Eltern mit Kleinkindern, junge Leute mit buntem Haar, Senioren, Frauen und Männer mit ihren Hunden. Es war eine bunte Truppe, die sich am Samstag, 5. März, an der Promenadestraße vor der alten Post versammelte.
Anlass war eine deutschlandweite, solidarische Kundgebung gegen Corona-Leugner, organisiert von den „Omas gegen Rechts“ und damit ein deutliches Statement gegen den AfD-Aktionstag, der nur ein paar hundert Meter weiter zur selben Zeit stattfand.
So bunt gewürfelt die rund 100 Teilnehmer erschienen, so kamen sie doch alle mit dem selben Ziel: „Wir gedenken heute der Corona-Opfer und Verstorbenen”, sagte Andrea Dittrich, Veranstalterin der Kundgebung und Mitglied bei den „Omas gegen Rechts“ in Bamberg. „Wir stellen uns gegen Verschwörungsmythen und befürworten die Impfmaßnahmen.”
Keine Akzeptanz gegenüber Rechtsradikalen
Arnd Rühlmann, Kabarettist und bekanntes Gesicht in Bamberg, erhob als „Gast-Oma“, wie er sich nannte, ebenfalls seine Stimme. In seinem Gedicht über sogenannte „groteske Grüppchen, die Gedanken vergiften” stellte er sich gegen die Stay-Awake-Demonstrationen. Er forderte in diesem Zusammenhang keine Akzeptanz gegenüber Rechtsradikalen: „Keinen Millimeter nach rechts”.
Hubertus Schaller, Sprecher des Bamberger Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus, und die Interreligiöser Fraueninitiative Bambergs sprachen sich auch für den Erhalt einer solidarischen und demokratischen Gesellschaft aus.
Aufgrund der aktuellen außenpolitischen Lage in der Ukraine, wurde neben den Coronaverstorbenen und Angehörigen auch an all jene gedacht, die aufgrund von Krieg leiden und auf der Flucht sind.
Die Kundgebung endete mit Musik und einem Schweigemoment für alle Corona-Opfer und all diejenigen, die sich zum Wohle der Menschen einbringen.