Im April, zwei Monate vor dem errechneten Geburtstermin, kamen in der Frauenklinik des Uniklinikums Erlangen Vierlinge zur Welt. Bei ihrer Geburt wogen die Kinder zwischen 1130 und 1300 Gramm. Die zwei Mädchen und zwei Jungen, die ihr Gewicht inzwischen jeweils mehr als verdoppelt haben, sind jetzt daheim und haben Mitte Juni auch ihre erste Impfung gut überstanden.

Die Eltern aus Lauf a. d. Pegnitz dankten laut Pressemitteilung der Uniklinik allen Beteiligten für die sehr gute Betreuung während der Schwangerschaft und nach der Geburt. Groß sei die Freude über den glücklichen Ausgang auch bei den Ärzten sowie den Pflegefachkräften der Neonatologie. Denn: Dass alle vier Kinder bereits nach wenigen Wochen fit und gesund entlassen werden konnten, sei bei frühgeborenen Mehrlingen keineswegs selbstverständlich.

Uniklinikum Erlangen: Vierlinge nach Hause entlassen

„Eine Vierlingsgeburt ist ein wirklich seltenes Ereignis“, weiß Professor Holm Schneider, Oberarzt der Kinderklinik, der die werdende Mutter ab der zehnten Schwangerschaftswoche beriet und schon einige Familien mit Vierlingen begleitet hat. In Deutschland kommen durchschnittlich nur einmal im Jahr Vierlinge zur Welt, oft weit vor dem errechneten Termin.

„Um Frühgeburten zu vermeiden, wird manchmal in anderen Krankenhäusern im ersten Drittel der Schwangerschaft eine sogenannte Reduktion von Mehrlingen durchgeführt, ein aus ethischer, medizinischer und psychosozialer Sicht sehr problematischer Eingriff“, merkt Schneider an und erweckt so eine Ahnung von der Intensität des Beratungsgesprächs. Beide Ärzte machten der werdenden Mutter in der Frühschwangerschaft Mut, alle vier Kinder zur Welt zu bringen. Die Frauenklinik sei darauf spezialisiert, derartige Risikoschwangerschaften zu betreuen.

Uniklinikum Erlangen: Kaiserschnitt dauerte nur Minuten

Am Geburtstag der Vierlinge Anfang April sorgte das Team der Geburtshilfe und der Neonatologie den Angaben zufolge für eine komplikationslose Geburt. Die Entbindung per Kaiserschnitt dauerte nur wenige Minuten. „In den folgenden Wochen wurden die Geschwister dann auf unserer Intensivstation nicht nur medizinisch versorgt, sondern mit viel Hingabe gehegt und gepflegt“, berichtet Professor Heiko Reutter, Leiter der Neonatologie. Bald schon lagen die zwei Mädchen und die beiden Jungen jeweils gemeinsam in einem Bettchen und kommunizierten per Lidschlag und zunehmend kräftiger Stimme. Anfang Juni rückte die Entlassung näher. Zum Abschied habe es Freudentränen gegeben.

Zur Impfung in die Kinderklinik

Nach ein paar Tagen zu Hause kam die Familie noch einmal in die Kinderklinik nach Erlangen, wo die Kinder ihre erste reguläre Impfung erhielten. „So viel Leben in unserer Wohnung“, sagt das Elternpaar, sei eine wunderbare Erfahrung.

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