Andi Obst und die Bayern warten noch auf Gegner
Zwei Tage vor dem Play-off-Start der Basketball-Bundesliga stehen zwei Play-off-Viertelfinals noch immer nicht fest. Grund: Heute Abend (19 Uhr) bestreiten die MHP Riesen Ludwigsburg und die MLP Academics Heidelberg das letzte Hauptrundenspiel. Bei einem Heimsieg bleibt Ludwigsburg Tabellenvierter, bei einer Niederlage würden die Schwaben noch auf Platz 6 abrutschen.
So wartet unter anderem der Tabellendritte FC Bayern noch auf seinen Play-off-Gegner: Ludwigsburg oder Chemnitz ist die Frage. Beides wären zweifellos unangenehme Kontrahenten. Gegen die Niners verloren die Münchner in der laufenden Spielzeit alle drei Begegnungen (zwei Liga plus Pokal).
Ex-Brose-Spieler Andi Obst hat keine Präferenzen. "Mit Chemnitz haben wir noch eine Rechnung offen, das wäre interessant. Aber wir müssen an jedem vorbei, von daher ist es egal, ob es Ludwigsburg oder Chemnitz wird. Und ist beides recht. Wir kommen hochmotiviert", kündigte der 25-Jährige bei Magentasport an.
Die Münchner mussten sich am Dienstag den Albatrossen in einem Nachholspiel mit 78:83 geschlagen geben. "Die Niederlage mit einer Niederlage zu beenden, ist nicht schön. Aber wir haben aus den letzten Spielen viel Gutes mitnehmen können. Jetzt heißt es, einen Tag zu regenerieren und dann paar Sachen anschauen, die wir verbessern können", so Obst am Dienstagabend.
Foto: Daniel Löb
Brose gegen Alba: Der große Teamvergleich
Guards, Forwards, Center und Trainer: Wer ist auf welcher Position besser aufgestellt? Den großen Play-off-Teamvergleich zwischen Alba Berlin und Brose Bamberg gibt es heute Abend auf fraenkischertag.de und morgen in der Bamberger FT-Printausgabe.
Fotos: Daniel Löb und dpa
Virtueller Play-off-Auftakt aus dem Teamhotel
Brose Bamberg läutet die heiße Saisonphase einen Tag vor dem offiziellen Start in Berlin (Freitag, 19 Uhr, Mercedes-Benz-Arena) mit einem virtuellen Play-off-Auftakt am Donnerstag live aus dem Teamhotel ein. Alle Interessierten haben die Möglichkeit, über die Videoplattform "Zoom" mit den Brose-Akteuren in Kontakt zu treten und Fragen zu stellen.
Der virtuelle Playoff-Auftakt beginnt am Donnerstag um 20.30 Uhr. Weitere Infos zur Anmeldung (per Mail an thorsten.vogt@brosebamberg.de, bis Mittwochabend) gibt es unter brosebamberg.de.
Collage: Brose Bamberg
Ex-Brose-Trainer Moors bleibt in Göttingen
Früher als ihm lieb ist, weilt der ehemalige Bamberger Trainer Roel Moors im Sommerurlaub. Im Rennen um das letzte Play-off-Ticket hat der 43-Jährige mit seiner BG Göttingen hauchdünn gegenüber Brose Bamberg den Kürzeren gezogen.
Trotzdem: Die "Veilchen" haben eine beachtliche Saison gespielt und wollen auf Kontinuität setzen. Den Anfang macht die Trainerposition: Wie der Verein am Dienstag mitteilte, wird der Vertrag mit Moors bis 2024 verlängert. „Es ist kein Geheimnis, dass ich mit den Menschen hier sehr gerne zusammenarbeite“, so Moors. „Die BG ist ein ambitionierter Klub, der sich jede Saison ein bisschen weiterentwickeln will. Ich freue mich, dass wir den eingeschlagenen Weg zusammen weitergehen und ich zu dieser Entwicklung etwas beitragen kann.“
Foto: Daniel Löb
In den vergangenen 25 Jahren lieferten sich Alba Berlin und die Bamberger Basketballer unzählige heiße Duelle. Vor der am Freitag beginnenden Play-off-Serie blickt fraenkischertag.de auf die fünf spektakulärsten Spiele zwischen den beiden Ex-Serienmeistern zurück.
Teil 2: Der 93:68-Auswärtserfolg von GHP Bamberg bei Alba Berlin im fünften Halbfinale der Play-offs 2004.
Olinde: "Wird besonders, zurück in Bamberg zu sein"
Obwohl es für beide Mannschaften sportlich um nichts mehr ging, haben sich der FC Bayern München und Alba Berlin am Dienstagabend ein packendes Duell geliefert. Mit dem besseren Ende für den Bamberger Play-off-Gegner. Die Berliner behielten im Nachholspiel vor 3516 Zuschauern im Münchner Audi Dome mit 83:78 die Oberhand.
"Wir haben es immer wieder geschafft, nach einem Run der Bayern zurückzukommen. Wir haben uns nicht irritieren lassen und unser Spiel weitergespielt", sagte der Ex-Bamberger Louis Olinde am Magentasport-Mikrofon. Überragender Albatross war Jaleen Smith mit 24 Punkten. Yovel Zoosman (17) und Maodo Lo (12) punkteten ebenfalls zweistellig.
"Mit einem Sieg, und vor allen Dingen in München, in die Play-offs zu gehen, tut natürlich gut. Wir sind ein bisschen beflügelt, wollen deutscher Meister werden", gibt Olinde die Marschroute vor.
Und was erwartet er sich vom Vergleich mit seinem langjährigen Arbeitgeber Bamberg? "Ich freue mich sehr drauf. Es wird besonders, in den Play-offs zurück in Bamberg zu sein."
Ob Brose eine Chance haben wird? "Ich hoffe doch nicht", sagte der 24-Jährige grinsend.
Foto: Matthias Balk, dpa
ProA: Drei Ex-Bamberger im Play-off-Finale
Kleiner Play-off-Exkurs in die 2. Basketball-Bundesliga ProA: Die Tigers Tübingen um die drei Ex-Bamberger Mateo Seric, Joanic Grüttner Bacoul und Daniel Keppeler haben als erstes Team das Finale erreicht. Die Schwaben setzten sich am Dienstagabend mit 74:62 bei den Bayer Giants Leverkusen durch und landeten damit einen 3:0-Sweep im Play-off-Halbfinale. Seric erzielte 13 Punkte und holte drei Rebounds in 33 Minuten, Keppeler stand aufgrund früher fünf Fouls nur zehn Minuten auf dem Parkett (zwei Punkte) und Grüttner Bacoul steuerte drei Rebounds sowie drei Assists (13 Minuten) zum Erfolg bei.
Der ProA-Finaleinzug ist theoretisch auch mit dem Aufstieg in die Bundesliga verbunden. Doch die Tigers hatten aus wirtschaftlichen Gründen keinen Lizenzantrag für das Oberhaus gestellt und bleiben somit trotz sportlicher Qualifikation in der ProA. Stattdessen wird ein Wildcard-Verfahren eingeläutet, wie die Basketball-Bundesliga am Dienstag mitteilte.
Das zweite Halbfinale ist noch nicht entschieden: Die Rostock Seawolves gewannen Spiel 3 gegen Medipolis SC Jena und gehen in der Best-of-Five-Serie mit 2:1 in Führung. Bei Jena kam Ex-Brose-Akteur Moritz Plescher nur zwei Minuten zum Einsatz. Im Gegensatz zur anderen Serie wird der Gewinner dieses Duells sein Aufstiegsrecht in die Bundesliga wahrnehmen. Die Rostocker sind also nur noch einen Sieg von der BBL entfernt.
Foto: Archiv/Sportfoto Zink
"Ich würde nicht zu einem Euroleague-Team wechseln, um dort nur fünf Minuten Spielzeit zu bekommen." Brose-Kapitän Christian Sengfelder erklärt im FT-Interview, warum Brose Bamberg bis mindestens 2025 sein Klub bleibt.
Ex-Bamberger Thiemann: "Vorgeschmack auf die Play-offs"
Während sich Brose Bamberg bereits seit gestern auf die Viertelfinal-Serie gegen Alba Berlin vorbereiten kann, sind die Albatrosse heute Abend um 20.30 Uhr (live bei Magentasport) noch einmal in einem Nachholspiel gefordert. Die Mannschaft um die Ex-Bamberger Maodo Lo, Johannes Thiemann und Louis Olinde gastiert beim FC Bayern München. Letztlich ist das vermeintliche Topspiel aber eine Partie ohne sportlichen Wert. Alba geht sicher als Tabellenerster in die Play-offs, die Bayern als Dritter. Es ist daher zu erwarten, dass sowohl Alba-Coach Israel González als auch FCB-Trainer Andrea Trinchieri die Spielzeit gleichmäßig verteilen werden.
