Ein historisches Ereignis steht 2023 in Hofheim an: Vom 11. bis 13. Mai erfolgt hier die Verleihung des Europäischen Dorferneuerungspreises an eine österreichische Kommune. Als Inhaber des vorangegangenen Preises darf die Hofheimer Allianz die Verleihung ausrichten und sich dabei den internationalen Gästen präsentieren. „Es wird ein Fest, das Hofheim noch nie gesehen hat und nie wieder sehen wird“, versprach Allianzmanager Philipp Lurz während der Sitzung des Stadtrates Hofheim am Dienstag im Schüttbau vollmundig.
In einem 1000-Mann-Festzelt in Hofheim findet ein fränkischer Begrüßungsabend statt
Er rechnet mit 600 bis 800 Gästen aus Österreich, der Schweiz, Ungarn, Slowenien oder Tschechien, die im Landkreis verteilt untergebracht werden sollen. Am Donnerstag, 11. Mai, werden die Gäste anreisen. In einem 1000-Mann-Festzelt in Hofheims frisch renovierter Hauptstraße findet abends ein fränkischer Begrüßungsabend statt. Am Freitag, 12. Mai, steht die Gesamt-Allianz mit ihren 53 Ortsteilen im Fokus. Busse fahren ab Hofheim in sieben verschiedenen Touren durch das Allianzgebiet mit seinen sieben Kommunen von Kreuthal im Westen bis Hafenpreppach im Osten.
Inhaltliche Schwerpunkte werden dabei auf die Attraktionen der jeweiligen Kommunen gelegt, wie das Bioenergiedorf Hohnhausen, den nachhaltigen Wald in Ermershausen oder den Zeilberg bei Maroldsweisach. Im Pfarrheim in Hofheim soll eine Power-Point-Vorstellung der Hofheimer Allianz laufen. Stündliche Stadtführungen auch in englischer Sprache sollen den Gästen Hofheims Altstadt näherbringen.
Am Freitagabend folgt dann im Festzelt die Preisübergabe. Ob dazu auch die Öffentlichkeit eingeladen ist, steht noch nicht fest. Der Samstag steht im Zeichen von Freiluftaktivitäten wie Radtouren und Wanderungen. Auch das Mountainbike-Rennen „Haßbergritt“ findet am Samstagnachmittag statt, Dann, wenn die Gäste verabschiedet sind, soll das Fest als Ersatz für das Marktplatzfest in der Hauptstraße und am Marktplatz weitergehen.
In seinem Jahresrückblick sagte Erster Bürgermeister Wolfgang Borst, es sei erfreulich, dass man die Corona-Krise im Griff habe. Als „Katastrophe“ bezeichnete er die gesamtpolitische „Zeitenwende“ durch den Ukraine-Krieg. Die Stadt Hofheim müsse Rückgrat zeigen und Perspektiven aufzeigen.
Bürgermeister Wolfgang Borst blickt zurück – zum letzten Mal
22 Maßnahmen konnten laut Borst im vergangenen Jahr abgeschlossen oder zumindest teilweise fertiggestellt werden, wie der Klosterkeller in Eichelsdorf, die Alte Schule in Goßmannsdorf oder die Innenstadt in Hofheim mit dem Parkplatz in der Lendershäuser Straße. Erfreulicherweise seien insgesamt rund 40.000 Quadratmeter an Grundstücken im Industriegebiet verkauft worden. Ebenso erfreulich sei, dass die Firma ESN, die Tischtennisschlägerbeläge in alle Welt liefert, alle ihre Standorte in Hofheim bündeln will, was mit der Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze verbunden sei.
Ein Nahwärmenetz sei in Planung, sowie der Bau weiterer Solaranlagen. Die Gästezahlen seien von 10.000 auf 30.000 gestiegen. Damit liege man deutlich vor der Stadt Haßfurt.
Sein Dank ging an das Gremium und den Stellvertretenden Bürgermeister Reinhold Giebfried. Sie hätten ihm geholfen, seinen „persönlichen Hürdenlauf“ zu überwinden. Er sagte das im Beisein von Alexander Bergmann, der im November zu seinem Nachfolger gewählt worden war. Die Ära Borst geht im Februar zu Ende, dann wird Bergmann die Geschäfte des Ersten Bürgermeisters von Hofheim übernehmen.
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