Schleierfahnder der Verkehrspolizei Bamberg haben am Donnerstag auf der Autobahn bei Forchheim eine rumänische Betrugsbande erwischt.

Den Polizisten fiel am Nachmittag ein bulgarischer BMW auf der A 73 bei Forchheim-Süd auf. Bei der anschließenden Kontrolle stellten die Beamten fest, dass dieser mit vier rumänischen Insassen besetzt war. Im Dachhimmel des BMW versteckt fanden die Ermittler schließlich über 40 teilweise schon befüllte gefälschte Spendenzettel für Taubstumme und Behinderte und auch mehrere sogenannte Magic Pens.

Bereits polizeibekannt

Die zwei Männer (20 und 36 Jahre) und zwei Frauen (19 und 30 Jahre) waren schon mehrfach mit Betrugs- und Eigentumsdelikten polizeilich auffällig gewesen und wollten sich nicht zu den gefundenen Gegenständen äußern. Bei dieser gängigen Betrugsmasche wird laut Polizei den Geschädigten vorgegaukelt, sie würden für eine anerkannte Organisation an verschiedenste Bedürftige spenden. Ihre Spenden werden dann namentlich auf einer Liste eingetragen, wobei ein Magic Pen benutzt wird. Später verschwindet der Eintrag und Geschädigte können nicht mehr ermittelt werden.

Das Geld werde natürlich komplett einbehalten und die Spendenzettel würden später auch gänzlich vernichtet. Das Betrugsmaterial wurde sichergestellt.

Weiter auf freiem Fuß

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft blieb die Gruppe auf freiem Fuß, da die Männer feste Wohnsitze in Deutschland haben. Ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugs wurde eingeleitet.

Zudem fiel auch noch auf, dass der 20-jährige Fahrer des BMW gerade ein aktives Fahrverbot hatte. Dieses galt zwar nur für einen Monat, aber er hatte seinen Führerschein seit Juli nie bei der Polizei abgegeben, weshalb das Fahrverbot noch lief. Gegen ihn wurde deshalb noch ein Strafverfahren wegen Fahrens trotz Fahrverbots eingeleitet.

Die betrügerische Gruppe konnte im Anschluss ihre Fahrt mit einem anderen Fahrer fortsetzen. pol