Nico Zimmermann kassierte in Spiel 1 am Sonntag sieben Gegentore, zeigte dennoch eine gute Leistung. Er dürfte nach den ebenfalls guten Auftritten in den Pre-Play-offs auch heute Abend in Spiel 2 beginnen.

Wer auf der Bank dabei ist, scheint offener: Am Sonntag fuhr Benjamin Dirksen mit nach Mellendorf, Justin Spiewok saß bei DEL2-Partner Selb auf der Bank. Heute spielen die Wölfe nicht, HEC-Coach Mikhal Nemirovsky hat also freie Wahl.

Erneut werden die Hannover Scorpions Spieler auf der Tribüne lassen müssen. Die U23-Regel verlangt Trainer Kevin Gaudet in jedem Spiel knifflige Entscheidungen ab, ist der Kader von Höchstadts Play-off-Kontrahent doch relativ alt.

Auf einen Spieler muss der Nordmeister heute in jedem Fall noch verzichten: Julian Airich ist in Spiel 2 noch gesperrt, könnte am Freitag in Mellendorf wieder eingreifen.

So langsam steigt das Play-off-Fieber in Höchstadt. Die Alligators erhalten auf FT-Nachfrage immer mehr Rückmeldungen in den sozialen Medien. Auch der Vorverkauf für das heutige Heimspiel zieht an.

Wie viele Zuschauer am Abend wirklich kommen, sei jedoch schwer abzuschätzen. 

Heute gilt es: Der Höchstadter EC will den Favoriten ärgern, hofft ab 20 Uhr auf die Sensation gegen in Spiel 1 klar überlegene Hannover Scorpions.

Die Niedersachsen, die zuvor angekündigt hatten, in jedem möglichen Standort der Achtelfinalgegner Hotels reserviert zu haben, reisen am Vormittag per Bus an. Nach dem Spiel geht es direkt nach Mellendorf zurück.

Vor zwei Jahren spielten die Alligators in den Play-offs gegen Tilburg. Schon damals reisten die Trappers am Tag vor dem zweiten Spiel nach Höchstadt, übernachteten im Hotel.

Das tun sie heuer in der Achtelfinalserie gegen die Tölzer Löwen erneut. Die Mannschaft fuhr am Montagmittag gen Süden los, erreichte abends das Oberland - und geht somit ausgeschlafen ins zweite Duell. Spiel 1 im Ijssportcentrum ging mit 4:0 an die Niederländer.

In den vergangenen Jahren erlebte das Eisstadion am Kieferndorfer weg denkwürdige Siege. Das nächste Kapitel wollen die Alligators am Dienstag schreiben. In exakt 24 Stunden geht Spiel 2 der Achtelfinalserie gegen die Hannover Scorpions los.

Schon in den Pre-Play-offs gegen Lindau sorgten die Fans mit einer Choreografie für das passende Ambiente. Gut möglich, dass auch gegen die Scorpions Aktionen stattfinden.

Ohne Blessuren kehrte Höchstadt am frühen Morgen aus der Wedemark zurück, Ausfälle dürfte es somit im Vergleich zum Sonntag nicht geben.

Auch die Scorpions kamen heil aus der Partie heraus, müssen aber wieder einzelne Spieler draußen lassen: Aufgrund der U23-Regel saßen am Sonntag vier Scorpions auf der Tribüne.

Noch ausreichend Stehplätze gibt es für das Höchstadter Play-off-Heimspiel gegen die Scorpions am Dienstag (20 Uhr) zu erwerben. Eng wird es jedoch auf den Sitzplätzen. Alle Tickets in Block C sind verkauft.

Einen gebrauchten Play-off-Start erwischte der Deggendorfer SC. Früh lag das Team von Jiri Ehrenberger mit 2:0 gegen Hamm vorne, ehe die Eisbären das Spiel drehten. Daran beteiligt war auch Ex-Alligator Martin Heinisch: Sein Klärungsversuch geriet zur perfekten Vorlage für Marius Demmler, der auf 1:2 aus Gästesicht verkürzte.

