Gegen den Klimawandel
Der Wald von Edgar Schleicher ist ausgezeichnet
Edgar Schleicher (links) und Stefan Ludwig freuen sich über einen gesunden Wald.
Edgar Schleicher (links) und Stefan Ludwig freuen sich über einen gesunden Wald.
Michale Kreppel
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Erlastrut – Edgar Schleicher bewirtschaftet seinen Wald besonders vorbildlich und bekommt dafür nun eine Auszeichnung. Was er mit seinem Wald so besonders macht.

Edgar Schleicher ist einer von 15 Preisträgern für vorbildliche Waldbewirtschaftung in Bayern. Das geht aus einer Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hervor. Dies vergibt die Auszeichnung alle zwei Jahre.

Schleicher bewirtschaftet 24 Hektar

Schleicher bewirtschaftet 24 Hektar Wald. Und dies tut er schon seit 30 Jahren in vorbildlicher Weise. Revierleiter Stefan Ludwig vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bamberg bekräftigt, dass Schleicher schon frühzeitig mit dem Waldumbau begann. Er erkannte damals schon, dass Fichten anzubauen ein hohes Risiko birgt und er deshalb gemischte Baumarten einbringen muss.

Er pflanzte eine seltene Tanne

So pflanzte er Tannen-Gruppen in Fichten-Althölzer, damit später die inzwischen seltene Tanne mit ihren Pfahlwurzeln die Wälder stabilisiert. Er verwendete aber auch Edellaubhölzer wie Bergahorn, Kirsche und Elsbeere. Zudem pflanzte er klimataugliche Douglasien, wo sie standörtlich passen.

„Außerdem experimentiere ich mit Esskastanie und Schwarznuss“, erklärt Schleicher.

So sind seine jüngeren Waldbestände stabile, klimatolerante Mischbestände, in denen gruppenweise die verschiedenen Baumarten angeordnet sind.

Häufige Pflege und Durchforstung

Alle Waldflächen werden ständig gepflegt und durchforstet, damit die Mischbaumarten erhalten werden und vitale, stabile Wälder entstehen. „Das Waldrestholz kann ich in der eigenen Hackschnitzel-Heizanlage verwerten. Stammholz verkaufe ich über die Waldbesitzervereinigung“, teilt Schleicher mit.

„Vorbildlich auf Borkenkäferbefall kontrolliert“

Beratungsförster Stefan Ludwig weist auch darauf hin, „dass Waldbesitzer Schleicher ständig seine Fichtenwälder vorbildlich auf Borkenkäferbefall kontrolliert und erkannte Käferbäume konsequent und rechtzeitig aufarbeitet.“

So schaffe er es, dass in seinen fichtendominierten Althölzern das Käferproblem in Grenzen gehalten werden könne.

Schleicher hat langen Forstwirtschaftsweg initiiert

Besondere Verdienste erwarb sich Edgar Schleicher als Initiator eines 1,7 Kilometer langen Forstwirtschaftsweges, der etwa 40 Hektar Wald von 14 verschiedenen Waldbesitzern erschließt.

„Ohne die beharrliche Unterstützung von Herrn Schleicher wäre der Forstweg vor 14 Jahren nicht gebaut worden“, erinnert sich Forstamtsrat Stefan Ludwig.

Der Weg wurde durch das staatliche Wegebauförderprogramm des AELF zu einem großen Teil mitfinanziert. „Der Weg ist jetzt bei der Bewirtschaftung dieser Wälder nicht mehr wegzudenken“, merkt Edgar Schleicher stolz an.

Schleicher engagiert sich auch als Jagdvorsitzender

Er engagiert sich auch als Jagvorsitzender seiner Jagdgenossenschaft. Hier setzt er sich für die Belange des Waldes ein und organisiert gemeinsame Waldgänge mit seinen Jagdgenossen.

Förster Stefan Ludwig stellt fest: „Herr Schleicher setzt sich seit Jahrzehnten für den Wald ein. Insbesondere baut er seine Wälder so um, dass sie auch in Zukunft klimatolerant und stabil sind.“

 

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