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Erlanger Bergkirchweih 2025
Eine der sichersten Bergkerwas seit Jahren: das große Fazit
Zu den Klängen von „Lili Marleen“ geht am Montagabend, 16. Juni 2025, gegen Mitternacht die 270. Erlanger Bergkirchweih zu Ende.
Zu den Klängen von „Lili Marleen“ geht am Montagabend, 16. Juni 2025, gegen Mitternacht die 270. Erlanger Bergkirchweih zu Ende. // Foto: Anna-Lena Reif
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Erlangen – Stadt, Polizei, Rettungsdienste, Feuerwehr und Schausteller ziehen Fazit zur 270. Erlanger Bergkirchweih. Eine ganz besondere positive Erfahrung hat demnach die Polizei auf dem „Berg“ gemacht.
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Es wurde gefeiert, geschunkelt und gelacht: Auch die 270. Erlanger Bergkirchweih zeigte sich als großartiges Familienfest und beständiger Besuchermagnet. Die umsatzstarken Pfingsttage wurden zwar von dem ein oder anderen Regenschauer heimgesucht, aber fortan warf der Wettergott zahlreiche Sonnenstrahlen auf das „Berg“-Gelände und sorgte damit auch für sehr guten Besuch dieser weit über die Stadtgrenzen hinaus beliebten Open-Air-Großveranstaltung.

Erlanger Bergkirchweih wird am Montagabend begraben

Wenige Stunden bevor mit dem traditionellen Eingraben des Fasses zu den Klängen von „Lili Marleen“ am Montagabend gegen Mitternacht die 270. Erlanger Bergkirchweih zu Ende geht, ziehen die Verantwortlichen ein durchweg positives Fazit, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Erlangen.

Oberbürgermeister Florian Janik bedankt sich

Oberbürgermeister Florian Janik war zu zahlreichen Terminen und Veranstaltung auf dem Festgelände und hat viele fröhliche Menschen getroffen: „Unser ‚Berch‘ ist seit jeher ein Ort der Begegnung, des Genusses und der fränkischen Lebensfreude und ich bin glücklich, dass wir das alles auch in diesem Jahr wieder erleben durften. Wirte und Schausteller haben uns zwölf Tage voller Geselligkeit, Musik und kulinarischer Köstlichkeiten geschenkt. Im Namen der Erlangerinnen und Erlanger sowie ihrer Gäste herzlichen Dank dafür.“

Auch Konrad Beugel, Referent für Wirtschaft und Finanzen und als Veranstaltungsleiter zuständig für die Kirchweih ist kurz vor Ende des Festes glücklich, froh und dankbar, dass sich die Kerwa 2025 als ein attraktives und sicheres Familienfest präsentierte. „Und jetzt heißt es: Nach dem Berg ist vor dem Berg. Wir sehen uns wieder in 2026 – dann zu einer Mai-Kirchweih“, schließt er sein Statement. Denn: Die 271. Erlanger Bergkirchweih findet nächstes Jahr vom 21. Mai bis 1. Juni 2026 statt.

Weitere Stimmen zur Erlanger Bergkirchweih 2025

Dieses Fazit ziehen die Wirte: Hier geht es zum Artikel:

 

Karl-Heinz Hartnagel resümiert für den Süddeutschen Schaustellerverband:

„Aus Sicht der Schausteller sind wir sehr froh, dass auch die Bergkirchweih 2025 ein friedliches Fest war. Wir sind zufrieden, wenngleich wir durch den Regen die Zahlen vom Vorjahr leider nicht erreichen konnten. Unser Eindruck: Wir finden die Resonanz der Besucherinnen und Besucher, sind attraktiv, aber leider auch wetterabhängig.“

Claudia Siegritz vom Frauennotruf zieht Bilanz für den Safe Space, den Rückzugsraum für Frauen und Mädchen:

„Es freut uns sehr, dass das Konzept ‚Safe Space‘ als niedrigschwelliges Angebot sehr gut angenommen wurde. Die Mitarbeiterinnen konnten Unterstützung und Hilfestellungen leisten. Vor allem die mobilen Teams sind ein wichtiger Bestandteil des Angebots und konnten viele Menschen erreichen und zur Seite stehen.

