Pandemie
Fast 60 Prozent sind vollständig geimpft
Im Impfzentrum in Zeil wird eine Spritze mit einem Vakzin gegen Covid-19 aufgezogen.
Im Impfzentrum in Zeil wird eine Spritze mit einem Vakzin gegen Covid-19 aufgezogen.
Barbara Herbst
F-Signet von Günther Geiling Fränkischer Tag
LKR Haßberge – Der Zwischenbericht zur Corona-Krise im Landkreis Haßberge könnte gut ausfallen, wenn es nicht ein paar Daten gäbe, die noch nicht zufriedenstellen.

„Die Inzidenzwerte lassen wieder nach. Das Impfen ist erfolgreich. Impfen ist ein Mittel, das uns durch die Pandemie bringen kann. Deswegen geht es jetzt darum, die Menschen weiterhin von der Sinnhaftigkeit der Impfungen zu überzeugen.“ Dies betonte Christian Mottl, der Abteilungsleiter für Kommunal-, Ordnungs- und Verbraucherrecht vor den Mitgliedern des Kreisausschusses in Haßfurt.

Landrat Wilhelm Schneider hielt es für angebracht, dem Kreisausschuss wieder einmal einen Zwischenbericht über die Pandemie im Landkreis zu geben und auch darüber zu informieren, was sich zukünftig ändert. Das Impfzentrum für Hofheim habe man neu ausgeschrieben und dann erfahre man, wer das Impfzentrum weiter betreiben werde.

Inzidenz wieder rückläufig

Christian Mottl wies in seinem Bericht über die Pandemie darauf hin, dass sich die Inzidenzwerte gut entwickelt hätten und im Juli mit 4,7 den tiefsten Stand erreicht hätten. Dabei habe man schon gewusst, dass sie wieder ansteigen werden. Höchster Stand sei mit 91,4 am 10. September gewesen. Danach sei die 7-Tage-Inzidenz wieder gesunken.

Zu den Impfzentren sagte Mottl, dass das Imfpzentrum in Zeil nicht weiter betrieben werde, da sich das Impfgeschehen auf die Hausärzte verlagern soll. Das Mittel Johnson sei das beste, um Leute „im Vorbeigehen“ zu erreichen. Man habe bis zu 30 Impfungen „to go“ pro Tag verabreichen können. Mit weiteren Sonderaktionen wolle man die Bedeutung der Impfung immer wieder in Erinnerung rufen.

Knapp 60 Prozent vollständig geimpft

Im Landkreis Haßberge seien die Impfungen seit dem 1. Juli von 39937 auf 47765 gestiegen, wovon 30896 auf die Impfzentren, 16407 auf die Hausärzte und 462 auf das Krankenhaus entfielen. 56,60 Prozent der Landkreisbürger hätten eine Impfung erhalten, 49515 oder 58,68 Prozent seien vollständig geimpft. Für bestimmte Patienten und Personen seien 153 Auffrischungsimpfungen vorgenommen worden. Mitglieder des Kreisausschusses warfen die Frage auf, wie man die Impfquote weiter nach oben drücken könnte. Nach einer Beratung zeigte sich, dass sie einen gemeinsamen Aufruf der Gemeinden favorisieren.

„Mit einer guten Argumentation überzeugen“

Möglich wäre auch die Werbung fürs Impfen über ein Informationsblatt, in dem mit einer guten Argumentation Fragen der Bürger beantwortet werden sollten. Was für das Impfen gegen Covid-19 spreche, wurde im Kreisausschuss auch genannt: Es habe seit Mai keinen Todesfall mehr gegeben und auf der Intensivstation lägen keine Geimpften. Das spreche für die positiven Auswirkungen der Corona-Schutzimpfungen.

Wie es mit den Tests im Landkreis Haßberge weitergeht

Christian Mottl berichtete weiter, Wünsche nach Coronatests seien sehr zurückgegangen. Während es zum Höhepunkt 1000 Test pro Woche gegeben habe, sei Mitte August der Tiefpunkt mit nur noch sechs Testungen an manchen Tagen erreicht worden. Mottls Dank galt dem Roten Kreuz, das trotzdem seine Teststationen offen gelassen habe, obwohl man nicht mehr kostendeckend arbeiten konnte. Die Zukunft des Testens hänge davon ab, wie sich Bayern zukünftig aufstellen werde. Die kostenlosen Bürgertests jedenfalls endeten am 10. Oktober 2021, kündigte Mottl an. An den lokalen Teststationen (Wonfurt) seien dann nur noch Tests nach der Testverordnung möglich. Für Schwangere sowie Zwölf- bis 17-Jährige blieben die Tests bis Ende 2021 kostenfrei.

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