Noch im ersten Drittel erhöhte Deggendorf wieder auf 3:1, ehe die Partie schließlich durch ein Schlittschuh-Tor mit 4:3 an die Eisbären ging.

Was für ein Spektakel am Pferdeturm: Mehr als 4000 Zuschauer bekamen im ersten Play-off-Duell der Hannover Indians und des SC Riessersee zwölf Tore, viele Strafen und eine berauschende Atmosphäre geboten.

Mit 7:5 gewann Hannover, obwohl Robin Soudek den SCR zuvor praktisch im Alleingang mehrmals in Front brachte. Ex-Alligator Tom Horschel erlebte indes einen bitteren Abend, bekam in Reihe 4 aufgestellt kaum Eiszeit.

Für den Hingucker des Abends sorgte Garmischs Keeper Andreas Mechel: Im Schlussdrittel verhinderte er den sicheren Shorthander der Indians mit einer unglaublichen Parade.

Erst gegen 4 Uhr am Montagmorgen war der Mannschaftsbus der Alligators wieder im Aischgrund. Die Belastung soll sich heute in Grenzen halten, am Abend ist nur eine leichte Einheit geplant.

Der ECDC Memmingen hat im ersten Play-off-Duell gegen Halle einen berauschenden Abend erlebt. 3108 Zuschauer pilgerten zum Hühnerberg, Saisonrekord für Memmingen.  Sie sahen zunächst eiskalte Saale Bulls: Die Gäste führten mit 2:0, ehe die Indians das Spiel drehten.

In der Overtime rettete Jaroslav Hafenrichter die Gastgeber, die zuvor mit einer Vertragsverlängerung für lauten Applaus sorgten:  Kontingentstürmer Matej Pekr, mit 41 Toren und 35 Assists zweitbester Scorer der Hauptrunde, hat seinen Vertrag verlängert.

Schon im Vorfeld der Partie gaben die Indians die Verlängerung mit Dominik Meisinger bekannt. Der Allrounder verpasst die Play-offs verletzungsbedingt, geht aber in seine dritte Saison im Allgäu.

Höchstadts verletzter Mittelstürmer Michail Guft-Sokolov macht Fortschritte: Am Sonntag verließ er wie geplant das Erlanger Krankenhaus. "Ich bin jetzt wieder in der Heimat in München. Mir geht es soweit okay", sagt der schwer im Gesicht getroffene Angreifer.

Seine Regeneration werde ihn auf Trab halten, sagt "Soko". "Ich werde die nächste Zeit viel damit beschäftigt sein, verschiedene Ärzte zu besuchen", so der 25-Jährige.

Am Dienstagabend (20 Uhr) empfangen die Alligators den Nordmeister zum zweiten Play-off-Spiel. Und wahrscheinlich dürfen sich die Hannover Scorpions dabei auf viel Unterstützung der eigenen Fans freuen.

Schon bis Montagmittag (Stand 11 Uhr) waren rund 80 Gästekarten verkauft, ein paar mehr dürften noch dazukommen.

Am Sonntagabend endete eine verrückte, sehr ausgeglichene Hauptrunde der DEL2. Für Höchstadts Kooperationspartner geht es in die Play-downs: Die Selber Wölfe beendeten die Runde auf Rang 12.

Sie verloren beim Hauptrundenzweiten Regensburg mit 3:4 nach Verlängerung, hätten den ersehnten Sprung auf Platz 10 und damit in die Pre-Play-off-Ränge aber ohnehin nicht schaffen können: Da Bad Nauheim unter dem aus Bayreuth "geliehenen" Coach Rich Chernomaz gegen Landshut punktete, war Selb aus der Verlosung.

DEL2-Playdowns: Selb gegen Dresden, Rosenheim gegen Bietigheim

Im Kampf um den Klassenerhalt geht es für Selb nun gegen die Dresdner Eislöwen weiter. Auch die Starbulls Rosenheim müssen in die Abstiegsrunde, duellieren sich zunächst mit den Bietigheim Steelers.