Feuer
Maschine und Feld lichterloh in Flammen
Eine Rauchsäule steigt über der brennenden Strohballenpresse auf.
Eine Rauchsäule steigt über der brennenden Strohballenpresse auf.
Thomas Weichert
F-Signet von Thomas Weichert Fränkischer Tag
Kleingesee – Eine Strohballenpresse entzündet sich bei Kleingesee. Die Flammen breiten sich aus. Das Eingreifen der Feuerwehren verhindert ein Flammeninferno.

Am Dienstagnachmittag ist es zwischen Kleingesee (Markt Gößweinstein) und Trägweis (Stadt Pottenstein) zum Brand eines Feldes und einer Ballenpresse gekommen. Die Ballenpresse entwickelte Rauch und entzündete das Feld. Der 36-jährige Fahrzeugführer alarmierte laut Bericht der Polizeiinspektion Ebermannstadt sofort die Feuerwehr. Es waren die Wehren aus dem näheren Umkreis im Einsatz. Mit insgesamt 150 Personen brachten sie den Brand unter Kontrolle. Der Sachschaden beläuft sich auf 11.000 Euro.

Höchste Warnstufe im Landkreis

Aktuell herrscht in der Fränkischen Schweiz wegen der anhaltenden Trockenheit und enormen Hitze „Waldbrandstufe 5“. Die letzte Stufe des Waldbrandindex ist damit erreicht.

Durch den Brand der landwirtschaftlichen Strohballenpressmaschine, die vermutlich durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde, kam es auf dem abgeernteten Getreidefeld nahe Kleingesee in Richtung Trägweis zu dem großflächigen Feldbrand, den 124 Feuerwehrleute aus acht Feuerwehren bekämpften. Sie verhinderten weitaus Schlimmeres.

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Der Feueralarm wurde gegen 16 Uhr ausgelöst. Die örtliche Feuerwehr Kleingesse rückte kurz darauf mit ihrem Tanklöschfahrzeug und allen zur Verfügung stehenden Einsatzkräften zum Brandherd aus. Kommandant Marco Brendel, der auch Kreisbrandmeister ist und dem die Einsatzleitung oblag, alarmierte umgehend nach.

Es brennt lichterloh

Nacheinander rückten Brandbekämpfer der Feuerwehren Bärnfels, Bieberbach, Geschwand, Gößweinstein, Obertrubach, Stadelhofen und Thuisbrunn, der Rettungsdienst, die Polizei und die komplette Kreisbrandinspektion des Landkreises Forchheim nach. Zu diesem Zeitpunkt standen das gesamte abgeerntete Getreidefeld und die Strohballenpresse bereits lichterloh in Flammen.

Dem schnellem Eingreifen der Feuerwehren war es zu verdanken, dass die Flammen nicht auf das angrenzende Getreidefeld des landwirtschaftlichen Nachbarn und auf den nahen Wald übergreifen konnten.

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Der Einsatzleiter Marco Brendel sprach von einer „Einsatzschwierigkeit“, weil das Wassernetz in Kleingesee für derartige Flächenbrände nicht ausreichend sei. Die Hydranten der Trinkwasserversorgung sind dafür nicht ausgelegt. Angewiesen sei man daher in dem Jurahochdorf auf den 80 Kubikmeter fassenden Löschbehälter am Feuerwehrgerätehaus, zu dem eine lange Schlauchleitung gelegt werden musste, und auf Zisternen von Privathaushalten – und dies trotz wasserführender Löschfahrzeuge aus Gößweinstein oder Kleingesee. Unverzichtbar sind auch die Landwirte mit ihren Odelfässern, die mit Löschwasser gefüllt wurden und mit ihren landwirtschaftlichen Geräten mit zum Einsatz kamen.

Entwarnung am Abend

„Die Landwirte aus der Region wie auch ortsansässige Firmen haben einen selbstlosen Einsatz gefahren und beispielslose Hilfsbereitschaft gezeigt“, betonte Brendel. Nur so war es mit vereinten Kräften möglich, ein Feuerinferno zu verhindern. Auch alle beteiligten Feuerwehren arbeiteten taktisch außerordentlich gut zusammen, um einen noch größeren Brand zu verhindern. Um 19.15 Uhr gab Brendel Entwarnung.

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