Durch eine Vielzahl an Gesprächen konnte das Bewusstsein für sexualisierte Gewalt gestärkt werden. Für viele Mädchen und Frauen bedeutet der Safe Space mehr Sicherheit auf der Bergkirchweih. Das drückte sich vor allem durch große Dankbarkeit in Gesprächen und auf Social Media aus.“

Marc Clemenz, Arbeiter-Samariter-Bund (ASB):

„Wir sind mit dem Verlauf der Bergkirchweih 2025 sehr zufrieden. Trotz des wechselhaften und vereinzelt verregneten Wetters blieb das Einsatzaufkommen auf einem gewohnt stabilen Niveau. Insgesamt haben unsere Einsatzkräfte rund 160 medizinische Hilfeleistungen erbracht, davon mussten in elf Fällen Patienten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus transportiert werden. Das zeigt, dass wir gut vorbereitet waren und jederzeit schnell und professionell reagieren konnten.

Besonders positiv möchten wir die insgesamt sehr gelassene und friedliche Stimmung unter den Besucherinnen und Besuchern hervorheben. Viele Menschen sind achtsam miteinander umgegangen, haben Rücksicht gezeigt – das war deutlich spürbar und hat die Arbeit unseres Teams erheblich erleichtert. Die gute Zusammenarbeit mit Polizei, BRK, Feuerwehr, Veranstalter und allen anderen Beteiligten hat ebenfalls dazu beigetragen, dass wir auf ein insgesamt sicheres Fest blicken können.“

Michael Meyer, Bayerisches Rotes Kreuz (BRK):

„Die Bergkirchweih 2025 verlief aus Sicht des Bayerischen Roten Kreuzes insgesamt ruhig und im Rahmen der Erfahrungswerte der vergangenen Jahre. Die Einsatzzahlen bewegen sich mit 630 Versorgungen im Durchschnitt, sodass wir auf einen insgesamt normalen Verlauf des Festes zurückblicken können. Erfreulich ist, dass darunter lediglich acht Schwerverletzte zu verzeichnen waren.

Mit insgesamt 133 medizinischen Versorgungen verzeichnete der zweite Samstag die höchste Zahl an Hilfeleistungen der vergangenen zehn Jahre. Hervorzuheben ist das Engagement von bis zu 33 Einsatzkräften pro Schicht, sodass über 4.000 rein ehrenamtliche Einsatzstunden auf unseren beiden Bergwachen geleistet wurden.“

Klaus Wild, Leiter der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt:

„Die Erlanger Polizei ist mit dem Verlauf der diesjährigen 270. Erlanger Bergkirchweih kurz vor der traditionellen Eingrabung des letzten Fasses insgesamt sehr zufrieden.

Gerade in den Abendstunden war aus polizeilicher Sicht an den meisten Tagen ein sehr hohes Besucheraufkommen zu verzeichnen. Beinahe alle Besucherinnen und Besucher verhielten sich absolut friedlich und feierten ausgelassen. Unsere Einsatzkräfte erhielten im Rahmen ihrer vielen Rundgänge über das Festgelände häufig Dank für ihren Dienst – eine schöne Erfahrung für unsere Kolleginnen und Kollegen, die uns zeigt, dass die allermeisten Besucherinnen und Besucher der Erlanger Bergkirchweih die polizeiliche Präsenz und die getroffenen Sicherheitsmaßnahmen gerade vor dem Hintergrund der Ereignisse in der jüngeren Vergangenheit durchaus positiv wahrnehmen und diese sehr zu schätzen wissen.

Im Vergleich zum Vorjahr, in dem die ruhigste und friedlichste Bergkirchweih seit Beginn polizeilicher Aufzeichnungen zu verbuchen war, sind die Fallzahlen moderat angestiegen. Im Zehn-Jahres-Vergleich landet die Bergkirchweih 2025 aus polizeilicher Sicht damit auf Platz zwei nach 2024.“

Friedhelm Weidinger, Amt für Brand- und Katastrophenschutz (Feuerwehr)

„Insgesamt wurden durch die Feuerwehr Erlangen über die zwölf Tage wieder über 1400 ehrenamtliche Einsatzstunden auf den beiden Bergwachen geleistet. Im Dienst befinden sich immer sieben Einsatzkräfte von der Ständigen Wache und den Freiwilligen Feuerwehren aus dem Stadtgebiet sowie ein Einsatzführungsdienst der Ständigen Wache. Es war wieder ein wunderbares Miteinander unserer haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Neben kleineren technischen Hilfeleistungen und einer qualmenden Mülltonne wurde das BRK und der ASB bei der medizinischen Versorgung von ‚Berg‘-Besucherinnen und -Besuchern unterstützt.“

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