Wie schön sich doch ein Garten zeigt, wenn die ersten Blüten zu sehen sind. Bei milden Temperaturen lassen sich jetzt schon Honigbienen und Hummeln beobachten. Pflanzen, die im zeitigen Frühling blühen, sind erste wichtige Nahrungsquellen, besonders für verschiedene Wildbienen. Dies heben Mitarbeiter der Bayerischen Gartenakademie in einer Pressemitteilung hervor.
Die Klassiker der Winter- und Vorfrühlingsblüher sind Geophyten, also Pflanzen mit unterirdischen Speicherorganen. Der gelbe Winterling (Erythronium hyemalis), weiße Schneeglöckchen in Sorten (Galanthus) und Märzenbecher (Leucojum vernum) sowie bunte Krokusse bringen erste Farbe in den Garten.
Schon bald erscheinen Narzissen und Hyazinthen, während es bei den meisten Tulpen noch etwas dauert, bis sie ihre Farbenpracht entfalten. Weniger bekannt sind Frühlings-Alpenveilchen (Cyclamen coum). Sie bilden in wintermilden Gebieten dichte Teppiche in weiß- über pink- bis violettfarbenen Tönen.
Schon in Vollblüte sind Christrose und auch Lenzrose. Bunt leuchten die Blüten der Garten-Teppich-Primel und Kissen-Primel (Primula x pruhoniciana und Primula juliae), die sich ganz nahe am Boden aus der Erde schieben. Je nach Sorte sind sie in verschiedenen Farben erhältlich. Die bunten Farbkleckse der Blüten erscheinen zwischen den wintergrünen Blättern. Die polsterbildenden Primeln fühlen sich in der Sonne, vor allem aber unter lichten Gehölzen wohl.
Früchte verwertbar
Als Großstrauch oder Kleinbaum kann die langsam wachsende Kornelkirsche (Cornus mas) mit ihren gelben, in dichten Büscheln sitzenden Blüten als Solitär stehen. Es ist sinnvoll, großfruchtige Sorten wie „Jolico“ und „Kasanlaker“ zu pflanzen, um die roten Früchte im Spätsommer verwerten zu können. Die Wildform der Kornelkirsche eignet sich sogar für geschnittene Hecken in einem Naturgarten. Während die Haselnussblüte meist schon beendet ist, blühen nun erste Weiden mit ihren silbrigen Kätzchen.
Empfindlicher Duftschneeball
Die weißen Blüten des Duftschneeballs (Viburnum farreri) sind durch Nachtfröste gefährdet. Deshalb ist es sinnvoll, ihn an einen geschützten Standort zu pflanzen. Farbintensiver und größer sind die Blüten des Winterschneeballs (Viburnum bodnantense). Seine Blüten vertragen Fröste besser.
Intensiv fruchtig und zitronig riechen die weißen Blüten der Winter-Duft-Heckenkirsche (Lonicera purpusii). Dieser recht kompakt wachsende Strauch besticht mit seiner üppigen Blütenfülle und dem betörenden Duft.
Gut als Abgrenzung zur Straße
Erste offene Blüten der Japanischen Zier- oder Scheinquitte (Chaenomeles japonica) in Orange oder Rot zeigen sich an den noch laublosen dornigen Zweigen. Dieses Kleingehölz mit maximal eineinhalb Metern Höhe lässt sich problemlos auch niedriger halten und kann gut als Abgrenzung zur Straße verwendet werden. Die ab September reifenden gelben, säuerlichen Früchte können ähnlich wie Quitten verwendet werden.
Tipps von Experten
Bis zur Obstblüte dauert es dann nicht mehr lange. Sie ist eine wichtige Nahrungsquelle für die Honigbiene und ihre wilden Verwandten sowie andere Insekten. Wild- und Honigbienen benötigen während der ganzen Vegetationszeit Nektar und Pollen. Ein vielfältiger Garten mit der richtigen Pflanzenauswahl kann Nahrungsquelle für unterschiedliche Wildbienenarten sein.
Bei Fragen kann man sich an das Gartentelefon (0931/9801-3333) wenden oder eine E-Mail schreiben an bay.gartenakademie@lwg.bayern.de. red









