Viel Lob gab es von allen Seiten dafür, dass das Playmobil-Aktivschiff im „Hafen des Kinderhauses Wunderland“ in der Albrecht-Dürer-Straße in Ebern anlegen konnte. Das Kindergarten-Team gestaltete die Einweihung der neuen Errungenschaft am Gründonnerstag perfekt, sodass es für die Kinder zu einem Erlebnis wurde.
„Wir sind mächtig stolz, dass dieses prächtige Schiff bei uns im Kinderhaus Wunderland in Ebern halt gemacht und angelegt hat und bei uns jetzt immer im Garten steht“, sagte „Chefpiratin“ Constanze Schemberg. Der kleine Lian kündigte das Begrüßungslied an, welches die Kinder mit ihren Erzieherinnen gemeinsam sangen.
Andrea Möhringer, von der Stiftung Kinderförderung von Playmobil erläuterte, dass die Stiftung im Jahr 1995 von Horst Brandstätter ins Leben gerufen wurde. „Ziel dieser gemeinnützigen Stiftung ist es, Kindern und Jugendlichen eine gesunde körperliche, geistige und seelische Entwicklung zu ermöglichen“, sagte sie. Im Jahr 2020 habe die Stiftung die Bewerbung für das Playmobilschiff erhalten und bei der ersten Besichtigung war man sich einig, dass das Schiff auf dem Gelände der Kindertagesstätte gut aufgehoben sei.
„Wenn ich mir anschaue, wie das Schiff heute hier steht, kann ich sagen, dass unser erster Eindruck uns nicht getäuscht hat.“ Möhringer machte deutlich, dass Bewegung etwas ganz Wichtiges wäre und die Kinder auch mit dem Schiff hierzu Gelegenheit bekämen. Von vielen anderen gleichen Projekten wisse man, dass die Kinder das Schiff als Herausforderung sehen und es gut annähmen. Es sei das 40. Schiff, welches von der Stiftung gesponsert wurde.
Schiff erinnert an die Arche Noah
Verena Voß, Dienststellenleiterin bei der Rummelsberger Diakonie und somit auch Vorgesetzte der KiTa-Leitung in Ebern, bezeichnete die Kinder als „Schmuckstück der Einrichtung“ und dazu passe auch das Playmobilschiff. Sie freute sich feststellen zu können, dass in kurzer Zeit vieles in der Einrichtung mit Constanze Schemberg an der Spitze, sehr gut gelaufen sei. Das sei nur mit einem außergewöhnlichen Einsatz aller ihrer Mitarbeiterinnen und allen Beteiligten möglich gewesen.
Das Schiff erinnere sie an die Arche Noah, die für Vielfalt, Schutz und Geborgenheit stünde. Sie sei sich auch sicher, dass Constanze Schemberg und ihr Personal große Herzen für Kinder hätten. Auch der gesamte Bau sei sehr gelungen. Auch freue sie sich, dass sie Lust und Freude an Inklusion erkennen könne, was nicht immer selbstverständlich wäre, weil es eine herausfordernde Aufgabe wäre, so Verena Voß.
Die Rummelsberger Diakonie betreibe insgesamt 50 Kindergärten. Thomas Limpert, Dritter Bürgermeister der Stadt Ebern, freute sich, dass alles gut gelungen wäre. Sein Dank galt dem „Dreigestirn“, Architekten, Stiftung und Kindergartenleitung. „Es ist hier was Wunderbares entstanden und das Schiff ist gestrandet“, sagte Limpert. Besonders dankte er, dass auch der Unterhalt für die kommenden zehn Jahre durch die Stiftung von Playmobil gesichert wäre.
Überraschung für die Landschaftsplanung
Landschaftsarchitekt Michael Hübner vom Büro Baur-Consult in Haßfurt, sagte, dass das Schiff anfangs nicht eingeplant war. Nun sei es aber hier und es wäre quasi für die Einrichtung und die Stadt Ebern wie ein „Sechser im Lotto.“ Playmobil sein ein Traum für viele Kinder und dieser Traum wurde mit dem imposanten Piratenschiff Wirklichkeit. Es stehe plakativ da, sei ein Hingucker und alle könnten sehen wer hier das Sagen habe, nämlich die Piraten. Hübner übergab eine kleine „Schatzkiste“ mit einigen Überraschungen für die Kinder.
Mit einem Rollenspiel, einem Angriff von Piraten auf ein Schiff und den Raub eines Schatzes, der dann später wieder mit viel List zurück erobert wurde, erfreuten die Kinder alle Besucher*innen der Einweihungsfeier. Die Segnung des Schiffes, wurde sodann von den beiden Geistlichen, Pfarrer Bernd Grosser und Pater Rudolf Theiler vorgenommen. Wie Pfarrer Grosser sagte, könne nichts passieren, wenn Jesus seine Hand über Seefahrer halte. Seinen Jüngern, die einmal Angst vor einem Sturm hatten sagte er, ich bin bei euch und ihr müsst keine Angst haben. „Wenn Jesus da ist kann nichts passieren und er möge auch seine Hand über euch, den Kindergarten und dieses Schiff halten“, so Pfarrer Grosser.
Pater Rudolf Theiler sprach ein Gebet und forderte dann die Kinder auf, gemeinsam mit ihm und Pfarrer Grosser das Schiff zu segnen. Dafür hatte er mehrere Gläser mit Weihwasser mitgebracht, welches die Kinder dann unter dem Segen der Geistlichen am Schiff mit versprengten.
Weihwasser kann nicht schaden…
Kleine Anekdote am Rande: Ein Kind, stehend auf der Planke zum Schiff, ergoss das gesamte Weihwasser auf den Kopf eines anderen Kindes.
Die Vorsitzende des Elternbeirates, Tanja Häfner, lobte die Leiterin der Einrichtung, Constanze Schemberg für deren Engagement für die Kindertagesstätte. „Wir Eltern freuen uns was unter deiner Leitung bisher hier entstanden ist und wir hoffen, dass du auch weiterhin für unsere Kinder ins Zeug legst. Dir ist es zu verdanken, dass das Piratenschiff hier ist und du hast damit das Wunderland um einiges bereichert“, sagte die Vorsitzende. Zum Schluss der Veranstaltung gab es von den Kindern ein Erinnerungspräsent an die Verantwortlichen der Playmobilstiftung.