Gegen 18.15 Uhr geriet im Wohnzimmer eines Anwesens in der Straße „Kieferngarten“ im Eckentaler Ortsteil Eckenhaid ein Christbaum in Brand, berichtet die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Anschließend griff das Feuer auf das Mobiliar des Raums über.
Hierdurch wurden eine 86-jährige Frau und ihr 94-jähriger Ehemann schwer verletzt. Sie erlitten Rauchgasintoxikationen sowie leichte Verbrennungen und mussten zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht werden. Am Donnerstag befanden sie sich nicht mehr in einem akut lebensbedrohlichen Zustand.
50.000 Euro Schaden
Ersten Ermittlungen der Polizei zufolge brach das Feuer vermutlich bei dem Ablöschen der Christbaumkerzen aus Wachs aus. Das zuständige Fachkommissariat der Ansbacher Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache aufgenommen. Der Sachschaden wird auf circa 50.000 Euro geschätzt.
Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten die betagten Bewohner das Haus bereits verlassen können. Sie wurden bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch hilfsbereite Nachbarn und die Feuerwehr betreut. Wie der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Eschenau, Frank Ibler, mitteilt, hatte ein beherzter Nachbar das Feuer schon größtenteils löschen können. Auch er zog sich dabei eine leichte Rauchgasvergiftung zu.
Augenmerk auf Glutnester
Nachdem die restlichen Flammen zügig bekämpft worden waren, wurde die Brandstelle nach Glutnestern hin kontrolliert und betroffenes Inventar nach außen gebracht, beichtet die Feuerwehr Eschenau auf ihrer Facebookseite. Das stark verqualmte Gebäude wurde mittels Überdrucklüfter rauchfrei geblasen. Nach über einer Stunde konnte die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden.
In den vergangenen Jahren traten Christbaumbrände eher seltener auf, berichtet Ibler weiter. Viele Menschen setzen auf Lichterketten anstelle echter Kerzen. Wer aber echte Kerzen bevorzugt, muss gerade jetzt besonders aufmerksam sein. „Die Bäume sind trocken“, sagt Ibler, “und explodieren, wenn sie Feuer fangen.“ Und weiter: „Es ist jetzt eine sehr gefährliche Zeit.“
Im Einsatz waren neben den Freiwilligen Feuerwehren aus Eckenhaid und Eschenau auch ein Rettungswagen vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) aus Gräfenberg, zwei weitere Rettungswagen des Roten Kreuzes Erlangen-Höchstadt und Nürnberger Land, ein Notarzt vom ASB Gräfenberg und der diensthabende Einsatzleiter Rettungsdienst des BRK Erlangen-Höchstadt, wie die Rettungsorganisationen mitteilten.
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