1. „Ein ruhiger Berg“ soll es in diesem Juni sein, sagt die Stadt Erlangen. Neben der feiernden Jugend sollen auch Familien ihren Spaß haben. Deshalb haben die Bands an den besucherstarken Wochenenden und dem Eröffnungstag feste Spielpausen.
Am Henninger Keller wird gar keine Musik zu hören sein, an allen anderen Kellern gilt – nur an den Wochenenden – ab 18 Uhr die Regel: 40 Minuten Musik, 30 Minuten Pause.
2. Das Ende des Corona-Konzepts: Noch bis Februar gingen die Berg-Planer von einem mehrseitigen Katalog an nötigen Corona-Maßnahmen aus.
Doch durch die Lockerungen seit dem Frühjahr ist das Konzept aus 3G und Co Stück für Stück aufgelöst worden – zur Freude der Organisatoren, denn die Durchsetzung der Maskenpflicht auf der Bergkirchweih sei sowieso eine utopische Vorstellung gewesen.
Übrig geblieben, ist nur die Empfehlung an die Besucher, sich vor ihrem Gang auf den Berg zu testen. Am Haupteingang gibt es eine Teststation.
3. Das Wahrzeichen der Bergkerwa – das Riesenrad zeigt sich in diesem Jahr in neuem Gewand. Die Schaustellerfamilie Kipp hat die Gondeln des 55 Meter hohen „Europarads“ mit Glaswänden ausgestattet.
Auch der 85 Meter hohe Freefall-Tower „Hangover“ gehört inzwischen zu den Klassikern am „Berch“ und ist in diesem Jahr wieder am Ostende des Geländes aufgebaut.
Neben vielen anderen Fahrgeschäften sind außerdem das Kettenkarussell, das Rundfahrgeschäft „Happy Sailor“, der Hindernisparcours „Fuzzy“s Lachsaloon“ sowie Klassiker wie Hau“ den Lukas, Los- und Schießbuden am Start.
4. Der Familientag mit mindestens 50 Prozent Preisermäßigung für die kleinen Besucher findet am Donnerstag, 9. Juni, von 10 bis 20 Uhr statt. Außerdem steht das Areal gegenüber der Bergwache ganz im Zeichen der Familie.
Auf dem „Erlebnisberg“ warten ein Glaslabyrinth und kindertaugliche Fahrgeschäfte auf die Besucher.
5. Kein Zelt: An der Bergstraße, wo bisher das Schächtnerszelt stand, steht jetzt die „Kitzmann Talstation“, betrieben von der Kulmbacher Brauerei. Die „Talstation“ ist ein Biergarten für bis zu 1200 Gäste, zu einem großen Teil von einer Pergola überdacht.
Auf dem westlichsten Gelände, hinter dem Entlas Keller, wird Kulmbacher ein Pultdach über einen „Berggarten“ spannen. Dort wird Rock-Musik gespielt.
6. Der Bierpreis erreicht im ersten Bergjahr nach Corona schwindelerregende Höhen: Für 11 Euro verkaufen die Brauereien Tucher, Kitzmann und Kulmbacher ihre Biermarken.
Bei der Steinbach Bräu sind es 11,50 Euro. „Die Rohstoffpreise sind stark gestiegen“, sagt Christoph Gewalt, Chef der Steinbach Bräu. Inflation, Energiekosten und Personalnot würden die Kalkulation erschweren. 2019 hatte die Maß am Berg noch 9,50 Euro gekostet.
7. Der Entlas-Keller hat ein neues Bier, aber keinen gebratenen Ochsen mehr im Angebot. Neben dem Kitzmann Festbier verkaufen die Wirte Xaver und Vincenz Schiller ihr eigenes Bier, das sie im Entlas-Keller gebraut haben.
Wohl zum Bedauern vieler Gäste werden die Brüder in diesem Jahr aber keinen Ochsen mehr am Entlas-Spieß braten.
8. Der Safe Space des Erlanger Frauennotrufs ersetzt in diesem Jahr die ehemaligen “Rettungsinseln“ für Frauen, die Unterstützung benötigen oder sich unsicher fühlen. Im Gemeindehaus b11 in der Bayreuther Straße ist die offene Anlaufstelle für Frauen und Mädchen eingerichtet.
Auf dem Berg gehen außerdem Helferinnen in Westen mit dem Aufdruck „Safe Space“ Streife.
9. Wichtige Regeln: An allen Eingängen zum Festgelände werden Taschen- und Personen kontrolliert. Große Taschen und Rucksäcke sind verboten, genau wie gefährliche Gegenstände, Getränke in Glasflaschen und alkoholischen Getränke.
Auch Hunde (außer Assistenzhunde) und Fahrzeuge (Fahrräder, Roller, E-Scooter, Skateboards) dürfen nicht mitgebracht werden. Außerdem müssen Jugendliche unter 16 Jahren ohne Begleitung um 22 Uhr nach Hause.
10. Straßensperren: Rund um das Festgelände im nördlichen Stadtgebiet gibt es während der Bergkirchweih verschiedene Verkehrsbeschränkungen und Kurzparkplätze sind nicht nutzbar.
Von den Sperrungen betroffen sind: Spardorfer Straße, An den Kellern, Rathsberger Straße, Bergstraße, Leo-Hauck-Straße, Essenbacher Straße, Bayreuther Straße, Wöhrstraße, Unterführung Werker, Hauptstraße, Freifläche östlich des Altstädter Schießhauses, Burgbergstraße, Bubenreuther Weg, Baiersdorfer Straße, Rudelsweiher Straße.
Parkplätze stehen am Großparkplatz Innenstadt zur Verfügung.
11. Nahverkehr: Während der Bergkirchweih wird die Deutsche Bahn die S-Bahn-Strecke Nürnberg-Erlangen-Forchheim mit zusätzlichen Zügen verstärken. In Erlangen angekommen ist die Bergkirchweih mit den Sonderbussen der Erlanger Stadtwerke ab dem Hugenottenplatz, zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar.
Während der Kirchweih ändern sich in der Stadt die Fahrpläne der Regionalbusse. Ab 20 Uhr ist die Innenstadt für sie gesperrt. Alle Sonderfahrpläne zur Bergkirchweih sind unter www.vgn.de abrufbar.
Lesen Sie auch: