Eine Choreografie in den Vereinsfarben der Höchstadter Fans eröffnet das zweite Play-off-Duell mit den Scorpions. Die Alligators spielen in dunklen Trikots, der Nordmeister läuft ganz in Weiß auf.

Und nun ist der Puck im Spiel, los geht's!

Mit dem 7:0 im ersten Spiel war Scorpions-Coach Kevin Gaudet offensichtlich zufrieden. Ins zweite Play-off-Duell mit den Alligators schickt er die Niedersachsen in unveränderter Formation.

Die Türen öffnen sich: Es geht in die heiße Phase, der Einlass der Zuschauer hat begonnen. Auch einige Scorpions-Fans sind schon da, freuen sich auf einen spannenden Eishockey-Abend in Höchstadt.

Schon gegen 18 Uhr erreichte der Mannschaftsbus der Hannover Scorpions den Kieferndorfer Weg. Rund um die "Grüne Hölle" füllt es sich langsam.

So langsam pilgern die Eishockeyfans zum Kieferndorfer Weg, in 90 Minuten ist Bully zwischen dem HEC und den Scorpions. Wie üblich werden sich viele Zuschauer spontan zum Besuch entscheiden.

Da es dadurch mit jeder Minute Richtung Spielbeginn an der Abendkasse voller wird, bleibt der Onlinekauf die einfache Alternative. Im Ticketshop des Höchstadter EC können Heim- und Gästefans bis Spielbeginn ihr Ticket problemlos aufs Smartphone buchen.

In zwei Stunden geht Spiel 2 des Play-off-Achtelfinals zwischen Höchstadt und den Hannover Scorpions los. Die heutige Partie steht unter der Leitung der Hauptschiedsrichter Erich Singaitis und Artur Votler.

Ihnen zur Seite stehen die Linienrichter Tim Laudenbach - aktuell auch beim ESC Haßfurt 1b in der Bezirksliga aktiv - sowie Moritz Bösl.

Um 20 Uhr startet Partie 2 zwischen den Höchstadt Alligators und den Hannover Scorpions.

Zeitgleich starten auch zuhause der SC Riessersee gegen die Hannover Indians und die Hammer Eisbären gegen den Deggendorfer SC. Um 20 Uhr beginnt auch die Begegnung zwischen den TecArt Black Dragons Erfurt und den Heilbronner Falken.

Bereits um 19 Uhr ist Bully in Halle. Dort sind die Indians aus Memmingen zu Gast. Dann treten auch die Blue Devils Weiden beim Herner EV an.

Die Tölzer Löwen empfangen die Tilbug Trapper um 19.30 Uhr, ebenso wie der EC Peiting die Moskitos Essen.

Jari Neugebauer machte heute das, was er immer an Heimspieltagen seiner Alligators macht: Er postet auf Instagram ein Foto von einer kleinen Runde durch seinen Heimatort.

Jake Fardoe erinnerte derweil ans Lindau-Spiel vom Donnerstag. Der Verteidiger postete ein Foto, das ihn und Anton Seewald beim Jubel über den späten Ausgleich zeigt. Fardoe schrieb dazu: "Let's make sure this isn't the last home game tonight."

Die Scorpions führen mit 1:0 in der Serie gegen die Alligators. Was sagt die Statistik über einen möglichen Ausgang?

Seit die Oberliga 2015/2016 wieder in Nord und Süd unterteilt ist, gab es fünf Mal Achtelfinalserien. 2020 und 2021 fielen sie pandemiebedingt aus, 2016 war der Modus anders.

Sweep für die Scorpions?

In 50 Prozent der Fälle hat sich der Hauptrundensieger (aus Nord und Süd) mit einem Sweep im Achtelfinale durchgesetzt. Überhaupt scheiterten nur zwei Mannschaften, die als Tabellenerster ihrer Gruppe in die Play-offs gingen, so früh: 2018 der EV Landshut und 2017 der Herner EV.

Heimvorteil für Scorpions?

Bringt das Heimrecht in den Play-offs wirklich einen Vorteil? Die Statistik sagt: Ja! In 85 Prozent der Fälle triumphierte in den Achtelfinals das Team, das Spiel 1 in der eignen Arena bestritt.

Spiel 1 als Vorentscheidung?

Auch da zeigt die Statistik ein eindeutiges Bild: 80 Prozent der Mannschaften, die Spiel 1 im Achtelfinale für sich entschieden, gewannen auch die Serie.

DEL-Torhüter Niklas Treutle (Nürnberg Ice Tigers) drückt den Alligators heute die Daumen. In seiner Story auf Instagram postete er einen entsprechenden Beitrag.

Treutle hielt sich während der Pandemie in Höchstadt fit, ist mit ein paar Spielern aus der Mannschaft befreundet. Teammanager Daniel Tratz kennt er seit der Jugend. Dass er seine Karriere irgendwann einmal im Aischgrund ausklingen lassen würde, hatte Treutle nicht ausgeschlossen.

Treutle als Glücksbringer

Schon im vergangenen Jahr fieberte Goalie Treutle mit Höchstadt mit. Bei Spiel 4 der Serie gegen die Hannover Indians war der Torhüter live im Stadion dabei. Damals glichen die Alligators die Serie aus. Heute soll er aus der Ferne Glück bringen.

Parallel zum zweiten Duell zwischen dem Höchstadter EC und den Hannover Scorpions tritt auch der Mellendorfer Rivale im Süden an. Die Hannover Indians sind beim SC Riessersee gefordert, reisten schon gestern an die Zugspitze.

Im Gepäck war ein 7:5-Sieg im ersten Spiel, aber auch eine lange Ausfalliste: Der gebürtige Höchstadter Nico Turnwald, Aaron Besle und Leonard Mössinger fallen wie Luca Trinkberger aus - und auch Tom Horschel ist nicht dabei.

Der Verteidiger mit Höchstadter Vergangenheit muss aussetzen, verpasst damit die Fahrt zu seinem Ex-Klub: Die Saison 2020/21 spielt der 26-Jährige für Garmisch.

Viele Anhänger werden die Hannover Scorpions mit in den Aischgrund begleiten. 

Wer die rund 425 Kilometer nach Höchstadt nicht mitfährt, kann zusammen mit anderen das Spiel im ICE-House verfolgen. Heute Abend gibt es nämlich ein Public Viewing im Stadionrestaurant der Scorpions.

Die Selber Wölfe müssen im ersten Spiel der DEL2-Playdowns auf Lukas Vantuch verzichten. Der Disziplinarausschuss sperrte den Angreifer des Höchstadter Kooperationspartners für die nächste Partie. Zudem muss Vantuch eine Geldstrafe zahlen.

Grund ist eine Spieldauer-Disziplinarstrafe, die er am Sonntagabend im letzten Hauptrundenspiel für ein Beinstellen gegen Regensburg bekam.

Knapp zehn Stunden sind es noch bis zum Bully am Kieferndorfer Weg. Die Alligators setzen auf ihre Fans, wollen gemeinsam den Favoriten aus Mellendorf ärgern. Wie viele Zuschauer um 20 Uhr tatsächlich kommen, ist aber schwer abzuschätzen. Auf bis zu 1000 Fans hoffen die Alligators, der Vorverkauf lief ordentlich an.

Einen herben Rückschlag muss Südmeister Blue Devils Weiden hinnehmen. Die Oberpfälzer gaben am Dienstagmorgen bekannt, dass Verteidiger Maximilian Kolb verletzungsbedingt den Rest der Saison verpasst.

Der 26-Jährige, mit einer Plus-Minus-Bilanz von +50 weit vorne in der Oberliga Süd, verletzte sich beim 4:1-Auftaktsieg gegen Herne am Sonntag im ersten Drittel. Eine MRT-Untersuchung habe dann eine schwere Unterkörperverletzung ergeben. Kolb müsse operiert werden, teilten die Weidener auf ihrer Homepage mit.