0
Bündnis gegen Atomwaffen
Bürgermeister in Großenseebach tritt Mayors for Peace bei
Bürgermeister Jürgen Jäkel zeigt die Mitgliedsurkunde für „Mayors for Peace“. Die Flagge der weltweiten Vereinigung von Kommunen wird künftig immer am 8. Juli, dem Flaggentag von „Mayors for Peace“ gehisst.
Bürgermeister Jürgen Jäkel zeigt die Mitgliedsurkunde für „Mayors for Peace“. Die Flagge der weltweiten Vereinigung von Kommunen wird künftig immer am 8. Juli, dem Flaggentag von „Mayors for Peace“ gehisst. // Marc Brehme/VG Heßdorf
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion
Großenseebach – Großenseebach ist nun Mitglied der „Mayors for Peace“. Bürgermeister Jürgen Jäkel ist dem Bündnis von Kommunen beigetreten. Das ist für die Gemeinde ein Anreiz, lokale Projekte zu entwickeln.

Die Gemeinde ist seit August mit dem Beitritt von Bürgermeister Jürgen Jäkel offiziell Mitglied der internationalen Organisation „Mayors for Peace“ („Bürgermeister für den Frieden“). Damit ist Großenseebach das 900. Mitglied dieser bedeutenden, internationalen Vereinigung in Deutschland. Das teilt die Verwaltungsgemeinschaft Heßdorf, der Großenseebach angehört, nun mit. „Mayors for Peace“ ist laut Pressemitteilung eine weltweite Vereinigung von Städten, die sich dem Ziel der Förderung eines globalen Friedens und der Abschaffung von Atomwaffen verschrieben hat.

Gegründet wurde die Organisation im Jahr 1982 auf Initiative des Bürgermeisters von Hiroshima, einer Stadt, die wie keine andere für die Schrecken eines Atomkrieges steht. Die Hauptziele der Organisation bestehen darin, die nukleare Abrüstung voranzutreiben, das Bewusstsein für die Gefahren von Atomwaffen zu schärfen und Städte und ihre Bürger weltweit für den Frieden zu mobilisieren. „Mayors for Peace“ hat sich im Laufe der Jahre zu einer der größten Friedensorganisationen der Welt entwickelt. Sie zählt inzwischen 8410 Städte in 166 Ländern zu ihren Mitgliedern.

Großenseebach für nukleare Abrüstung

Diese Städte vereinen ihre Kräfte, um auf allen politischen Ebenen für die vollständige Abschaffung von Atomwaffen zu kämpfen. Ein zentrales Anliegen der Vereinigung ist es, eine weltweite Kultur des Friedens zu fördern, die von gegenseitigem Respekt, Verständnis und Zusammenarbeit geprägt ist. Zu den wichtigsten Initiativen von „Mayors for Peace“ gehören: Friedens- und Abrüstungskampagnen, Bildungsprogramme und internationale Zusammenarbeit. Der Beitritt von Großenseebach zu „Mayors for Peace“ ist laut Mitteilung „ein starkes Bekenntnis zu den Werten der Friedensförderung und der nuklearen Abrüstung.

Das Bild von Jasmin Körner zeigt eine friedliche Welt. Das Werk der Schülerin aus Herzogenaurach erreichte 2021 den 3. Platz bei einem weltweiten Wettbewerb von „Mayors for Peace“.
Das Bild von Jasmin Körner zeigt eine friedliche Welt. Das Werk der Schülerin aus Herzogenaurach erreichte 2021 den 3. Platz bei einem weltweiten Wettbewerb von „Mayors for Peace“. // Bernhard Panzer /Archiv

Bürgermeister Jürgen Jäkel erklärt dazu: „Wir stehen für eine Welt ohne Atomwaffen und setzen uns aktiv für den Frieden ein. In einer Zeit, in der internationale Spannungen zunehmen und die Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen wieder verstärkt in den Fokus rückt, ist es wichtiger denn je, dass wir gemeinsam für eine friedlichere Welt eintreten. Wir sind stolz darauf, das 900. Mitglied in Deutschland zu sein und uns einer so wichtigen globalen Bewegung anzuschließen.“ Für Großenseebach bedeutet der Beitritt zu „Mayors for Peace“ nicht nur, Teil einer internationalen Bewegung zu sein, sondern auch, lokale Initiativen und Projekte zur Friedensförderung zu entwickeln.

Großenseebach appelliert an Bürger

Dies könnte in Form von Bildungsprogrammen für Schulen, Gedenkveranstaltungen oder Partnerschaften mit anderen Mitgliedsstädten weltweit geschehen. Darüber hinaus plant die Gemeinde, die Themen Frieden und Abrüstung stärker in die kommunale Politik und in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu integrieren. „Mir persönlich liegt das Thema Frieden besonders am Herzen“, ergänzt Jäkel.

„Die Geschichten meiner Großeltern, die den Krieg erlebt haben, und das Leid, das dieser über die Menschen gebracht hat, haben mich tief geprägt. Als Bürgermeister sehe ich es als meine Pflicht an, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um unsere Gemeinde und die Welt für kommende Generationen sicherer zu machen. Der Beitritt zu ,Mayors for Peace’ ist für mich ein persönliches Anliegen, weil ich fest daran glaube, dass wir nur gemeinsam eine Welt ohne Krieg und Zerstörung erreichen können.“ Die Gemeinde ruft alle Bürger dazu auf, sich an den Aktivitäten und Veranstaltungen zu beteiligen und sich für Frieden und Abrüstung zu engagieren. Der Beitritt bietet eine Plattform, auf der jeder einen Beitrag leisten kann.

Lesen Sie auch: 

Inhalt teilen
  • kopiert!