Feuersalamander aufgeknüpft Tierschutz in Eggolsheim kämpft gegen Gefahrenstelle Der Feuersalamander ist auf seinen Wanderungen durch den Straßenverkehr gefährdet. // Andreas Hartl von Redaktion TEILEN  09.06.2025 Eggolsheim – Grausame Tat schockt Eggolsheim: Feuersalamander tot aufgefunden. Der Artenschutz vor Ort steht vor großen Herausforderungen. Artikel anhören Sie können uns nicht hören? Diese Funktion können Sie exklusiv mit PLUS nutzen. Erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Audioinhalte, Artikel und vieles mehr. Vorlesefunktion freischalten Bereits -Zugriff? Jetzt Anmelden Jedes Kind kennt ihn, den Feuersalamander. Die auffällige gelbe Zeichnung auf dem schwarzen Körper ist wie ein Fingerabdruck, an der man jedes einzelne Tier erkennen kann. Feuersalamander haben große schwarze Augen und scheinen immerzu zu lächeln. Salamander auf Wanderung in großer Gefahr Da die Tiere nachtaktiv sind, bekommt man sie in freier Natur nur selten zu sehen. Salamander gehören zu den Amphibien. Sie wandern im Frühjahr zu den Laichgewässern, um dort ihre Larven zu gebären. Auf der Wanderung sind sie großen Gefahren ausgesetzt. Der LBV distanziert sich von diesem grausamen Umgang mit einem Salamander und einer Ringelnatter. // Eva Schubert Eine solche Gefahrenstelle befindet sich im Landkreis Forchheim an der Verbindungsstraße zwischen Tiefenstürmig und Dürrbrunn. Anwohner, aktive Mitglieder des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz Forchheim (LBV), hatten hier immer wieder überfahrene Tiere auf der Straße gefunden. „Um die Situation oberhalb von Tiefenstürmig kurzfristig zu verbessern, ergriffen die Naturfreunde selbst die Initiative“ teilt der LBV Forchheim in einer Pressemeldung mit. „Sie schoben Nachtwache, kontrollierten die Straßenränder und die Straße und halfen den Tieren sicher über die Straße.“ Bestand bayernweit rückläufig Als zusätzliche Maßnahme hat der LBV Forchheim zusammen mit der Gemeinde Eggolsheim in jede Fahrtrichtung ein Verkehrsschild angebracht: „Achtung Feuersalamander – langsam fahren!“ Die Feuersalamander-Bestände sind auch in Bayern vielerorts rückläufig. Neben dem Verkehr hat das verschiedene weitere Ursachen, zum Beispiel die Zerstörung angestammter Lebensräume, Eingriffe in die Laichgewässer, Trockenheit und Wassermangel aufgrund des fortschreitenden Klimawandels. Die derzeit größte Gefahr geht vom sogenannten „Salamanderfresserpilz“ – Bsal aus. Die Bsal-Infektion verläuft beim Feuersalamander tödlich. Der Feuersalamander wird bereits seit 2016 in der sogenannten „Roten Liste Bayern“ als „gefährdet“ geführt. Wer sich engagieren möchte, kann sich auf der Internetseite lbv.de/naturschutz/artenschutz/amphibien-und-reptilien/feuersalamander/ informieren und Sichtungen des Feuersalamanders melden. Schockierende Nachricht Die Tierschützer appellieren: „Helfen Sie mit, den Salamanderfresserpilz nicht weiter zu verbreiten, indem Sie auf den Wegen bleiben und keine Gewässer befahren. Beobachten Sie die Tiere, ohne sie anzufassen.“ Wer in einem Gebiet unterwegs war, in dem Bsal nachgewiesen ist, sollte seine e Schuhe gründlich mit heißem Wasser oder einem Desinfektionsmittel reinigen. Ende Mai erreichte Helmut Schmitt, Vorsitzender des LBV Forchheim, eine schockierende Nachricht. An den Verkehrsschildern zwischen Tiefenstürmig und Dürrbrunn wurden Tiere aufgeknüpft – zwei Feuersalamander und eine Ringelnatter. Die Ringelnatter ist eine heimische Schlangenart, die ebenfalls in der Roten Liste Bayern als „gefährdet“ geführt wird. „Wer macht so etwas“, fragt der LBV Forchheim und „distanziert sich klar von solchen Aktionen: Wir setzen uns aktiv und konstruktiv für den Artenschutz ein, zum Beispiel durch Aufklärung und Einbindung der Bevölkerung“ sagt Felix Noack. Vorzeigeprojekte und Lücken Gesellschaft wird älter: Ist Forchheim darauf vorbereitet? Forchheims Senioren sehen ernsthaften Herausforderungen entgegen. Wie gut ist der Landkreis für die wachsende Altersgruppe gerüstet? Besuch bei Menschen, die sich dafür einsetzen, dass es gelingt. Energienutzungsplan Hallerndorf setzt auf Windenergie und Geothermie In der Sitzung des Hallerndorfer Gemeinderats ist die Endfassung des Energienutzungsplanes vorgestellt worden. Der beauftragte Klima- und Umweltschutzmanager zeichnete ein optimistisches Bild. Handel und soziale Interaktion Wie Eggolsheim mit Marktbuden seinen Marktplatz beleben will Der leere Platz gegenüber dem Rathaus soll aufgewertet werden. Marktbetrieb soll künftig in drei Hütten mit je neun Quadratmetern für Leben sorgen. Doch die grobe Kostenschätzung lässt aufhorchen.