwerke sind eine Form von Lichtkunst Die fotografischen Meisterwerke seien auch eine Form von Lichtkunst, weshalb der seit neun Jahren durchgeführte Wettbewerb doppelt bedeutsam für das Lichtfestival sei, betonte Stirn. Die Auswahl an erstklassigen Fotos sei so groß gewesen, dass die Jury kurzerhand die Kategorien noch einmal ausgeweitet und auf eine wertende Platzierung verzichtet hat. Letztlich wurden 17 der 1500 eingereichten Fotos in sechs Rubriken ausgezeichnet. Alle Gewinnerinnen und Gewinner erhielten ihr Bild auf Leinwand gedruckt und eine Frankenwald-Card. Ein „Glücksklee-grünes Portrait“ // Katja Ramming „Kronach leuchtet“ lebe von seiner unvergleichlichen Atmosphäre, leitete Oda Gräbner die Preisverleihung in der ersten Kategorie ein: Das friedliche Flanieren durch das Lichtfestival, die ersehnte Auszeit vom Alltag, das Wohlfühlen, Entdecken, Staunen. Diese Atmosphäre auf einem einzelnen Foto einzufangen, das sei wahrlich Kunst. Geglückt sei das Martin Zwosta, der einen großen Ausschnitt des Lichtfestivals „Unterm Kronachleuchter“ aufs Bild brachte. Begeisterung über die Lasershow festgehalten Falk Bätz hielt die durch die allabendliche Lasershow ausgelöste Begeisterung mit der Kamera fest und gewann mit seinem Foto „Laserfeuerwerk“. Karl-Heinz Wagner zeigt „Das Lichtfestival als Kulisse“, während sich im Vordergrund mit Mapping belebte Sandsteinköpfe gegenseitig ins Auge fassen. Die Laudatio in der Kategorie Lichtkunstwerke betonte, dass das gekonnte Abbild der Lichtinstallationen die Fotos selbst zu Lichtkunstwerken mache. Jennifer Alka begeisterte mit „Bild(er)füllend: Ping“. Der Bildaufbau startet mit einer Groß- und Detailaufnahme des 175 Meter langen Kunstwerks, das sich dann im Hintergrund in der Nacht verliert. Sonderpreis für den originellsten Blickwinkel Mit „Affenstark: Nachts im Dschungel“ erfasst Martin Oesterlein pars pro toto alles Wesentliche der aufwendigen und vielteiligen Schwarzlichtinstallation von Andrea Lieb. Mit Bildschärfe, Langzeitbelichtung und Spiegelungen spielte Stefan Schedel und gewann mit „Alles in Fluss: Spielbälle des Lebens“. Mehr als nur Berge Ausstellung in Kronach zeigt Vielfalt der Alpen Die Künstlerin Carina Scherbel möchte zeigen, dass die Alpen viel mehr zu bieten haben als nur atemberaubende Landschaftsaufnahmen. Ihre Werke gibt es nun in Kronach zu bestaunen. Den Sonderpreis für den originellsten Blickwinkel erhielten Fotografierende, die mit außergewöhnlichen Perspektiven anderen die Augen öffneten. Mit ihrer Detailaufnahme „Herz-Ass“ führt Simone Deuerling Konstruktion und Materialstruktur der überdimensionalen Spielkarte plastisch vor Augen. Michael Krampe geht mit seinem Foto „Kulissenzauber“ den entgegengesetzten Weg: Er stellt das vermeintlich unbedeutende Ästchen einer Trauerweide in den Bildvordergrund und macht die „Spielbälle des Lebens“ von Karin Siegemund-Stirn zur verschwommenen und doch magisch scheinenden Kulisse. Wortwörtlich in eine Installation hinein schlüpfte Kat Schulze für ihr Foto „Rätsel über Rätsel“. Es führt den Blick von unten durch die von Goran Marinkovic aufgetürmten Metallbuchstaben hindurch bis hinauf in den Nachthimmel. Hochwertige Architekturbeleuchtung hat einen hohen Stellenwert bei „Kronach leuchtet“ Hochwertige Architekturbeleuchtung hat laut Markus Stirn einen so hohen Stellenwert bei „Kronach leuchtet“, dass sie in diesem Jahr mit einer eigenen Kategorie bedacht wurde. Die vorwiegend weiße Beleuchtung, die als Vorbild für eine mögliche Dauerinstallation gilt und für eine bessere Stadtbeleuchtung sensibilisieren möchte, sei auf den ersten Blick scheinbar nicht so „spektakulär“. Umso mehr verdienten diejenigen eine Auszeichnung, die den Charme der 2023 von der Coburger Hochschule in Szene gesetzten Pfählangerstraße fotografisch so kunstvoll dokumentiert haben. Berufsfachschule Volksmusik trägt in Kronach zur Heimatpflege bei Viele Regionen, darunter auch Franken, leben von der kulturellen Vielfalt – dazu gehört auch die Volksmusik. Als neues Fach an der Berufsfachschule für Musik soll diese nun zur Heimatpflege beitragen. Der Sonderpreis ging an Falk Bätz für eine Aufnahme des Straßenzuges in der Totalen und an Simone Deuerling für das fotografische Festhalten eines außergewöhnlich beleuchteten Gebäudedetails. Den Sonderpreis für das skurrilste, lustigste Foto erhielten Franziska Falkenberg mit dem Mandala-Schattenbild „Entdecke dich selbst“ und Kerstin Reuther mit „Licht und Liebe“, das ein fingergeformtes Herz mit der projizierten Festungssilhouette kontrastiert. Alicia Reschke hatte das Fotomodel sogar zur Auszeichnung dabei: Auf dem Bild „Licht und Schatten“ wirft ihr Hündchen gleich drei farbige Schatten. Sonderpreise gibt es auch für Menschenaufnahmen Der letzte Sonderpreis war den Menschenaufnahmen gewidmet. Zu Birgit Kassings „Ussie mit Bling Bling“ hieß es in der Laudatio: „Genau so wünschen wir uns das! Ein fröhliches Trüppchen, das Spaß hat an unserem Lichtfestival und das auch zeigt. Lachen, Liebe, Licht …“. Beim „Glücksklee-grünen Portrait“ lässt Katja Ramming sich eine Lichtinstallation beeindruckend in einem Kindergesicht widerspiegeln. Und Melanie Schneider nutzte den Selfie-Point „X + X = ♥: Willkommen bei Kronach leuchtet!“, um mit „We Are Family“ das Kind als Produkt der Liebe darzustellen. Die Jury bildeten Markus Stirn, Andrea Lieb und Oda Gräbner.