Zum zehnten Mal heißt es „Start frei“ für die „Rallye Fränkisches Weinland“. 100 Rallye-Piloten geben sich bei der mit zahlreichen Meisterschaftsprädikaten ausgestatteten legendären Motorsport-veranstaltung des AMSC Hammelburg ein Stelldichein. Mit dabei ist am Samstag die gesamte Elite aus dem süddeutschen Raum, aus Hessen und Thüringen. Vieles ist neu bei der Jubiläumsauflage der Weinland-Rallye. Zum einen lautet der offizielle Titel der Veranstaltung neuerdings „ADAC Protrack Wheels Rallye Fränkisches Weinland“. Das hängt damit zusammen, dass die Rallye einen neuen Hauptsponsor aus der Region gefunden hat. Darüber freut sich auch der neue Rallye-Organisationsleiter Alexander Rohner aus Langendorf.
„Die Aufgabe ist völlig neu für mich und sehr fordernd“, bilanziert der Orga-Leiter kurz vor dem Start der Rallye und sagt weiter: „du musst tausend Dinge im Kopf haben und hoffst sehr darauf, nichts Wichtiges vergessen zu haben“. Dass mehr als 100 Nennungen für die Weinland-Rallye eingegangen sind, ist nach den Worten Rohners die beste Bestätigung für die monatelange akribische Arbeit. „Die Zusammenarbeit mit meinem fleißigen Orga-Team und dem Vorstand des AMSC ist hervorragend.“
Neu ist eine CO2-Kompensation
Neu ist zudem eine CO2-Kompensation. Mit Hilfe des CO2-Rechners des Umweltbundesamtes hat der AMSC den ungefähren Gesamtschadstoffausstoß während der Rallye errechnet. „Mit der Kompensation will sich der AMSC aber nicht einfach freikaufen. Hier werden Projekte unterstützt, die mit dem Geld ungefähr die berechnete Menge CO2 tatsächlich einsparen“, erklärt Initiator Holger Augsburg, der die Aktion zusammen mit Ralf Deinlein und Yannick Pfriem finanziell unterstützt.
Bevor der Sekt am Samstagabend in den Siegerpokalen schäumen darf, haben die Organisatoren den Schweiß gesetzt. Fünf Wertungsprüfungen (WPs) mit einer Gesamtlänge von 35 Kilometern müssen schnellstmöglich absolviert werden. Knapp 140 Kilometer legen die Rallye-Teams während der Veranstaltung insgesamt zurück, ehe sie am frühen Abend im Rallyezentrum in Elfershausen ankommen und zur Siegerehrung schreiten. Zwölf Monate Arbeit liegen hinter dem Organisations-Team und der AMSC-Vorstandschaft. Ein Jahr also, in dem das Konzept für die Jubiläumsauflage der „Weinland-Rallye“ ausgefeilt und immer wieder auf den Prüfstand gestellt worden ist. „Alle Mühen haben sich nach jetzigen Stand gelohnt“, resümiert Alex Rohner zufrieden. Mehr als 200 Sportwarte des AMSC und befreundeter Clubs sowie von Feuerwehren und weiteren Hilfskräften sind notwendig, damit die Rallye abgewickelt werden kann.
Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung ist das Sportzentrum in Elfershausen. „Der Marktgemeinde und dem FC Elfershausen sei Dank für diese großartige Unterstützung“, betont AMSC-Vorsitzender Ralf Deinlein. Im Sportzentrum finden Dokumenten- und Fahrzeugabnahme, Start und Re-Start sowie Siegerehrung und die anschließende Race-Party statt.
Rallye-Fans kommen voll auf ihre Kosten
Rallye-Fans kommen bei der Veranstaltung voll auf ihre Kosten. An speziell eingerichteten Zuschauerpunkten ist freie Sicht auf die Rallye-Piste gewährleistet. Den Anweisungen der Absperrposten und Sportwarte ist aus Sicherheitsgründen zwingend Folge zu leisten, teilt der Veranstalter mit. Da die Wertungsprüfungen teilweise auf Straßen stattfinden, müssen diese für die Dauer der Veranstaltung gesperrt werden.
Oberhalb von Sulzthal (WP 1) geben die Rallye-Piloten erstmals richtig Gas. Dort gibt es in der Nähe des Sportplatzes einen attraktiven Zuschauerpunkt. Weiter geht es nach Machtilshausen zur WP 2, die später als WP 4 ein zweites Mal gefahren wird. Rund um das dortige Sportheim sind die Rallye-Fans am besten aufgehoben. Schließlich steht die WP 3 (später WP 5) am Lagerberg bei Hammelburg auf dem Programm. Auf der alten Lagerstraße unterhalb des Franzosenkreuzes ist beste Sicht auf die Piste gegeben. Am Freitagabend ab 18 Uhr gibt es im Rallyezentrum Elfershausen ein Programmheft mit allen wichtigen Informationen dazu, so der Veranstalter.
Die Clubfarben des AMSC Hammelburg werden gleich von mehreren Teams hochgehalten. Da ist zum einen Michel Mathes mit seinem Co-Piloten Julius Emmert (beide Hammelburg). Sie setzen bei der Rallye erstmals ihren BMW E46 ein. Ex-Orga-Leiter Sven Hochwimmer (Trimberg) ist mit Beifahrer Sandro Apel (Rödental) im Opel Astra GSi 16V präsent. Schließlich greift auch Altstar Gerhard Hochwimmer (Trimberg) mit Fabian Feustel (Elfershausen) in einem weiteren Opel Astra GSi 16V wieder einmal ans Lenkrad. Zu den 70 Startern in der Bestzeit-Wertung gesellen sich weitere 30 Retro-Fahrzeuge. Allesamt hatten sie in vergangenen Tagen klanghafte Namen.
Und ihre Motorengeräusche sind bis heute feinster Sound in den Ohren der verwöhnten Rallye-Fans: Audi Ur-Quattro, Porsche 911 Carrera, Ford Escort MK I und II, Opel Ascona und Manta 400 zählen beispielsweise zu diesen Kostbarkeiten vergangener Rallye-Tage.
Startzeiten
12.01 Uhr: Start am Rallye-Zentrum
12.19 Uhr: Start WP 1 Sulzthal
13.02 Uhr: Start WP2 Machtilshausen
13.45 Uhr: Start WP 3 Lagerberg
15.31 Uhr: Start WP 4 Machtilshausen
16.14 Uhr: Start WP 5 Lagerberg
16.40 Uhr: Ziel Rallye-Zentrum
20 Uhr: Siegerehrung/ After-Race-Party
Weitere Informationen und Live-Zeiten gibt es im Internet unter www.amsc.de.