Annette Littmann ist auf der Suche. Nach ihrer Vergangenheit. Und die liegt in Ebermannstadt. Doch weil sie in Dortmund wohnt, wendet sie sich an diese Zeitung und ihre Leser mit der Bitte um Hilfe.
„Nach dem Tod meines Vaters begann ich mich für unsere Familiengeschichte zu interessieren“, erzählt die gebürtige Berlinerin, „denn in kleinsten Teilen spiegelt diese auch die allgemeine Geschichte wider und Wanderungsbewegungen der Menschen zu ihrer jeweiligen Zeit.“
Littmann ist die Urenkelin von Johann Schmidt, dem ehemaligen Bahnhofsvorsteher von Ebermannstadt. „Nach dem Tod meiner Mutter fiel mir die alte Fotografie vom Bahnhof Ebermannstadt in die Hände. Dieses Bild hing im Flur meiner Großeltern in Berlin“, sagt Littmann. Also befragte sie Google zum Bahnhof von Ebermannstadt – und landete bei FT-Mitarbeiter Günther Klebes, der Eisenbahnfreund ist.
Eröffnung der Bahnlinie
Das Bild dürfte 1891 aufgenommen worden sein, kurz nach der Eröffnung der Bahnlinie nach Forchheim. Auf dem Bild erkennt man ihn (ganz links) mit seiner Frau Marie Schmidt, geb. Forster, sowie deren älteren Kindern Karl, Klara und Lina.
Die Mädchen lebten später in Bayreuth. Was aus Karl nach seinem Jura-Studium in München wurde, darüber ist nichts Genaues bekannt.
Eine Informationsquelle für diesen Familienteil sind gebundene Erinnerungen eines Vetters von Annette Littmanns Oma Grete Littmann (geb. Schmidt) aus den 50er Jahren (Georg Irgang, geb. 1879 in Oberpilmersreuth, Kreis Eger in Böhmen, heutiges Tschechien).
Aus der Teichmühle
„Diesen Band legte mir meine Mutter vor ihrem Tod ans Herz. Danach stammt mein Urgroßvater Johann Schmidt aus der Teichmühle bei Seußen in Oberfranken zwischen Redwitz und Schirnding“, berichtet Littmann. Der Urgroßvater war Beamter der bayerischen Staatsbahn und wurde an verschiedene Orte versetzt, so etwa nach Eger, Freyung und eben Ebermannstadt.
Gemäß diesen Erinnerungen starb der Urgroßvater „verhältnismäßig jung“ in Bayreuth an einer Krankheit, die durch „übermäßige geistige Anstrengung entstanden ist“ – was immer das bedeutet. Und hier enden ihre Kenntnisse über diesen Teil der Familie.
Sie selbst ist mit ihren Eltern und Bruder Peter als Kind öfter in Ebermannstadt gewesen, der Vater hatte als Hobby Segelfliegen.
Annette Littmann, die seit den 60er Jahren nicht mehr vor Ort war und sich das Bahnhofsfest im Juli in Ebermannstadt fest vorgemerkt hat, würde sich sehr freuen, mehr über die Familie Schmidt zu erfahren: Sie arbeitet an einer Darstellung über diesen Familienzweig.
Wer kennt Familie Schmidt beziehungsweise Mutter Marie und/oder deren Kinder Karl, Klara, Lina und Grete (geb. 1894)? Hatte jemand Kontakt zu einem von ihnen oder hat von der Familie gehört?
Kontakt per E-Mail
Wer helfen kann, möge sich bei Annette Littmann per E-Mail melden: annette.littmann@gmx.de.
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