Förderverein Geotop „Stockheimer Steinkohle“ wieder sichtbar gemacht Stockheimer Steinkohlen-Geotop am Gelände der Rentei, dem ehemaligen Bergwerksgelände der Grube St. Katharina. // Wolfgang Fehn von Redaktion TEILEN  14.08.2025 Stockheim – Über Jahrhunderte war der Stockheimer Steinkohlebergbau überlebenswichtig. Der Geopark Schieferland zeigt dessen verlorene Schätze. Im Rahmen eines Arbeitseinsatzes haben die Mitglieder des Fördervereins Bergbaugeschichte das Geotop „Stockheimer Steinkohle“ freigelegt. Dazu wurden Baumbewuchs sowie angeflogene Sträucher und junge Bäume fachgerecht zurückgeschnitten. Das Stockheimer Geotop hat innerhalb des Geoparks Schieferland eine besondere Bedeutung. Der Geopark Schieferland repräsentiert die enge Verbindung zwischen Geologie, Kulturlandschaftsgeschichte, Siedlungsgeschichte und der wirtschaftlichen Nutzung geologischer Ressourcen im Thüringisch-Fränkischen Schiefergebirge. Auf einer Fläche von rund 4300 Quadratkilometern, die sich vom Fichtelgebirge im Süden bis zu den Zechsteinriffen der Orlasenke im Norden erstreckt, gehört der Geopark zu den flächenmäßig größten in Deutschland. Über 400 Jahre wird in Stockheim Kohle gefördert Der Abbau von Erzen, Kupfer, Marmor, Gold, Steinkohle und Gips zeugt von der geologischen und montanwirtschaftlichen Vielfalt der Region. Insbesondere das Stockheimer Kohlerevier ist ein bedeutendes Zeugnis dieser Bergbaugeschichte: Über 400 Jahre hinweg wurde dort mehr als eine Million Tonnen Steinkohle gefördert. Für viele Familien im Frankenwald war es der Bergbau, der das Überleben sicherte, insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Das Stockheimer Geotop „Steinkohle“ mit dem bergmännischen Magazin ist Zeuge dieser bedeutsamen Ära. Erdgeschichtlich betrachtet ist Kohle ein Produkt aus dem Karbonzeitalter vor über 310 Millionen Jahren. Damals entwickelte sich entlang tropischer Meeresküsten mit Flussdeltas, Küstensümpfen und Lagunen eine üppige Pflanzenwelt. Abgestorbene Pflanzen, darunter Farn- und Bärlappwälder, wurden zusammengeschwemmt und bildeten den organischen Grundstoff für die Kohle. Über Jahrmillionen schichteten sich mehr als 1500 Meter Sediment darüber auf, wodurch die immense Last den Prozess der „Inkohlung“ ermöglichte. So bildete sich Steinkohle. Geologische Veränderungen führten schließlich dazu, dass die Kohlenflöze in der Region von Stockheim an die Oberfläche gelangten. Wann das Bergbaumagazin geöffnet ist Das Geotop „Stockheimer Steinkohle“ bietet einen spannenden Einblick in diese geologische Entwicklung. Es markiert zudem den Beginn und Endpunkt des Geopfads, der die Besucher in die Erkundung der bergbaulichen Geschichte einlädt. Das Bergbaumagazin wird vom Förderverein Bergbaugeschichte an jedem ersten Sonntag im Monat zwischen 13 und 17 Uhr für Besucher geöffnet. Führungen entlang des Geopfads können gebucht werden. Broschüren und Wegkarten ermöglichen die Erkundung auf eigene Faust. Holzkunst vorgestellt Sinnbild für Wissen und Lesen zieht an Windheimer Schule ein Holzkunst trifft Bildung in Windheim: Erwin Fehn schenkt der Schule ein einzigartiges Kunstwerk. Welche Bedeutung dahinter steckt. Drei Fragen, drei Antworten Zoff um Bauschutt bei Eila: Landratsamt verliert vor Gericht Ein Nachbar klagt vor Gericht gegen das Kronacher Landratsamt, weil er nach einer illegalen Bauschutt-Entsorgung Folgen für sein Grundstück fürchtet. Und er gewinnt. Was das bedeutet - und wie es weitergeht. In der Bildergalerie Natur im Frankenwald: Die schönsten Sommerfotos entdecken Wechselhaftes, teils schmuddeliges Wetter prägte den Sommer. Doch unsere Leser entdeckten die verborgenen Schönheiten im Frankenwald. Eine Bildergalerie.