Immer wieder gibt es Verbindungen der Icefighters Leipzig zu Franken. So auch im aktuellen Kader. Und zwar in Person von Tom Pauker.

Seit dieser Saison läuft der 30-Jährige für die Icefighters  auf. Geboren wurde der Angreifer im oberfränkischen Selb. Bei den dortigen Wölfen hat Pauker das Eishockeyspielen gelernt und hat kurzzeitig auch das Trikot der Spielgemeinschaft mit Bayreuth getragen, absolvierte aber kein Spiel.

Von 2019 bis 2023 lief er für die Rostock Piranhas auf. Höchstadts Jack Bloem hat er an der Ostsee nur knapp verpasst.

Dimitri Litesov gehört bei den Alligators mittlerweile fast schon zum Inventar. Seit fünf Jahren stürmt der 35-Jährige für seine Panzerechsen. Er kam von den Starbulls Rosenheim und spielte davon für den Deggendorfer SC in der DEL2 und Oberliga. Dort traf er auch auf einen seiner heutigen Leipziger Kontrahenten: In der Saison 2015/2016 war auch der ein Jahr jüngere Robin Slania Teil des Teams von der Donau. Im Laufe dieser Saison kam Slania von den Stuttgart Rebels zu den Sachsen.

So viel Oberliga Nord steckt in den Höchstadt Alligators:
Insgesamt 123* Spiele haben Höchstadts Akteure in der Oberliga Nord absolviert. Verteilt ist diese Anzahl auf drei Alligatoren. Die meisten davon (49) hat Martin Vojcak für die Rostock Piranhas (2007/2008) absolviert, gefolgt von Jack Bloem (45 in der Vorsaison, ebenfalls Rostock). Patrik Rypar stand 2017/2018 29-mal für die Saale Bulls Halle auf dem Eis.

So viel Oberliga Süd steckt in den Icefighters Leipzig:
643-mal* trugen die Akteure der Sachsen für Süd-Oberligisten das Trikot. Mit 209 sammelte Tom Pauker (Selb, Rosenheim, Weiden) die meisten Partien.

* ausgenommen ein- und viergleisige Oberliga-Jahre

Die Höchstadt Alligators müssen in den nächsten Monate auf ihrer Grünen Hölle am Kieferndorfer Weg verzichten. Dafür gibt es eine renovierte, schmucke Eishalle mit Videowürfel und beheizten Tribünen, während es im 50 Jahre alten offenen Bayreuther Stadion zugig und ungemütlich ist.  

Das hat auch Tigers-Geschäftsführer Thomas Lünenborg bemerkt und sagte dieser Redaktion: "Natürlich [werde ich da neidisch], aber ich will nicht jammern. Unser großes Stadion hat Vor- und Nachteile, damit müssen wir leben."

Sein Empty-net-Goal machte die große Überraschung fix: Erek Virch, der im Januar nach fast zehn Jahren im Icefighters-Trikot Leipzig gen Halle verließ, feierte mit den Saale Bulls einen 4:1-Erfolg über Bietigheim.

Mit 0:11 gingen die Hallenser zum Serienstart bei den Steelers baden, doch am Dienstag im Eiszelt glich Halle überraschend  zum 1:1 aus. Mit dem eher ungewollt wirkenden Treffer des Verteidigers vom eigenen Bulleykrei  ins leere Tornetz stand der Heimsieg 57 Sekunden vor Spielende fest.

Zwei Tage hat der Höchstadter EC Zeit, um sich auf das dritte Duell mit Leipzig vorzubereiten. Aufs Eis sollte es heute noch gehen, denn am Donnerstag könnte der startende zweite Bauabschnitt am Kieferndorfer Weg die Alligators zur Improvisation zwingen.

Viele Spieler der Icefighters und der Alligators haben eine gemeinsame Vergangenheit. So auch Höchstadts Leon Dalldush Steve Hanusch. In der vergangenen Saison waren beide Teil der Selber Wölfe (DEL2). Dalldush spielte 42 Partien für die Oberfranken, kam zusätzlich via Förderlizenz für 16 Partien an die Aisch. Der 34-Jährige Hanusch lief 50 Mal für die Wölfe auf, ehe er gen Eiszirkus wechselte.

Der Münchner Nachwuchscoach Ron Chyzowski hat seinen Riecher für Eishockeytalente früh bewiesen.  Im Jahr 2012 sorgte Leon Draisaitl in der U17-Nationalmannschaft für Furore, trainiert wurde er von Chyzowski. Eines Tages bekam der Kanadier einen Anruf vom Chef-Scout der Edmonton Oilers, denen Chyzowski seinen Schützling ans Herz legte. Im selben Jahr ging Draisaitl nach Kanada, spielt seit 2014 für Edmonton in der NHL.

Am Dienstagabend war der 59-Jährige am Kieferndorfer Weg zu Gast - nicht zum ersten Mal in dieser Saison. Denn sein Sohn Christopher spielt 2024/25 für die Alligators, wurde vom Stürmer zum Verteidiger umgeschult. Und bekommt in den Play-offs den Job des verletzten Philipp Stobbe im ersten Verteidigerpaar.

Im Gespräch mit HEC-Sportvorstand Jörg Schobert lobte er die Mittelfranken für ihren Weg. "Unsere Kombination aus erfahrenen und jungen Spielern, die hier die Chance und Verantwortung erhalten, gefällt ihm gut. Das braucht es an einem Standort wie Höchstadt", zitiert Schobert den einstigen Cheftrainer des SC Riessersee.

Was für kuriose Szenen: Nach dem 1:7 kurz vor Schluss bei den Tölzer Löwen verliert Essens Torhüter Leon Hümer die Nerven - und handelt sich eine womöglich längere Sperre ein. Ab Minute 6.25 der Zusammenfassung von "Sprade TV" ist die Situation zu sehen.

Die Icefighters wussten, bei wem sie sich zu bedanken hatten: Konstantin Kessler brachte Höchstadt zum Verzweifeln. war der starke Goalie doch mal geschlagen, rettete das Aluminium.

Die Icefighters Leipzig gewinnen Spiel 2 gegen die Höchstadt Alligators. Die wichtigsten Szenen gibt es im Video.

Ex-Alligators Niklas Jentsch traf beim 7:2-Sieg seiner Heilbronner Falken über die Füchse Duisburg gleich doppelt. In der Serie hat der 25-Jährige Stürmer schon sechs Scorer-Punkte auf dem Konto.

Die Alligators schreiben dazu: "Weiter geht´s am Freitag in Leipzig mit dem möglicherweise entscheidenden Spiel 3 der 'Best of Five'-Serie."

Drei Serien dieser Oberliga-Play-offs stehen bei 1:1.

Die größte Sensation dürfte dabei den Saale Bulls Halle gelungen sein. Nach einem deutlichen 0:11 gegen die Bietigheim Steelers in Spiel 1 hatten die Sachsen-Anhalter jetzt in Spiel 2 die Nase vorne: Die Partie ging mit 4:1 an den Nord-Oberligisten.

Die EV Lindau Islanders zwangen die Hannover Scorpions zuhause in die Overtime und entschieden das Spiel mit 2:1 für sich. Die andere Mannschaft aus Hannover hat das Indians-Duell nach einem 3:2 über Memmingen ausgeglichen.