Johannes Thiemann: "Auch wenn es am Dienstag nicht mehr um die Platzierung geht: Das Spiel gibt einen Vorgeschmack auf die Playoffs, in denen wir frühestens im Finale auf Bayern treffen würden. Deswegen werden wir alles geben, um die Partie zu gewinnen.“
Bayern-Center Leon Radosevic, früher bei Alba Berlin und Brose Bamberg aktiv, meint: „Berlin und wir müssen uns gut vorbereiten, obwohl die Partie auf den Tabellenplatz keine Auswirkungen mehr hat. Aber gegen Alba will man nicht verlieren.“
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Martinas Geben: "Nehmen die Herausforderung an"
Brose Bamberg ist im Play-off-Viertelfinale gegen Alba Berlin klarer Außenseiter, will sich aber natürlich nicht seinem Schicksal ergeben. Center Martinas Geben gibt sich angriffslustig: "Wir spielen immer besser zusammen und nehmen die Herausforderung gegen Berlin an, auch wenn das letzte Spiel ein Desaster war. Aber die Play-offs sind etwas anderes.“
Mut darf den Bamberger Fans auch die Leistungssteigerung des 27-jährigen Litauers in den vergangenen Wochen machen. Geben kam in den letzten fünf Hauptrundenspielen auf 11,0 Punkte (bei einer starken Feldwurfquote von 68 Prozent) und 5,4 Rebounds. Sein Effektivitätswert lag stets im zweistelligen Bereich.
Stimmen zum Play-off-Einzug von Geben, Justin Robinson, Kenny Ogbe und Geschäftsführer Philipp Galewski gibt es hier:
Play-off-Einzug: Der Glaube an Freak City wächst
Foto: Daniel Löb
Hamburg Towers suchen neuen Trainer
Zwei Tage nach der 67:77-Niederlage der Hamburg Towers in Bamberg ist bei den Hanseaten eine weitreichende Personalentscheidung gefallen: Der spanische Trainer Pedro Calles wird die Hamburger im Sommer nach zwei Jahren verlassen.
Wie der Play-off-Teilnehmer am Dienstag mitteilte, entschied sich der 38-Jährige, seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. "Er war unsere erste Wahl. Gleichzeitig kann ich seinen Wunsch verstehen, nach den starken Jahren in der BBL, in denen er mit seinen Teams regelmäßig überperformt hat, jetzt den nächsten Schritt in seiner persönlichen Karriere gehen zu wollen", so Towers-Geschäftsführer Marvin Willoughby. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Nach Informationen des Hamburger Abendblatts wird es Calles in seine spanische Heimat ziehen.
Die Hamburg Towers (7.) treffen in der ersten Play-off-Runde auf die Telekom Baskets Bonn (2.).
Foto: Daniel Löb
In den vergangenen 30 Jahren lieferten sich Alba Berlin und die Bamberger Basketballer unzählige heiße Duelle. Vor der am Freitag beginnenden Play-off-Serie blickt fraenkischertag.de auf die fünf spektakulärsten Spiele zwischen den beiden Ex-Serienmeistern zurück.
Teil 1: Der spektakuläre 75:73-Heimsieg von TSK Bamberg über Alba am 3. November 2001.
Der Kapitän im Exklusiv-Interview: "Das beste Gesamtpaket"
Die Identifikationsfigur des Bamberger Basketballs bleibt bis 2025: Christian Sengfelder hat seinen Vertrag ein weiteres Mal vorzeitig verlängert. „Für mich ist hier das Gesamtpaket am besten."
Wie sein Drei-Jahres-Plan bei Brose Bamberg aussieht, wo er am liebsten in der Region wandern geht und welche Chancen er sich mit seinem Team in den Play-offs gegen Alba Berlin ausrechnet, lesen Sie heute Abend im Exklusiv-Interview auf fraenkischertag.de.
Foto: Daniel Löb
Kommentar zum Play-off-Einzug
Mit neun Siegen aus den letzten elf Hauptrundenspielen hat Brose Bamberg das Play-off-Ticket "last minute" gebucht - zum 21. Mal in Folge. Den ganzen Kommentar von unserem Sportredakteur Peter Seidel zum Einzug in die Postseason lesen Sie hier:
Bamberg in den Play-offs: Der Countdown läuft
"Believe in Freak City": Unter diesem Motto startet Brose Bamberg am Freitagabend in die Play-offs 2022 der Basketball-Bundesliga. "Zu Hause ist Freak City angesagt – man muss dran glauben. Deshalb haben wir unseren Play-off-Slogan ganz bewusst gewählt – Believe in Freak City", erklärt Brose-Geschäftsführer Philipp Galewski. Bevor Spiel 3 am Donnerstag, 19 Uhr, in der Brose-Arena steigt, sind Christian Sengfelder & Co. allerdings zweimal bei Alba Berlin zu Gast (Freitag, 19 Uhr und Sonntag, 18 Uhr).
Im Play-off-Blog von fraenkischertag.de erfahren Sie in den nächsten Wochen, was sich bei Brose Bamberg sowie den anderen 7 Play-off-Teilnehmern tut.
Collage: Brose Bamberg