Was wirklich hilft
Mythen-Check: Wie halte ich die Wespen fern?
Wespen lieben Kuchen, leider.
Wespen lieben Apfelkuchen, leider.
Ingo Bartussek, adobeStock
Andrea Beck von Andrea Beck Fränkischer Tag
Höchstadt a. d. Aisch – Kaffeepulver anzünden, sich mit Öl einreiben und Kupfermünzen verteilen: Unzählige Methoden vertreiben angeblich Wespen – nur wenige funktionieren.

1. Kaffeepulver anzünden

Falsch: Es gilt als Geheimrezept, aber brennendes Kaffeepulver wird Wespen nicht vom Erdbeerkuchen auf dem Gartentisch fernhalten. Die Wespen riechen zwar das Röstaroma des Kaffees, doch es stört sie nicht.

2. Duftlampen mit Ölen anzünden oder die Haut mit ätherischen Ölen einreiben

Wahr: Wespen können den Geruch ätherischer Öle wie Pfefferminze und Lavendel nicht ausstehen. Duftlampen und Cremes sind also ein guter Abwehrmechanismus.

Auch das Aufstellen der Pflanzen Lavendel, Zitronenmelisse und Minze auf der Terrasse oder dem Balkon hält die Plagegeister fern.

3. Kupfermünzen verteilen

Falsch: Ein oft empfohlenes Hausmittel ist es, Kupfermünzen zwischen den Fingern zu reiben und anschließend auf dem Tisch zu verteilen. Aber vertreibt Kupfer wirklich die Wespen?

Nein, der Geruch von Kupfer hat keinerlei abschreckende Wirkung auf Wespen. Außerhalb Deutschlands ist der Brauch auch nicht bekannt.

4. An einen anderen Futterort locken

Falsch: Die Insekten mit Wurst oder süßen Früchten zur anderen Seite des Gartens zu locken, verschafft - wenn überhaupt - nur eine kurzzeitige Entlastung.

Denn die Wespen werden zwar von den Früchten angelockt, doch wenn sie andere gute Düfte wahrnehmen, geht es gleich noch weiter in Richtung Terrasse.

Außerdem werden durch die künstliche Futterstelle immer mehr Wespen angelockt.

Zu empfehlen ist es dagegen, die Speisen erst kurz vor dem Essen auf den Tisch zu stellen und Getränke wie Säfte und Bier, etwa mit einem Bierdeckel, immer abzudecken.

5. Bunte Kleidung vermeiden

Falsch: Wespen reagieren nicht auf Farben, sondern auf Gerüche. Der Verzicht auf die pinkfarbene Hose hat deshalb keine Wirkung, der Verzicht auf den Himbeerkuchen schon. Schade.

6. Morsches Holz entfernen

Wahr: Wespen stehen auf altes Holz und mit Holzpflegemittel behandelte Gartenmöbel, die dann wieder nach Holz riechen. Denn aus den Holzspänen, die die Wespen zu einem Papierbrei zerkauen, bauen sie ihre Nester. Wenn man die alten Äste regelmäßig aus dem Garten entfernt, werden weniger Wespen angezogen.

7. Altes Obst aufsammeln

Wahr: Sowohl Wespen als auch Hornissen mögen faule Äpfel und reife Pflaumen, die auf der Gartenwiese liegen. Das Fallobst zu entfernen, hat also einen positiven Effekt. Außerdem sollten sowohl Erwachsene als auch Kinder nicht barfuß durch die Pflaumen marschieren, sondern Schuhe tragen.

8. Lieber schwitzig als parfümiert

Wahr: Die getigerten Plagegeister finden den süßen Geruch von Parfüm und Deodorants leider sehr anziehend. Deswegen ist es sinnvoll, für die Gartenparty den natürlichen Körpergeruch zu wählen – auch wenn die eigenen Freunde darunter leiden.

9. Ruhe bewahren

Wahr: Wenn die Wespe schon fast das eigene Ohr streift, neigt der ein oder andere zu wilden Rund-um-Schlägen. Doch gerade von diesen fühlen sich die Wespen bedroht und werden aggressiv. Genau wie durch das Anpusten, denn das Kohlendioxid im Atem ist ein Warnsignal für die kleinen Fregger.

Also gilt: Ruhe bewahren.

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