Kommentar
Windkraft: Diffuse Ängste bekämpfen
Windräder werden künftig wohl auch in Oberfranken keine Seltenheit  mehr sein.
Windräder werden künftig wohl auch in Oberfranken keine Seltenheit mehr sein.
Barbara Herbst
F-Signet von Andrea Spörlein Fränkischer Tag
Hirschaid – FT-Mitarbeiterin Andrea Spörlein hat eine klare Haltung zum Thema Energiewende: „Wer es ernst meint mit dem Thema erneuerbare Energien, der kommt an Windkraftanlagen auch in unserer Region nicht vorbei.“

Am Thema Windenergie scheiden sich nach wie vor die Geister. Da spricht man ganz schnell von der „Verspargelung der Landschaft“. Es werden diffuse Ängste im Hinblick auf Beeinträchtigungen für Mensch und Natur geschürt und die Entsorgung der Anlagen als Problem definiert. Um dem entgegenzutreten, braucht es Fachleute wie Hubert Treml-Franz, die als „Windkümmerer“ informieren, aufklären und Wege aufzeigen, wie Windkraftanlagen auch zur regionalen Wertschöpfung in Form von Bürgerbeteiligungsmodellen beitragen können.

Solche Anlagen entstehen nicht von heute auf morgen. Vielmehr braucht es die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger, eine lange Vorlaufzeit von fünf bis sieben Jahren und einen nicht unerheblichen Kapitalbedarf. Es macht Sinn, dass Kommunen Vorrangflächen ausweisen und proaktiv tätig werden. Sonst werden zukünftig vom Regionalen Planungsverband Flächen definiert, und es können kapitalkräftige Unternehmer das Heft in die Hand nehmen.

Wer es ernst meint mit dem Thema erneuerbare Energien, der kommt an Windkraftanlagen auch in unserer Region nicht vorbei. Eine Anlage der 6 MW Klasse generiert zwölf Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr, das entspricht dem Stromverbrauch von 3500 Haushalten. Darüber hinaus zeigen Berechnungen, dass Windenergie, gerade in Spitzenlastzeiten und bei saisonalen Versorgungsschwankungen, einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten.

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