Bürgerkritik
Warum die Igensdorfer einen Spielplatz für alle fordern
Auf der Fläche an der Alten Schule möchten Bürger einen Mehrgenerationenspielplatz. Im Hintergrund ist der Bolzplatz zu sehen, der von vielen Jugendlichen auch als Treffpunkt für Sport und Treffen genutzt wird.
Auf der Fläche an der Alten Schule möchten Bürger einen Mehrgenerationenspielplatz. Im Hintergrund ist der Bolzplatz zu sehen, der von vielen Jugendlichen auch als Treffpunkt für Sport genutzt wird.
Karl Heinz Wirth 
F-Signet von Karl Heinz Wirth Fränkischer Tag
Igensdorf – Schwerpunkte in Igensdorf sind die Sanierung der B 2 und der Lindelberghalle. Doch warum geht es mit dem Mehrgenerationenspielplatz nicht voran?

In den gut gefüllten Räumlichkeiten der Igensdorfer Feuerwehr ging die Bürgerversammlung über die Bühne. Bürgermeister Edmund Ulm zeigte in einem umfangreichen Rückblick Investitionen und Maßnahmen auf, „die Igensdorf voranbringen“. Die Schwerpunkte liegen in Igensdorf auf der Hand: Sanierung der B 2 mit Gehwegen, Sanierung der Hausanschlüsse und der Straße Am Haselbrunnen sowie der neue Trinkwasserbrunnen in Unterlindelbach 2023, mit dem die Frischwasserversorgung im Gemeindegebiet langfristig gesichert wird.

Aber es gab auch für die Bürger eine unangenehme Botschaft, dass zum Teil kräftige Beitragszahlungen auf sie zukommen werden. Daher wiesen Verwaltung und Bürgermeister schon einmal vorsorglich auf „schmerzhafte“ Kosten hin, vor denen die Bürger stehen.

Förderzusage fehlt noch

Ein Schwerpunkt für die Igensdorfer Kommunalpolitik ist die weitere Sanierung der Lindelberghalle.. Hier meldete sich auch gleich ein Kritiker zu Wort, der wissen wollte, wie es denn damit weitergehe, da sich auf der Baustelle nichts mehr tue. „Wir warten noch auf die Förderzusage im Rahmen des Leaderprogramms“, erklärte Ulm. Sobald diese Zusage der europäischen Förderung der Verwaltung vorliege, könnten Ausschreibungen durch die Verwaltung erfolgen. Ein vorzeitiger Maßnahmenbeginn wäre förderschädlich.

Der Mühlbach

In einem weiteren Debattenbeitrag beklagte sich ein Bürger darüber, warum der Mühlbach nicht mehr gereinigt werde und ob es möglich wäre, die Fließgeschwindigkeit über bauliche Maßnahmen zu erhöhen. Zum ersten Teil der Frage teilte der Bürgermeister mit, dass man ein Unternehmen beauftragt habe, aber wegen fehlenden Personals und einer starken Betriebsauslastung eine Erledigung zeitnah nicht möglich sei. Ebenso verhalte es sich mit den Absperrbauwerken zum Aufstauen des Wassers im Mühlbach.

Löschwasser

Normalerweise sei dafür der Betreiber zuständig, betonte Ulm. Diese Aufstauwehre werden nach Auffassung des Bauhofes nicht mehr benötigt, da die Löschwasserversorgung in der Gemeinde gewährleistet ist. „Dennoch werden wir um die Erneuerung einiger Wehre nicht herumkommen“, sagte der Bürgermeister.

Einige Bürger schilderten, dass ihr bisheriges Bemühen für einen Mehrgenerationenspielplatz an der „Alten Schule“ noch keinen Erfolg hatte. Ulm sagte dazu, dass der Antrag dafür in einer vorangegangenen Bürgerversammlung mehrheitlich abgelehnt wurde und der Gemeinderat dies nicht weiter behandelt hatte. Die Verwaltung werde sich aber zeitnah damit befassen. Weiter erinnerte Ulm daran, dass die Entwurfsplanung für den Pumptrackpark beauftragt wurde.

Lösen Bremsschwellen das Problem?

Zum Thema Verkehrssicherheit ergriffen mehrere Bürger das Wort und forderten an unterschiedlichen Straßen die Anbringung von Bremsschwellen, um Verkehrsrowdys auszubremsen. Ebenfalls wird die Einführung der Verkehrsüberwachung gefordert. So stünden in der Gräfenberger Straße beim Kindergarten trotz vorhandener Parkplätze prinzipiell Autos auf dem Gehweg, wetterte ein Bürger.

Das Fazit der Verwaltung zum Einbau von Bremsschwellen fiel so aus, dass die Nachteile überwiegen und eine Notwendigkeit bezweifelt wird. So müssten Rettungswagen bei Notfalleinsätzen sehr langsam fahren und würden dadurch behindert. Und es entstehe auch bei ordnungsgemäßer Geschwindigkeit zusätzlicher Lärm, wenn Fahrzeuge darüberfahren.

In ihrer Mobilität eingeschränkte Bürger könnten an den Schwellen stolpern, ergänzte Bauamtsleiter Stefan Popp. Die Verwaltung werde sich über die Notwendigkeit und Sicherheit solcher Bremsschwellen kundig machen.

 

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