Es ist 3:38 Uhr, als die Integrierte Leitstelle die Feuerwehr Herzogenaurach und den Rettungsdienst alarmiert: ein Brand mit Personen in Gefahr. Noch bevor die ersten Kräfte an der Einsatzstelle eintreffen, alarmiert die Leitstelle die Feuerwehr des Stadtteils Niederndorf nach. Mehrere Anrufer haben ein Feuer im Dachgeschoss des Mehrfamilienhauses gemeldet. Flammen schlagen aus den Dachfenstern.
Vor Ort angekommen kümmert sich der Rettungsdienst direkt einen 35-Jährigen mit Rauchvergiftung, während die Feuerwehr mit gleich zwei Trupps unter schwerem Atemschutz ins Dachgeschoss über das Treppenhaus vorrückt.
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Der Brand ist rasch unter Kontrolle
Die Bewohner des Erdgeschosses können ihre Wohnungen selbstständig verlassen, der erste Stock ist unbewohnt. In der Dachwohnung bringt die Feuerwehr den Brand rasch unter Kontrolle. Doch sie finden auch einen toten Mann. Sie können nur noch den Tod bei dem 43-Jährigen feststellen.
Anschließend hat die Feuerwehr mit einer Wärmebildkamera Glutnester aufgespürt, die Nachlöscharbeiten nehme einige Zeit in Anspruch. Mit Drucklüftern wurde das Treppenhaus rauchfrei gehalten. Mehrere Atemschutztrupps waren nötig, bis die Löscharbeiten nach knapp drei Stunden vollständig abgeschlossen waren.
Polizei ermittelt jetzt die Brandursache
Die Polizei zog den Kriminaldauerdienst hinzu, der die Ermittlungen der genauen Brandursache vor Ort aufgenommen hat. Der Rettungsdienst war neben deren Einsatzleiter mit zwei Rettungswagen, einem Krankentransportwagen und einem Notarzt an der Einsatzstelle. Die Feuerwehren Herzogenaurach und Niederndorf waren mit insgesamt 40 ehrenamtlichen Feuerwehrdienstleistenden vier Stunden gebunden.
Ein Logistikfahrzeug der Feuerwehr versorgte die eingesetzten Atemschutzgeräteträger mit Wechselkleidung und Getränken zur Regeneration. Ein weiteres Fahrzeug transportierte die kontaminierte Schutzkleidung von der Einsatzstelle ins Feuerwehrhaus.
Dort betreute man auch die ersteingesetzten Kräfte, die die tödlich verletzte Person auffanden. Eine Nachbesprechung mit dem Team der psychosozialen Notfallversorgung – einer feuerwehreigenen Einheit des Landkreises – wurde im Feuerwehrhaus durchgeführt, um die Einsatzkräfte vorsorglich bei der Verarbeitung der Eindrücke zu unterstützen.
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