Volleyball
Für Hammelburg beginnt der Monat der Entscheidung
Beim 3:1-Hinspielerfolg in Hammelburg bestaunen Lennart Fuchs (links) und Michael Rowsell (rechts) den Angriffsschlag von Milan Pajkic.
Beim 3:1-Hinspielerfolg in Hammelburg bestaunen Lennart Fuchs (links) und Michael Rowsell (rechts) den Angriffsschlag von Milan Pajkic.
Jens Feistel
F-Signet von Oliver Wendt Fränkischer Tag
Hammelburg – Für die abstiegsgefährdeten Volleys (11./25 Punkte) geht es (Samstag, 19.30 Uhr) in der 2. Liga zum Aufsteiger Rottenburg (7./36). Ein Sieg muss her.

Die Auswärtspartie ist kein normales Bundesligaspiel auf der Zielgerade der Saison, denn für das Team und die gesamte Abteilung beginnt ein Monat der Entscheidung. Schaffen die Hammelburg Volleys es in den verbleibenden drei Spielen den Klassenerhalt noch klarzumachen oder endet nach acht Jahren das Kapitel zweite Liga mit dem Abstieg?

Keinen Ausrutscher mehr erlauben

Nichts ist unmöglich, aber durch die vergeigten „Endspiele“ gegen Dresden und Delitzsch, dürfen sich die Saalestädter eigentlich keinen Ausrutscher mehr erlauben. Obwohl der Trainer, die Spieler und die Verantwortlichen noch fest an den Ligaverbleib glauben, sind die Vorzeichen nach wie vor alles andere als positiv. Wegen Verletzungen immer noch nicht in voller Mannschaftsstärke beim Training, wartet mit dem Team aus Rottenburg ein bärenstarker Aufsteiger, der nach den Worten von Philipp Fischer „für ordentlich Furore in der Liga gesorgt hat“.

Daheim sind die Jungs von Trainer Jan Scheuermann ohnehin eine Macht, mussten sich nur dreimal geschlagen geben und holten dabei auch stets Punkte. Durchschnittlich 660 Zuschauer verfolgen die Heimspiele der Rottenburger, die zusammen mit Bald-Erstligist Freiburg Maßstäbe setzen und erneut mit allerfeinster Fanunterstützung rechnen können.

Ligaverbleib in der Tasche

Mit ihren vergangenen beiden Siegen gegen Mimmenhausen und Friedrichshafen haben die Gastgeber vom Neckar den Ligaverbleib in der Tasche und ihr Saisonziel als Aufsteiger vorzeitig erreicht. Dennoch werden die Rottenburger alles daran setzen, sich für die Hinspielniederlage zu revanchieren und vielleicht noch den ein oder anderen Platz in der Tabelle nach oben zu klettern. „Wir wollen und müssen in Rottenburg gewinnen und jeder einzelne Spieler weiß, worum es in den drei letzten Spielen für uns und den gesamten Verein geht“, gibt sich Hammelburgs Headcoach Philipp Fischer dennoch kämpferisch. Doch es gibt auch eine positive Meldung aus dem Lager der Hammelburger zu vermelden: Mittelblocker Nils Rehmeier konnte nach seiner Bänderverletzung zumindest die ersten Trainingseinheiten absolvieren. Ob er am Samstag bereit ist, bleibt abzuwarten. Auch Milan Pajkic ist noch nicht vollständig genesen. Dafür ist Severin Hauke wieder mit von der Partie.

Wie geht es nach einem möglichen Abstieg weiter?

Für Hammelburgs Verantwortliche ist die derzeitige Situation natürlich alles andere als komfortabel. Zudem sei man sich seiner Verantwortung vor allem den Sponsoren gegenüber sehr bewusst: „Wir werden uns nach dem Rottenburgspiel im engen Abteilungsleiterkreis zusammensetzen und einen Plan B diskutieren, wie es nach einem möglichen Abstieg weitergeht“, sagt Teammanager Olly Wendt. Seitens der Volleyball Bundesliga (VBL) ist der aktuelle Stand so, dass zwei Vereine absteigen müssen. „Dies kann sich in den kommenden Wochen noch ändern, wenn die Liga final alle Lizenzierungsgespräche mit den potentiellen Drittligisten geführt hat“, so der Teammanager der Volleys.

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