Große Trauer in der Kegelwelt: Der ehemalige Bamberger Ausnahmekegler Béla Csányi ist nach schwerer Krankheit wenige Tage vor seinem 73. Geburtstag verstorben. Der gebürtige Ungar erblickte am 23. Mai 1950 das Licht der Welt. Bereits zu Jugendzeiten verfügte Csányi über ein enormes Talent im Kegeln.
Mit großem Willen und eiserner Disziplin entwickelte er sich zum besten Kegler der Welt. In seiner Karriere holte Csányi 13 WM-Goldmedaillen in diversen Wettbewerben. Hinzu kommen noch acht Vizeweltmeistertitel und vier Bronzemedaillen.
In den 80er-Jahren bemühte sich der damalige Vorstand des SKC Victoria, den Ausnahmekegler nach Bamberg zu locken.
Zur Saison 1989/90 wechselte der Ungar nach Deutschland und avanciert e zum Star in der Bundesliga. Er spielte kaum vorstellbare Tausender-Serien und schloss seine erste Saison mit einem Durchschnitt von 999,4 Kegeln ab – etwas, das zuvor niemandem auch nur ansatzweise gelungen war.
Mit der Verpflichtung von Csányi begann die Bamberger Erfolgsgeschichte mit neun deutschen Meisterschaften zwischen 1990 und 2005. Als Trainer (ab 2007) führte der Ungar den SKC Victoria zu neun Vizemeisterschaften und fünf Pokalsiegen, dem Champions-League-Gewinn 2009, zwei Europapokalsiegen (2007, 2010) und zwei Triumphen im NBC-Pokal (2009, 2015).
Der SKC Victoria schreibt in seinem Nachruf: „Béla war ein beliebter Gesprächspartner, Mannschaftskamerad und Freund, der auch nach seiner Karriere beim SKC Victoria stets ein gern gesehener Gast war. Bei Feiern im Hause Csányi zeigte Béla voller Stolz seine Trophäen: prächtige Porzellanpokale in mehreren Vitrinen, die er in den vielen Jahren seiner Karriere gewann. Zu jeder konnte er eine Geschichte erzählen. Ein letztes ,Gut Holz’ – Ruhe in Frieden Béla! Es war uns eine Ehre.“