Stadtförster Patrick Valtenmeier berichtete zusammen mit Betriebsleiter Christian Bartsch aus Eltmann darüber, was in dem über 1000 Hektar großen Areal getan wurde und wird.
2022 wurden Verträge über FSC (=Zertifizierungssystem für nachhaltige Waldwirtschaft) geschlossen und durch das Amt für Waldgenetik München eine Studie über Buchen im Steigerwald und in den Haßbergen in die Wege geleitet, um an Hand der Bohrkerne das Alter von Bäume bestimmen zu können.
2022 wurden auch Zäune gebaut. So in Holzhausen und im Kessel bei Kottenbrunn. Des weiteren wurden Neu- und Ersatzpflanzungen, vor allem mit Douglasien, angelegt.
Hort für den Schwarzstorch
Eine besondere Aktion im vergangenen Jahr war im Stadtwald auch die Einrichtung eines neuen Horts für den selten gewordenen Schwarzstorch. Im Gegensatz zum Weißstorch ist der Schwarzstorch ein scheuer Bewohner alter Wälder. Ein Paar hat sich angesiedelt.
Der Stadtförster musste auch über Waldschäden berichten. So sei der Borkenkäferbefall bei den Fichten zwar zur Zeit aufgearbeitet, aber es sei im April dieses Jahres mit einem frischen Befall zu rechnen. Dürreschäden gab es bei der Kiefer durch den Prachtkäfer, bei der Lärche ebenso durch den Borkenkäfer und zusätzlich durch den Bockkäfer. Selbst Eichen wurden durch Käfer geschädigt.
2023 sollen die Speierlinge im Stadtwald, von denen bisher 15 gefunden wurden, nummeriert werden. Denn, so der Stadtförster, der Speierling gilt dank seiner Toleranz gegenüber Wärme und Trockenheit als „Klimawandelgehölz“.
Holz für den Ofen
2023 soll auch der Holzmarkt wieder beschickt werden, da es zum Beispiel augenblicklich einen guten Abfluss von Fixlängen gibt. Gut vermarktbar sind Eichenstammholz und sehr gut Käferlärchenholz. Voll gefüllt wird ab April zudem auch wieder der Hackschnitzelplatz.
Ausgenützt wird auch der Brennholzboom. Er wird mit 1400 Festmeter trockenem Buchenholz beliefert. Der Bericht über über Einnahmen und Ausgaben im Stadtwald für 2022 und die geplanten Ausgaben für 2023 wurde nicht öffentlich behandelt.