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Umwelt
Es ist nach wie vor viel zu trocken
Revierleiter Markus Söder und der ehemalige Staatsforstleiter Wolfram Zeller geben bei einer Exkursion des Gemeinderates Einblicke in aktuelle und geplante Maßnahmen.
Revierleiter Markus Söder und der ehemalige Staatsforstleiter Wolfram Zeller geben bei einer Exkursion des Gemeinderates Einblicke in aktuelle und geplante Maßnahmen. // Hilmar Ruppert
Sulzthal – Sulzthals Wald wird dem Klimawandel angepasst und ist da schon recht weit. Bei einer Zertifizierung wurde die Vielzahl an Mischbaumarten gelobt.

Nach genau 24 Monaten sind die geforderten Kriterien zur Teilnahme am „Klimaangepassten Waldmanagement“ vollständig erfüllt, erklärte Revierleiter Markus Söder während des Waldgangs 2025. Die festgelegten Stilllegungsflächen seien klar definiert worden, ebenso wie die erforderlichen Biotopbäume.

Statt der geforderten 2500 markierten Bäume entschied man sich sogar für 100 zusätzliche, um einen Puffer für unvorhersehbare Maßnahmen zu haben. Auch bei der Zertifizierung schnitt der Sulzthaler Wald sehr gut ab, wobei vor allem die Vielzahl an Mischbaumarten lobend hervorgehoben wurde.

Solide Holzpreise

Beim Waldgang war auch Wolfram Zeller, der ehemalige Leiter des Staatsforstbetriebs Bad Brückenau, dabei. Zeller ist passionierter Waldgestalter und begleitet den Sulzthaler Wald bereits seit vielen Jahren. Er betonte, dass die Herausforderungen im Wald weiterhin groß seien, jedoch seien die derzeitigen Holzpreise recht solide.

Die Exkursion führte zu drei Waldgebieten in den Abteilungen Büchelberg und Einforst. „Wir legen hier das Hauptaugenmerk auf Verjüngungsnutzung und Pflege“, erläuterte Söder den Teilnehmern. Insgesamt nahmen 25 Personen an der Veranstaltung teil.

Die betreffenden Teilflächen wurden zur Vermeidung von Wildverbiss eingezäunt. Diese Zäune sollen jedoch in fünf bis sechs Jahren wieder entfernt werden.

Auf einer der Flächen gedeiht die lichtliebende Eiche, auf einer anderen setzt man auf den Ahorn. Eine dritte Fläche ist mit exotischeren Baumarten wie der Libanon-Zeder und dem Haselbaum bepflanzt, die sich ideal an die örtlichen Gegebenheiten anpassen, wie es hieß. „Diese Versuchsfläche soll zukünftig als gutes Aushängeschild für den Sulzthaler Wald dienen“, so Söder.

Zudem gaben Söder und Zeller einen Überblick über die in den letzten zwölf Monaten durchgeführten und noch geplanten Maßnahmen.

Im Juni seien rund 40 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen, dennoch sei es weiterhin zu trocken. Mit der Naturverjüngung entstehen keine Pflanzkosten, lediglich der Zaunbau und die Pflege kosten Geld.

Nach der Waldexkursion wurde die Sitzung im Clubraum fortgesetzt. Hier gab Söder Rück- und Ausblicke auf weitere Maßnahmen sowie auf den Holzeinschlag. So seien im Einforst nach dem Ausfalljahr 2023 Nachpflanzungen erfolgt, außerdem wurde Jungwuchspflege zur Förderung der Mischbaumarten durchgeführt. Für den Unterhalt der Waldwege kam der Wegehobel zum Einsatz.

Geplante Holzeinschläge nicht geschafft

Geplante Holzeinschläge konnten im vergangenen Jahr jedoch nicht vollständig realisiert werden: Von den vorgesehenen 2800 Festmetern wurden lediglich 2050 Festmeter, davon rund 420 Festmeter Schadholz, geschafft.

Für 2025/26 ist vorgesehen, den Beginn der Holzeinschläge witterungsabhängig vorzuziehen sowie erneut Wege zu unterhalten, Ergänzungspflanzungen vorzunehmen und den Jungwuchs zu pflegen. Geplante Einschläge sollen an den Waldorten Datesberg, Schlangenberg, Büchelberg, Einforst und Dürrenfirst erfolgen, mit einem Gesamtholzeinschlag von 2700 Festmeter.

Das Gremium stimmte den vorgeschlagenen Maßnahmen einhellig zu. Der wirtschaftliche Teil des Waldes wurde im nichtöffentlichen Sitzungsteil erörtert. Bürgermeister August Weingart bedankte sich abschließend bei Markus Söder und Wolfram Zeller für die gewissenhafte und engagierte Bewirtschaftung des Sulzthaler Waldes.

Revierleiter Markus Söder und der ehemalige Staatsforstleiter Wolfram Zeller geben bei einer Exkursion des Gemeinderates Einblicke in aktuelle und geplante Maßnahmen.
Revierleiter Markus Söder und der ehemalige Staatsforstleiter Wolfram Zeller geben bei einer Exkursion des Gemeinderates Einblicke in aktuelle und geplante Maßnahmen. // Hilmar Ruppert
Revierleiter Markus Söder und der ehemalige Staatsforstleiter Wolfram Zeller geben bei einer Exkursion des Gemeinderates Einblicke in aktuelle und geplante Maßnahmen.
Revierleiter Markus Söder und der ehemalige Staatsforstleiter Wolfram Zeller geben bei einer Exkursion des Gemeinderates Einblicke in aktuelle und geplante Maßnahmen. // Hilmar Ruppert
Revierleiter Markus Söder und der ehemalige Staatsforstleiter Wolfram Zeller geben bei einer Exkursion des Gemeinderates Einblicke in aktuelle und geplante Maßnahmen.
Revierleiter Markus Söder und der ehemalige Staatsforstleiter Wolfram Zeller geben bei einer Exkursion des Gemeinderates Einblicke in aktuelle und geplante Maßnahmen. // Hilmar Ruppert
Revierleiter Markus Söder und der ehemalige Staatsforstleiter Wolfram Zeller geben bei einer Exkursion des Gemeinderates Einblicke in aktuelle und geplante Maßnahmen.
Revierleiter Markus Söder und der ehemalige Staatsforstleiter Wolfram Zeller geben bei einer Exkursion des Gemeinderates Einblicke in aktuelle und geplante Maßnahmen. // Hilmar Ruppert

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