Ausnahmesituation
Maroldsweisach: Mann verschwindet - groß angelegte Suche
Die Einsatzkräfte besprechen die Lage. Der Eberner Dienststellenleiter Thomas Schlachter (2. von links) hatte seitens der Polizei die Einsatzleitung inne.
Die Einsatzkräfte besprechen die Lage. Der Eberner Dienststellenleiter Thomas Schlachter (2. von links) hatte seitens der Polizei die Einsatzleitung inne.
Michael Will
F-Signet von Michael Will Fränkischer Tag
Maroldsweisach – Groß angelegte Rettungsaktion: Über 80 Einsatzkräfte suchen im Gemeindegebiet Maroldsweisach nach einem Vermissten, weil sie annehmen, dass der Mann medizinische Hilfe benötigt.

Die Suche nach einem Vermissten hat am Samstag, 13. Mai, ein glückliches Ende genommen. Der Mann aus dem Markt Maroldsweisach war rund fünf Stunden nach seinem Verschwinden wieder nach Hause zurückgekehrt. Bis dahin hatten über 80 Einsatzkräfte von Polizei,

Im Einsatzleitwagen der Schnelleinsatzgruppe „Information und Kommunikation“ liefen die Fäden zusammen.
Im Einsatzleitwagen der Schnelleinsatzgruppe „Information und Kommunikation“ liefen die Fäden zusammen.
Michael Will

Rettungshundestaffeln verschiedener Hilfsorganisationen und der Feuerwehr nach ihm gesucht.

Gegen 13.30 Uhr waren die Besatzung eines BRK-Rettungswagens aus Schweinshaupten und eine Notärztin zu einem Einsatz in die Gemeinde Maroldsweisach gerufen worden.

Im Zuge des anfänglichen Einsatzgeschehens flüchtete der Mann aus seinem Wohnanwesen und rannte davon. Da davon ausgegangen werden musste, dass er medizinische Hilfe benötigt, startete die Polizei sofort mit mehreren Streifen eine gezielte Suche in der näheren Umgebung, allerdings blieb der Mann zunächst spurlos verschwunden.

Deshalb entschied die Polizei unter Einsatzleitung von Thomas Schlachter, Leiter der Polizeiinspektion Ebern, neben einem Polizeihubschrauber zur Suche aus der Luft auch die Rettungshundestaffeln aus der Region Main-Rhön zur Unterstützung nachalarmieren zu lassen.

Ein Polizeihubschrauber kreiste am Nachmittag über einem Waldgebiet bei Altenstein, nachdem der Vermisste dort kurz zuvor von einem Augenzeugen gesehen wurde.
Ein Polizeihubschrauber kreiste am Nachmittag über einem Waldgebiet bei Altenstein, nachdem der Vermisste dort kurz zuvor von einem Augenzeugen gesehen wurde.
Michael Will

Am Nachmittag wurde der Mann dann kurz in der Nähe eines Waldgebietes bei Altenstein von einem Augenzeugen gesichtet, woraufhin sich die Suche schließlich auf ein großes Waldstück östlich von Altenstein konzentrierte. Lange Zeit kreiste der Polizeihubschrauber über dem Waldgebiet und suchte auch die Umgebung aus der Luft ab.

Melissa Eller von der Rettungshundestaffel des BRK Haßberge setzt ihre Flächensuchhündin Mila in einem Waldgebiet zur Suche an.
Melissa Eller von der Rettungshundestaffel des BRK Haßberge setzt ihre Flächensuchhündin Mila in einem Waldgebiet zur Suche an.
Michael Will

Polizei und Bayerisches Rotes Kreuz hatten im Altensteiner Gewerbegebiet eine gemeinsame Einsatzleitung gebildet und koordinierten die Suche, an der sich auch die Feuerwehren aus Altenstein und Hafenpreppach mit rund 30 Einsatzkräften beteiligten.

Die Helfer fuhren mit Fahrzeugen Feld- und Waldwege ab. Die BRK-Schnelleinsatzgruppe „Information und Kommunikation“ unterstützte die Einsatzleitung mit ihrem Einsatzleitwagen.

18 Flächensuchhunde und vier Mantrailer suchten nach dem Vermissten

Nach und nach trafen schließlich die Rettungshundestaffeln aus der Region ein, so dass letztlich insgesamt 22 Rettungshunde – 18 Flächensuchhunde und vier Mantrailer – gemeinsam mit ihren Hundeführern und Helfern zur Verfügung standen.

Wald aufgeteilt in 13 Suchgebiete

Während die Einsatzleitung insgesamt 13 Suchgebiete in dem Wald für die verschiedenen Hundeteams festlegte, wurde umgehend ein erster Mantrailer zur Suche angesetzt.

Dabei gelang es Gabi Prihoda von der BRK-Rettungshundestaffel Haßberge, mit ihrer Mantrailer-Hündin Basra die Spur des Mannes aufzunehmen und mehrere Kilometer durch Wald und über Wiesen und Wege zu verfolgen.

Flächensuchhunde in dem großen Waldgebiet

Zeitgleich suchten die Flächensuchhunde das große Waldgebiet in verschiedenen Abschnitten ab.

Zwischenzeitlich wurde noch die BRK-Schnelleinsatzgruppe Transport 2 aus Ebern nachalarmiert, die kurz darauf mit einem Rettungswagen und einem Krankentransportwagen anrückte und so den Rettungswagen des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes aus dem Einsatzgeschehen herauslöste.

Gabi Prihoda von der BRK-Rettungshundestaffel Haßberge und ihre Mantrailer-Hündin Basra verfolgen die Spur des Vermissten.
Gabi Prihoda von der BRK-Rettungshundestaffel Haßberge und ihre Mantrailer-Hündin Basra verfolgen die Spur des Vermissten.
Michael Will

Kurz nach 18.30 Uhr kam dann die erlösende Meldung, dass der Mann wieder zu Hause aufgetaucht sei. Hündin Basra war dem Vermissten zuvor dicht auf den Fersen und hätte ihn vermutlich kurz darauf gefunden. Umgehend eilten schließlich Polizeibeamte zur Wohnadresse des Mannes in der Gemeinde Maroldsweisach, um die Meldung zu überprüfen, dass er wieder daheim angekommen sei, was letztlich bestätigt werden konnte.

Die Suche konnte daraufhin beendet werden. Der Mann wurde anschließend mit einem Rettungswagen in eine Klinik eingeliefert.

Der Gesuchte kam in eine Klinik

Seitens des Rettungsdienstes hatte Lukas Krapf als Einsatzleiter Rettungsdienst den Einsatz geleitet. Er lobte abschließend die Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen, die hervorragend funktioniert habe.

Die Koordination der Rettungshunde-Teams hatte Wolfgang Amend von der BRK-Rettungshundestaffel Haßberge als Abschnittsleiter übernommen. Insgesamt waren fünf Rettungshundestaffel aus der Region im Einsatz und zwar die des Bayerischen Roten Kreuzes aus den Kreisverbänden Haßberge, Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld, des ASB aus Schweinfurt und der Johanniter aus Schweinfurt.

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