Eine längere Sitzung absolvierte am Mittwochnachmittag der Bauausschuss der Stadt Ebern. Ortseinsichten wegen Photovoltaikanlagen auf Dächern von Anwesen im Altstadtbereich, mögliche Baumfäll- oder Baumpflegearbeiten in der Walk-Strasser-Anlage (siehe Bericht unten) und ein Besuch am Bauhof standen auf der Tagesordnung.
Begleitet wurde der Bauausschuss vom Architekten und Stadtplaner Jürgen Bergmann. Dieser und der technische Bauamtsleiter Martin Lang sagten eingangs, dass der Stadtrat Ebern im Dezember 2021 eine Gestaltungssatzung für die Altstadt beschlossen habe. Demnach müssten alle Anforderungen der Satzung bei der Errichtung von Photovoltaikanlagen erfüllt werden. Wenn die Anlagen kaum vom öffentlichen Verkehrsraum zu sehen wären, wäre ein gewisser Spielraum vorhanden.
Die Verwaltung warnt
An fünf verschiedenen Stellen in der Altstadt wurden Anwesen, für die Photovoltaikanlagen beantragt sind, in Augenschein genommen. Martin Lang machte darauf aufmerksam, dass dies die ersten derartigen Anträge seien, und mahnte: „Ich bitte bei den Entscheidungen zu berücksichtigen, dass wir hier keine Präzedenzfälle schaffen, die uns später Probleme bereiten könnten. Wir sollten deshalb satzungskonform handeln.“ Die Anwesen liegen in der Pfarr- und Rosengasse, in der Ritter-von-Schmitt-Straße und in der Kapellenstraße. Das Gremium schätzte die jeweilige Situation eher großzügig ein. Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) meinte, dass auch in der Altstadt Möglichkeiten für die regenerative Energiegewinnung möglich sein müssten.
Nach dem Rundgang sollte entschieden werden
In der Frauengrundhalle wurde dann über die einzelnen Anträge entschieden. Auch Philipp Arnold (FWE) sagte, dass er dazu tendiere, die Anträge wohlwollend zu sehen, um dem Ziel, möglichst viel regenerative Energie zu schaffen, nahezukommen. Dem schlossen sich auch Zweiter Bürgermeister Harald Pascher (FDP), Klaus Schineller (Grüne), Werner Riegel (SPD) und der Bürgermeister an. Vor der Abstimmung erinnerte Martin Lang an die Altstadtsatzung und die Städtebauförderung. „Wir sollten hier eine strenge und konsequente Linie fahren“, sagte er. Aber die Ausschussmitglieder sahen das anders und folgten den Vorschlägen der Verwaltung teils nicht. Letztlich wird das Landratsamt Haßberge zu entscheiden haben, ob die vorliegenden Anträge für Photovoltaikanlagen auf den Dächern in der Altstadt genehmigt werden können.
Auch im Freibad geht es weiter
Vergeben wurden Regiearbeiten am Freibad Ebern an eine örtliche Malerfirma im Gesamtwert von 29 416 Euro. Hier handelt es sich um Malerarbeiten im Eingangsbereich, im Umkleidebau, am Sprungturm und im Gaststättenbereich. Durch den Bauhof Ebern werden im Bereich des Filterhauses außen und innen sowie an den Startblöcken des 50-Meter-Beckens solche Arbeiten in Eigenregie vorgenommen.