Weil für Freitag, 28. Januar, wieder eine Corona-Demonstration in Ebern stattfinden soll, ruft die Initiative „Ebern ist Bunt“ mit der IG Metall und der SPD Ebern sowie weiteren Organisationen zur Versammlung „Solidarisch gegen Corona – Ebern steht zusammen“ ab 18.30 Uhr am Marktplatz in Ebern auf. Die Veranstaltung steht unter dem Motto „Arbeitsplätze und die Zukunft sichern“. Die Vorbereitung und Durchführung liegt hauptsächlich in den Händen der örtlichen IG Metall.
Die Metaller wollen damit auch in der Pandemie auf drohende Arbeitsplatzverluste bei Valeo in Ebern aufmerksam machen, heißt es in einer Pressemitteilung, die der Eberner Bürgermeister Jürgen Hennemann verfasst hast. Bei Valeo wurde den Arbeitnehmervertretern ein weiterer Personalabbau von 80 Arbeitsplätzen in für die Zukunft notwendigen Bereichen, der Entwicklung und dem Musterbau, angekündigt. „Das werden wir nicht so einfach hinnehmen, da es mit dem Abbau an die Substanz des Unternehmensstandortes in Ebern geht“, erläutert Thomas Werner für die örtliche IG Metall bei Valeo die Lage. Seitens der Arbeitnehmervertretung bei Valeo und der IG Metall Bamberg seien bereits Aktivitäten eingeleitet, ergänzt Sonja Meister, Betriebsratsvorsitzende. So seien die Kommunalpolitiker angesprochen worden, da es sich um einen Abbau von Industriearbeitsplätzen in der Region handle. Bürgermeister Jürgen Hennemann und Landrat Wilhelm Schneider hätten sich bereits eingesetzt und die Valeo-Führung in Paris angeschrieben.
Was die Pandemie und Valeo miteinander zu tun haben
Die SPD Ebern unterstützt die Bemühungen zum Erhalt der Arbeitsplätze in Ebern. „Diese sind für uns und die hier lebenden Familien sehr wichtig, da sie nicht nur den Lebensunterhalt sichern, sondern auch für Kaufkraft sorgen“, erklärt Eckart Roeß, Vorsitzender der SPD Ebern. Ebern müsse ein Industriestandort mit Entwicklung und Zukunft bleiben.
Und was habe das mit Corona zu tun? Werde er gefragt, sagt Werner. Corona und drohender Arbeitsplatzverlust seien einschneidende und belastende Veränderungen, die Nährboden für rechtes Gedankengut böten, so der Metaller. Deswegen brauche es hier Solidarität – gemeinsam für den Erhalt der Arbeitsplätze einzustehen und gemeinsam die Corona-Pandemie zu überwinden. Das könne nur mit Einhaltung der Schutzmaßnahmen, Nutzen der gebotenen Impfungen und Rücksicht aufeinander geschafft werden. „Also die ureigene Grundlage der Gewerkschaften: Solidarität ist nötig.“
Deswegen stelle sich die IG Metall auch klar gegen die Unterwanderungsversuche von rechten Gruppierungen bei den Corona-Demonstrationen.
„Schon aus unserer Vergangenheit heraus müssen wir uns dagegenstellen“, begründet IG-Metaller Werner Strätz den Aufruf.