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Absage
Auch heuer keine Sommerkirchweih
Solch unbeschwerte Feierfreude ist auch im zweiten Coronajahr nicht möglich – die Sommerkirchweih wurde erneut abgesagt.
Solch unbeschwerte Feierfreude ist auch im zweiten Coronajahr nicht möglich – die Sommerkirchweih wurde erneut abgesagt. // Richard Sänger (Archiv)
Herzogenaurach – Die Corona-Pandemie zwingt die Stadt Herzogenaurach im zweiten Jahr in Folge zu einer Absage der Sommerkirchweih.

Viele haben schon damit gerechnet, erst Recht nach der Absage des Oktoberfests in München, und nun ist es offiziell: Auch in diesem Jahr muss die Sommerkirchweih pandemiebedingt abgesagt werden. Das teilte Helmut Biehler, Leiter Kultur im Herzogenauracher Rathaus, am Freitagmittag mit. Das ist nun bereits die zweite Absage wegen Corona in Folge.

„Nach wie vor ist die weitere Entwicklung nicht soweit absehbar, dass eine konkrete und sichere Planung für eine unbeschwerte und gewohnte Sommerkirchweih ab dem 2. Juli sinnvoll zu gestalten wäre“, heißt es in der Pressemitteilung. Diese Woche haben sich die Verantwortlichen im Rathaus mit den Kellerwirten besprochen.

Kaum Chancen auf Genehmigung

Man kam zu der Erkenntnis, dass eine Genehmigung großer Veranstaltungen mit dem Charakter eines Volksfestes in den nächsten Wochen weiterhin sehr unwahrscheinlich wäre. Aktuell sind solche Events laut Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ohnehin noch verboten.

Zudem wäre ein solches Fest, wenn man es denn irgendwie veranstalten dürfte, sicher an große Auflagen und Einschränkungen geknüpft, berichtet Biehler weiter. Er nennt als Beispiele die Bereiche Hygienemaßnahmen und Sicherheit. Biehler: „Das Flair und die sonst einhergehende Leichtigkeit der Sommerkirchweih wären unter den gegebenen Umständen in diesem Jahr wohl nicht möglich.“

Deshalb habe sich die Stadt Herzogenaurach im Gespräch mit den beteiligten Festwirten „schweren Herzens“ zu einer Absage entschieden, heißt es in der Pressemitteilung.

Zwei Bierkeller öffnen „light“

Die Freunde der Bierkellerkultur werden aber nicht leer ausgehen müssen, denn die beiden Bierkeller, die ganzjährig das Kellergelände bewirtschaften, wollen dies auch zur Sommerkirchweihzeit wieder tun. In begrenztem Maße können die Kelleranlagen also besucht werden, schreibt der Kulturchef. Und macht Appetit: „Bei schönem Wetter kann dann eine Brotzeit unter dem alten Baumbestand genossen werden.“

Allerdings schränkt er auch schon gleich ein. Unter welchen Regularien dies genau geschehen kann, werde die Entwicklung der nächsten Wochen zeigen. Musik werde es aber zum Beispiel nicht geben können. Nach Möglichkeit werden laut Biehler aber einige Schausteller mit kleineren Geschäften vertreten sein beziehungsweise an Ständen etwas anbieten, wie zum Beispiel Crepes, gebrannte Mandeln und anderes. Sie versuchen somit, „coronagerecht“ für ein wenig Kirchweihflair sorgen.

2022 gibt’s ein Jubiläum: 70 Jahre Sommerkirchweih

Und dann wirft Helmut Biehler einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft: „Die Stadt Herzogenaurach freut sich aber schon jetzt gemeinsam mit den beteiligten Wirten und Schaustellern auf eine unbeschwerte und stimmungsvolle Sommerkirchweih im nächsten Jahr, die dann vom 1. Juli bis 10. Juli 2022 stattfinden wird.“

Dann steht übrigens ein Jubiläum ins Haus, denn 70 Jahre Sommerkirchweih sollen gefeiert werden. Die erste Sommerkirchweih fand vom 11. bis 20. Juli 1952 statt, damals noch unter dem Namen „Aurachgründer Volksfest“. Nach den zwei Absagen von 2020 und 2021 dürfte dieses Jubiläum dann bestimmt angemessen begangen werden.

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