In der eigenen Küche ihrer Bamberger Wohnung hat eine junge Mutter am Mittwochabend gegen 21.30 Uhr einen Holzkohlegrill angeschürt – und damit beinahe ihre kleine Familie umgebracht. Die 25-Jährige und ihr fünfjähriger Sohn wurden wegen des fehlenden Sauerstoffgehaltes im Raum bewusstlos.
Zu Behandlung ins Krankenhaus
Der 28-jährige Lebensgefährte rettete den beiden das Leben, indem er die Gefahr bemerkte und Hilfe holte. „Alle drei haben Rauchgasvergiftungen erlitten und kamen vorsorglich ins Bamberger Klinikum“, berichtet ein Polizeisprecher.
Warum die Mutter den Grill im Inneren des Mehrfamilienhauses in der Küche angezündet hat, konnte er nicht sagen. Als die Beamten eingetroffen sind, waren Mutter und Kind bereits wieder bei Bewusstsein.
Kohlenmonoxid: Die Gefahr der leisen Vergiftung
Das sehr giftige Kohlenmonoxid (CO) ist ein brennbares, farb- und geruchloses Gas. Es entsteht unter anderem, wenn Materialien wie Holz, Kohle oder Gas ohne genügend Sauerstoff verbrennen, etwa in geschlossenen Räumen oder bei defekten Heizanlagen.
Auch bei der Lagerung von Holzpellets kann CO entstehen. Kohlenmonoxid blockiert den Transport von Sauerstoff im Blut. Bei einer Vergiftung kommt es deshalb zu Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Bewusstlosigkeit bis hin zum Tod durch Ersticken.
Vor allem im Schlaf werden die Symptome nur selten bemerkt.
Lesen Sie auch: