Die Veranstaltung zur 700-Jahr-Feier von Edelbrunn mit Vorstellung der Ortschronik nutzte Erste Bürgermeisterin Ruth Frank, ihrer Vorgängerin Gertrud Bühl den Ehrentitel einer „Altbürgermeisterin“ zu verleihen. „Der Gemeinderat hat am 12. Mai in seiner konstituierenden Sitzung beschlossen, Gertrud Bühl den Ehrentitel einer Altbürgermeisterin zu verleihen. Und ich freue mich heute, diese Verleihung vornehmen zu dürfen“, sagte Frank.
In ihrer Laudation ging sie auf die Schwerpunkte der Tätigkeit ihrer Vorgängerin ein, die von 2008 bis 2020 Erste Bürgermeisterin war. Sie stellte erfolgreiche Projekte heraus und nannte dabei das Dorfgemeinschaftshaus in Kottendorf sowie das Feuerwehrhaus in Lußberg, aber auch die Bemühungen um den Ausbau der Staatsstraße 2281 im Lautergrund.
Über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt gemacht
Mit der Unterstützung des Kreuzweges habe Gertrud Bühl die Gemeinde über die Grenzen hinaus gekannt gemacht. Weitere Verdienste habe sie sich auf dem Gebiet des sozialen Lebens erworben mit der Einrichtung eines Bürgerdienstes, des Generationencafés sowie der Gründung einer VHS-Außenstelle.
Am kommenden Wochenende feiert Breitbrunn mit den Ortsteilen Hermannsberg und Edelbrunn seine traditionelle Kirchweih. Über dem Dorf thront die wuchtige Sandsteinkirche, die in den Jahren 1929 bis 1931 erbaut wurde und dem hl. Matthäus geweiht ist. Dort findet auch am Sonntag um 10 Uhr der Kirchweihgottesdienst statt. Dies ist aber nicht die erste Kirche. Mit Sicherheit kann eine Kapelle schon im Jahre 1420 angenommen werden. In diesem Jahr bestätigte nämlich der Würzburger Bischof dem „gotshaus zu Braitbrunn, filial Stettfeld“ ein Einkommen. Die Vermutung einer Kirche für diese Zeit bekräftigen ebenso zwei Glocken aus dem Jahre 1447 und 1496, die seit dem Zweiten Weltkrieg verschollen sind. Größere Bauausgaben aus dem Jahr 1716 lassen auf eine Erweiterung dieser Kapelle schließen.
Sandstein aus der Nähe für die neue Kirche
Schließlich genügte diese Kirche nicht mehr den Anforderungen und nach über 20 Jahren Planungszeit konnte der Bau dann unter der Leitung des damaligen Kaplans Karl Weippert verwirklicht werden. Der Sandstein stammt aus einem nahegelegenen Steinbruch. Die Ortsbevölkerung baute mit an der Kirche. Die alte Matthäuskirche wurde 1933/34 abgerissen, nachdem die neue vom Würzburger Bischof im Juli 1931 geweiht worden war. Das berichtete der Diplom-Theologe Norbert Kandler in seinem Festvortrag zum 50. Jubiläum im Oktober 1981.
Wie dieses Jahr Kirchweih gefeiert wird
Viele Kirchweihtraditionen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten verändert. Das gilt insbesondere in der Gastronomie, wo es früher in Breitbrunn und Hermannsberg drei Gastwirtschaften gab und in zwei von ihnen der Kirchweihtanz stattfand. Alle drei haben inzwischen ihre Türen geschlossen und auch die Brotzeitstube in Fdelbrunn, die über 20 Jahre Gäste anzog.
Für gesellschaftliche Veranstaltungen bietet dafür das Gemeindezentrum mit dem Sitzungssaal, Bürgermeisterzimmer, Festsaal sowie den Räumen für alle Generationen und der Kegelbahn die entsprechenden Räume an.
Vieles zum Mitnehmen
Zum Glück muss man nicht ganz auf ein unbeschwertes Kirchweihessen verzichten, denn der VfR Hermannsberg-Breitbrunn bietet von Freitag bis Montag eine abwechslungsreiche Speisekarte „to go“ an, auf welcher sogar der traditionelle „Bocksbraten“ nicht fehlt. Außerdem kann man sich in Edelbrunn bei „Müllers Köcheleien“ bedienen. Die Bäckerei Strohmenger wartet mit einer großen Auswahl an Spezialitäten wie ausgezogenen Krapfen sowie Streusel- und Käsekuchen vom Blech auf.