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Spielplatz der anderen Art
So können Kinder in Bad Kissingen die Natur entdecken
Inspizierten die Baustelle Naturerfahrungsraum: (von links) Thomas Achstetter, Planungsbüro arc grün, Christina Martin, Tiefbau Stadt Bad Kissingen, Sebastian Metz, Gartendesign Metz GmbH sowie Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel.
Inspizierten die Baustelle Naturerfahrungsraum: (von links) Thomas Achstetter, Planungsbüro arc grün, Christina Martin, Tiefbau Stadt Bad Kissingen, Sebastian Metz, Gartendesign Metz GmbH sowie Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel. // Ben Kiesel
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Bad Kissingen – Ein Spielplatz ohne Grenzen: In Bad Kissingen entstehen für keine Abenteurer neue Möglichkeiten, Natur zu erfahren. Es darf geklettert, gebaut, getobt und beobachtet werden.
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In der Grünfläche zwischen Pfalzstraße und Am Steingraben entsteht im Rahmen der Initiative „Wir machen’s uns grüner“ ein Naturerfahrungsraum (NER). Baubeginn war im November, ab Frühjahr/Sommer 2026 können kleine Entdeckerinnen und Entdecker dort spielen und toben, wie die Stadt in einer Pressemitteilung schreibt.

Was bedeutet Naturerfahrungsraum?

Ein Naturerfahrungsraum ist die natürliche Alternative zu einem normalen Spielplatz und bietet die Möglichkeit, auch in Städten oder besiedelten Gebieten mit der Natur in Kontakt zu treten. Anders als der klassische Spielplatz dient ein Naturerfahrungsraum dem selbstbestimmten, freien Spiel, im Mittelpunkt stehen das Naturerleben. Aus diesem Grund sind mindestens 50 Prozent der Fläche naturbelassen, lediglich maximal zehn Prozent werden intensiv gepflegt, also zum Beispiel gemäht.

„Langjährige Untersuchungen zeigen, dass das freie Spielen in der Natur für Kinder wichtig ist, um Körperbeherrschung, Kreativität, natürliche Risiko- und Sozialkompetenz zu erlernen. 2010 wurden deshalb Naturerfahrungsräume – sowohl der Erhalt bestehender, als auch die Schaffung neuer – im Bundesnaturschutzgesetz verankert“, heißt es aus dem Rathaus.

Pavillon, Sitzkreis und Feuchtmulde

In der Grünfläche zwischen Pfalzstraße und Am Steingraben entstand vor ein paar Jahren bereits ein Bolzplatz. Nun wird eine angrenzende Fläche als Naturerfahrungsraum nutz- und erlebbar gemacht.

Zum Ausruhen laden ein überdachter Pavillon sowie ein Sitzkreis mit Baumstämmen ein. Vorgesehen ist ein Wiesenweg mit anschließenden Großsteinpflastern. Eine Hügellandschaft, aber auch Feuchtmulden und viele Bäume und Sträucher warten darauf, von kleinen Entdeckern erkundet und erforscht zu werden. Es darf geklettert, gebaut, getobt und beobachtet werden.

Regelmäßige Kontrollen

Auch im Naturerfahrungsraum wird auf Sicherheit geachtet. Zweimal wöchentlich findet eine Sichtkontrolle durch den städtischen Spielplatzkontrolleur statt.

Für das Projekt wurden seitens der KfW-Förderbank über das Programm „Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ 200.000 Euro mit einer 90-Prozent-Förderung bewilligt.

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