Leserbrief Keine konstruktiven Vorschläge zur Bewältigung der Corona-Pandemie von Redaktion TEILEN  06.02.2022 Ebern Zu den „Spaziergängen“ der Corona-Maßnahmen-Gegner in Ebern gingen der FT-Redaktion folgende Anmerkungen, verbunden mit einem Dank an die Einsatzkräfte der Polizei, zu: Am Mittwoch, 2. Februar, habe ich den Spaziergang der Corona-Maßnahmen-Gegner beobachtet und die Kundgebung auf dem Eberner Marktplatz miterlebt. Es war interessant und aufschlussreich. Das Banner der „Deutschen Stimme“, kurz DS (das Parteiorgan der NPD), rückte die Redner ins „rechte“ Licht! Aber die Redner haben das gar nicht nötig: Sie sprechen für sich selbst! Sie wissen von diskriminierten Ungeimpften, von Problemen bei Valeo (vielleicht haben sie bei der Versammlung der IG Metall am vergangenen Freitag davon gehört?), sie reden von den Bauernkriegen in Ebern und von der Maskenpflicht bei altägyptischen Sklaven. Ja, auch das alte Ägypten war schon Thema bei einer solchen Versammlung. Vor allem die historischen Begebenheiten stehen doch im direkten Zusammenhang mit der aktuellen Corona-Pandemie! Falls der geneigte Leser keinen Zusammenhang erkennen kann: Kein Problem, es gibt keinen. Aber die Geschichte zu bemühen, klingt immer gut, irgendwie nach Bildungsbürger.Die Spaziergänger haben für alle etwas zu bieten. Verschiedene Schlachtrufe stehen zur Auswahl: „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“, war zu Beginn des Marsches durch Ebern zu hören. Im Original von „Fridays for future“, klingt sehr gut, hat aber nichts mit Corona zu tun.Die Parole „Freiheit, Frieden, Selbstbestimmung“, die ebenfalls lautstark skandiert wurde, sollte wohl den guten Menschen in uns ansprechen oder bei Bedarf auch den Revoluzzer? Hat aber auch nichts mit der Corona-Lage zu tun. Dazu haben uns die „Spaziergänger“ nämlich nichts zu sagen.Auf konstruktive Vorschläge zur Bewältigung der Pandemie wartet der Bürger vergeblich. Und auch verängstigt. Die Eberner haben Angst vor den Trommlern und Pfeifern, die durch unsere schöne Stadt ziehen. Die Angst ist verständlich, aber unnötig. Es sind nur Scheinriesen, bei näherer Betrachtung werden sie klein. Ich appelliere an meine Mitbürger: Geht raus und zeigt den Spaziergängern die Rote Karte!Und nun zu meinem eigentlichen Anliegen: Vielen Dank an die Polizei. Die Polizei sorgt dafür, dass die „Spaziergänger“ ihr Recht auf Demonstration wahrnehmen können und alles friedlich verläuft. Selbst wenn die Redner die Demokratie verächtlich machen – sie dürfen ihre Meinung sagen. Die Einsatzkräfte der Polizei sind seit Wochen täglich gefordert. Sie halten ihren Kopf hin und müssen sich die Sprüche der Demonstranten anhören. Und die Polizei bleibt dabei ruhig, besonnen und freundlich. Das ist eine bewundernswerte Leistung. Sabine RemshardEbern Unsere Leseempfehlungen Mehr Arbeitsplätze Baustart für die Landesbaudirektion in Ebern Lang geplant und endlich begonnen: Die Baustelle für das neue Gebäude der Landesbaudirektion Bayern in Ebern füllt sich mit Beton und Leben. Nachbau auf der Veste Das erste deutsche Elektro-Auto kam aus Coburg Der E-Wagen von Andreas Flocken aus dem Jahr 1888 erlebt seine Präsentation in Coburg auf der Veste. Im Burghof rasselt er über das Pflaster. Interview mit BayernLB-Experte Chefvolkswirt Michels: Bambergs Autoindustrie droht das Aus Welche Überlebenschancen hat die Bamberger Autoindustrie in der Krise? Gerade aus Washington zurück, nennt Jürgen Michels, Chefvolkswirt der BayernLB, im ... Azubis im Kreis Bad Kissingen Was tun, wenn der Ausbildungsstart holprig ist? Der Start in die Ausbildung im Landkreis Bad Kissingen bringt nicht nur neue Aufgaben, sondern viele offene Fragen mit sich. Mehr zum Thema Valeo Nach oben Inhalt teilen kopiert!