Hiltpoltstein
Krippenzauber kehrt zurück
Die „Hippo Kids“, Kinder von drei bis zwölf Jahren, haben den Christbaum vorm Pfarrhaus geschmückt und eine große Outdoor-Krippe aus selbstgeschnitzten Tieren im Pfarrgarten aufgestellt.
Die „Hippo Kids“, Kinder von drei bis zwölf Jahren, haben den Christbaum vorm Pfarrhaus geschmückt und eine große Outdoor-Krippe aus selbstgeschnitzten Tieren im Pfarrgarten aufgestellt. // Diana Heck
Hiltpoltstein

Es sind die Krippen, die Menschen und Kulturen verbinden; und jede Figur in der Krippe steht für besondere Eigenschaften: für Hoffnung und Neuanfang, für Schutz und Bescheidenheit, für das Licht, Frieden und Liebe. Jede Krippe ist ein besonderes Kunstwerk, selbst wenn es aus einfachen Dingen oder eigentlichen Wegwerfprodukten gefertigt ist. All das verkörpern die Krippen an den über 30 Stationen des Hiltpoltsteiner Krippenwegs, der als Rundweg um Burg, Kirche und den historischen Ortskern führt.

Besonderes Augenmerk verdienen die Krippen und Plätze, die von den Kindern, den Grundschülern und den „Happy Hippo Kids“ gebaut und geschmückt worden sind. Nach einem Jahr Pause findet der Krippenweg wieder statt.

Die Beliebtheit liegt an der Begeisterung und der Freude, die von jeder Krippe ausstrahlt. Das ist das Herzblut, das all die Beteiligten und vor allem Petra Vetter in jede Krippe steckten. Mindestens zehn dieser Krippen hat die Hauptorganisatorin und Ideengeberin Petra Vetter selbst gestaltet.

Auch Leihgaben sind zu bestaunen

Zudem sind etliche Leihgaben zu bestaunen und bereits bekannte selbstgestaltete Krippen, aber auch Neues, denn heuer sind neben dem Team erstmals die Vereine involviert. „Das war von Anfang an das Ziel, dass sich jeder beteiligt“, sagt Anna-Kathrina Vetter, Tochter der Ideengeberin und mit ebenso viel Liebe am Detail der Ausfertigungen dabei. Sie hat eine Leinwandkrippe gefertigt und die Drahtkönige, die Figurenumrisse mit Papier hinterlegt, auf dem die Weihnachtsgeschichte nach Lukas geschrieben ist – in der Heimatsprache des jeweiligen Königs.

Auch Motorsägenkönige, eine Krippe aus Altglas, eine aus Metallschrott, die große Krippe mit den Kamelen am Scheunentor und im Brehmer-Keller das Engelskonzert, die aus Baumstämmen gesägten musizierenden Engel verzaubern wieder die Besucher. Manche der bewährten Krippen sind an neuen Plätzen aufgebaut und erhalten allein dadurch eine andere Ausdruckskraft.

Scheunen sind geöffnet

Es sind diese liebevollen Details, die ohne Worte reden. Zusätzlich sind zwei weitere Scheunen geöffnet, und auch dort überraschen und erwärmen Krippen das Herz, lassen staunen und wirken.

Neu ist die „Krautkopf-Krippe“. „Das ist eine Krippe, gebaut aus Steinguttöpfen für Sauerkraut“, verrät Anna-Kathrina Vetter die Idee ihrer Mutter. Verwendet werden Dinge, die einfach vorhanden sind. Daraus besteht der Krippenweg. Er steht als Synonym für den Beginn des Weges von der Idee und den ersten Krippen und speziell für das Weihnachtsfest, an dem Jesus geboren wurde. „Es hat mit vielen Kleinigkeiten begonnen und große Wellen geschlagen“, sagt Vetter. Ein Weg, der mit jeder Krippe neu begeistert und Freude entfacht.

So setzen nun die Christbäume der Vereine den gesamten „Hinteren Berg“ entlang neue Spuren und Akzente. Ob Sportverein, die Feuerwehr, der Fränkische-Schweiz-Verein oder der Männergesangverein – sie alle haben ihren Baum geschmückt. Der Gartenbauverein, die Kirche und die Jugendgruppe sind fester Bestandteil, und der Posaunenchor hat ein Fenster im Gemeindehaus gestaltet.

Ein besonderer Schatz

Hinter dem Fenster der ehemaligen Metzgerei Häfner verbirgt sich ein besonderer Schatz, eine Krippe, gestaltet von den Grundschülern und Barbara Windisch, der Leiterin der offenen Ganztagesbetreuung (OGTS) und das Sprachrohr vom Organisationsteam zu den Vereinen. „Sie haben eine Krippe mit der Hiltpoltsteiner Burg als Miniaturausgabe gebaut“, schwärmt Vetter. Und den Platz am Ortseingang bestückt.

Die „Hippo Kids“, Kinder von drei bis zwölf Jahren, haben den Christbaum vorm Pfarrhaus geschmückt und eine große Outdoor-Krippe aus selbstgeschnitzten Tieren im Pfarrgarten aufgestellt. „Jedes Kind hat seinen eigens gestalteten Christbaumschmuck mitgebracht und durfte ihn an den Baum hängen“, sagt Diana Heck, Leiterin der „Hippo Kids“, die mit ihrem Team und fast 20 Kindern den Krippenweg verschönerten.

Der Baumschmuck besteht aus unterschiedlichen Materialien: aus Gips, Holz, Plastik oder Töpferkunst. Für die Outdoor-Krippe waren die Kinder fleißig am Äste- und Stöckesammeln. „Jedes Kind durfte seinen Stock als Christbaumdach auflegen“, verrät Heck.

Figuren mit der Motorsäge anfertigt

Auch den Stall rund um das Jesuskind haben die Kinder aufgebaut. Die Figuren hat Hecks Ehemann mit der Motorsäge anfertigt. Eine Figur wiegt zwischen 50 und 100 Kilogramm. Angezogen wurden sie von den Kindern. Der König bekam einen Mantel, Maria ein Tuch.

Nur die Schafe und der Esel wurden vorab gebaut. „Sie sind aus Strohballen, in die wir Stuhlbeine als Beine gesteckt haben“, sagt Heck.

Geöffnet hat der Krippenweg zwischen dem 26. und 30. Dezember jeweils von 14 bis 18 Uhr. Auch das Spörl-Haus hat dann für Kaffee und Kuchen geöffnet. Hier der Link zum Flyer mit den Standorten: padlet.com/annakatharinavetter1/krippenweg-hiltpoltstein-2025-pkyk5vm2xetotkh2

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