Arbeitsunfall
Eingeklemmt unter tonnenschwerem Traktor
Der 55-jährige Fahrer war unter seinem Traktor eingeklemmt.
Der 55-jährige Fahrer war unter seinem Traktor eingeklemmt.
Christian Licha
Rettungskräfte und Feuerwehren waren gleichermaßen gefordert.
Rettungskräfte und Feuerwehren waren gleichermaßen gefordert.
Michael Will/BRK
F-Signet von Christian Licha Fränkischer Tag
Eltmann – Ein 55-jähriger Landwirt hatte Glück im Unglück. Hüfte und Beine im weichen Ackerboden und in einer Mulde verhinderten Schlimmeres.

Einen großen starken Schutzengel hatte ein 55-jähriger Mann am Samstagnachmittag auf einem Flurstück zwischen Eltmann und Limbach, als er bei Mäharbeiten unter seinem Traktor eingeklemmt wurde. Mit schweren, aber nicht lebensgefährlichen Verletzungen wurde er in das Bamberger Klinikum eingeliefert.

Ein Landwirt war dabei, eine Wiese an einem Abhang zu mähen, als sein großer Traktor seitlich wegkippte, sich überschlug und auf der Seite zum Liegen kam.
Ein Landwirt war dabei, eine Wiese an einem Abhang zu mähen, als sein großer Traktor seitlich wegkippte, sich überschlug und auf der Seite zum Liegen kam.
Christian Licha

Mit seinem mehrere Tonnen schweren Traktor hatte der Landwirt nach Angaben der Polizei eine Wiese gemäht. Auch an einem schräg zulaufenden Grünstreifen zwischen einem Feldweg und einem Getreidefeld wollte er mähen. Auf der Schräge geriet der Traktor samt Mähwerk außer Kontrolle und rutschte in Richtung Abhang, wo sich die Maschine schließlich einmal überschlug und etwa drei Meter tiefer auf der linken Seite in einem Getreidefeld zum Liegen kam.

Unter dem tonnenschweren Traktor lag der Verunglückte.
Unter dem tonnenschweren Traktor lag der Verunglückte.
Michael Will/BRK

Nach Angaben der Polizei wurde der Landwirt, der alleine auf dem Traktor saß, bei dem Überschlag aus seiner Fahrerkabine geschleudert und mit Beinen und Hüfte unter der Fahrerkabine eingeklemmt, so dass er sich nicht selbst befreien konnte.

An dieser Böschung verunglückte der Landwirt.
An dieser Böschung verunglückte der Landwirt.
Michael Will/BRK

Der Mann wurde eingeklemmt, konnte aber noch selbst den Notruf absetzen. In der Folge alarmierte die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt die Freiwilligen Feuerwehren aus Eltmann und Ebelsbach, die mit 50 Einsatzkräften schnell vor Ort waren. „Nach der Stabilisierung des Traktors haben wir ihn mit Lufthebekissen angehoben und so den Verletzten befreit“, sagte Eltmanns Kommandant und Einsatzleiter Fabian Hümmer.

Im ersten Moment sieht dieser Unfall schrecklich aus.
Im ersten Moment sieht dieser Unfall schrecklich aus.
Michael Will/BRK

Mit vereinten Kräften wurde der Verletzte laut BRK-Pressesprecher Michael Will von Rettungsdienst und Feuerwehr mit einem Spineboard den Hang hinaufgetragen und anschließend im Rettungswagen versorgt. Wie sich dabei nach einer ersten Untersuchung herausstellte, hatte der 55-Jährige nach ersten Erkenntnissen „nur“ leichte bis mittelschwere Verletzungen davongetragen.

Er war zu jeder Zeit ansprechbar, wie BRK-Einsatzleiter Ingo Stöhlein bestätigte. Aufgrund der Einsatzmeldung hatten die Einsatzkräfte bei der Anfahrt bereits mit dem Schlimmsten gerechnet.

Unglaubliches Glück gehabt

Die Feuerwehr unterstützte den Rettungsdienst und stellte den Brandschutz sicher. Die Rettungskräfte sprachen vor Ort von großem Glück, das der Landwirt trotz des tragischen Unglücks wohl gehabt haben dürfte. Er blieb mit seinem Körper in dem recht weichen Getreidefeld liegen, in einer Art kleiner Mulde, so dass nicht das gesamte Gewicht des mehrere Tonnen schweren Traktors auf ihm lastete.

Der Verletzte wurden mit dem Rettungswagen zur weiteren Diagnostik und Behandlung in den Schockraum des Klinikums Bamberg eingeliefert. Ein Transport mit dem Rettungshubschrauber war glücklicherweise nicht notwendig, so dass „Christoph 18“ für die Integrierte Leitstelle wieder für weitere Einsätze zur Verfügung stand.

Der Rettungshubschauber konnte weiterfliegen.
Der Rettungshubschauber konnte weiterfliegen.
Michael Will/BRK

„Der Fahrer hatte großes Glück, ähnliche Unfälle sind auch schon tödlich ausgegangen“, sagte Kreisbrandinspektor Thomas Neeb. Für die Feuerwehren war der Einsatz nach rund einer Stunde beendet. Der havarierte Traktor, an dem hoher Sachschaden entstanden sein dürfte, blieb zunächst an Ort und Stelle liegen. Angehörige des Landwirts kümmerten sich später um die Bergung der Maschine.

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