Kreisjugendring
Welche Gefahren im Internet auf Kinder lauern
Medienfachberaterin Paula Ludwig erzählt den Schülern von ihren Erfahrungen mit den sogenannten sozialen Netzwerken im Internet .
Medienfachberaterin Paula Ludwig erzählt den Schülern von ihren Erfahrungen mit den sogenannten sozialen Netzwerken im Internet .
Kreisjugendring
F-Signet von Redaktion Fränkischer Tag
Herzogenaurach – Jugendliche verbringen immer mehr Zeit in den sozialen Netzwerken. Während Eltern oft wenig Verständnis dafür haben, unterschätzen Kinder die Risiken.

Anlässlich des Safer-Internet-Days hatte sich der Kreisjugendring (KJR) Erlangen-Höchstadt zusammen mit Vertretern des Arbeitskreises Jugendmedienkompetenz verschiedene Aktionen überlegt. Ziel des internationalen Aktionstages war es, über eine sichere und verantwortungsvolle Internet- und Handynutzung aufzuklären. Wie aus einer Pressemitteilung des KJ hervorgeht, schickten die Verantwortlichen deshalb digitale Briefe an die Eltern der Viertklässler der Grundschulen im Landkreis. Oft kommt in Familien beim Übertritt des Kindes auf einer weiterführende Schule − oder oft auch schon früher − das Thema Smartphone-Anschaffung auf. Mithilfe des Elternbriefes wurden hierzu ein paar gedankliche Anregungen und hilfreiche Internetadressen weitergegeben.

Faszination und Risiken

Direkt am Aktionstag gab es einen Infoabend zum Thema Whatsapp, Instagram, Youtube, Tiktok, Snapchat usw. Es ging darum, was Kinder und Jugendliche an diesen Apps fasziniert und auf was für Risiken sie stoßen können. Der Vortrag richtete sich an Kinder ab der fünften Klasse, Jugendliche, deren Eltern und interessierte Fachkräfte. Insgesamt nahmen an der Veranstaltung im Jugendhaus „rabatz“ in Herzogenaurach nach Angaben der Veranstalter 49 Personen teilgenommen. Vom Arbeitskreis wirkten an diesem Abend Thomas Schönfelder (Jugendhaus rabatz), Sara Wehr (Jugendsozialarbeit/Private Mittelschule Liebfrauenhaus Herzogenaurach), Andreas Hänjes (Polizeiinspektion Höchstadt), Friederike Hahm (Frauennotruf Erlangen), Melanie Rubenbauer (Kreisjugendring Erlangen-Höchstadt), Selina Cipriano und Jutta Poser (Caritas Erziehungs-, Jugend- und Familienberatungsstelle) mit.

Inhalte kritisch hinterfragen

Zum Einstieg stellte Leona Schremmer (Jugendhaus rabatz) ihr eigenes Instagram-Konto vor und berichtete über ihre Erfahrungen mit den sogenannten sozialen Medien im Internet. Sie hatte noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Dennoch appellierte sie an das jüngere Publikum, das Profil nicht öffentlich zu stellen und auch kritisch mit den Inhalten umzugehen, die über die Social-Media-Kanäle verbreitet werden.

Über ein interaktives Medienquiz stieg Paula Ludwig von der Medienfachberatung für den Bezirk Mittelfranken in das Thema ein. Die Quiz-Fragen führten zu ersten Nebengesprächen und -diskussionen zwischen den Kindern, Jugendlichen und deren Eltern. Im Anschluss stellte Paula Ludwig die aktuell angesagtesten Apps bei Kindern und Jugendlichen vor, welche Chancen diese bieten, aber auch, welche möglichen Risiken sich bei deren Nutzung ergeben können.

Gemeinsame Medienregeln festlegen

In Workshops tauschten sich die Kinder (zehn bis zwölf Jahre), Jugendlichen (13 bis 16 Jahren) und Erwachsenen über das Medienverhalten in und außerhalb der Familie aus. Als Fazit des Abends kam heraus, dass Erwachsene und ihre Kinder im offenen Gespräch bleiben sollten, Medienregeln gemeinsam beschlossen und ein gegenseitiges Interesse für die unterschiedlichen Anliegen da sein sollte. Um gemeinsame Medienregeln festzulegen, kann der Mediennutzungsvertrag als Gesprächsgrundlage innerhalb der Familie genutzt werden. Weitere Informationen hierzu gibt es im Internet unter mediennutzungsvertrag.de.

Die Veranstaltung wurde laut Pressemitteilung gut angenommen und auch der Wunsch nach weiteren Informationstagen zu anderen Medienthemen wurde deutlich. So war die Veranstaltung innerhalb von 48 Stunden nach der Bewerbung über die weiterführenden Schulen des Landkreises ausgebucht.

Als dritte Aktion fanden an der Mittelschule Eckental in jeweils vier Unterrichtsstunden Präventionseinheiten zum Thema „Exzessive Nutzung von sozialen Netzwerken und Computerspielen“ mit Schülern der fünften Klassen statt. Kursleiter waren Ralf Hingler (Mobile Jugendarbeit Heroldsberg), Uschi Neumann (Jugendsozialarbeit Mittelschule Eckental) und Melanie Rubenbauer (Kreisjugendring Erlangen-Höchstadt).

Die Suche nach möglichen Lösungen

Mithilfe verschiedener Methoden machten sich die Schüler Gedanken über die Chancen und Risiken der Mediennutzung und diskutierten über ein problematisches Nutzungsverhalten. Zudem wurden gemeinsam mögliche Lösungsansätze überlegt und Hilfsmöglichkeiten vorgestellt.

Auch 2024 wird es sicher wieder die eine oder andere Aktion zum Safer-Internet-Day geben. Informationen dazu wird es im Internet auf der Seite des Kreisjugendrings geben kjr-erh.de

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