Spendenaktion
Elly wird zum Lichtblick für Josefin
Josefin übt, mit Elly an der Leine zu laufen. Ganz alleine kann sie das noch nicht.
Josefin übt, mit Elly an der Leine zu laufen. Ganz alleine kann sie das noch nicht.
Maria Löfflerr
F-Signet von Tanja Freiberger Fränkischer Tag
Kronach – Ellys Ausbildung zum Assistenzhund soll bald beginnen. Wir wollen helfen.

KronachJosefin kümmert sich gerne um „ihre“ Elly. Das sechsjährige Mädchen und die sieben Monate alte Australian Shepherd-Hündin sind auf dem besten Weg, ein gutes Team zu werden. Was Josefin von anderen Kindern unterscheidet: Sie ist schwer behindert.

Ein sehr seltener Gendefekt, ein angeborener Herzfehler und noch einige andere Erkrankungen schränken das kleine Mädchen ein. Nun ist Elly da. Seit Juli bereichert sie das Leben von Familie Geiger, und ganz besonders natürlich hat sie das Leben von Josefin beeinflusst. Zum Besseren, wie ihre Mutter Senta Geiger betont. Denn Elly ist nicht einfach nur ein Hund. Sie wurde speziell ausgewählt und soll Josefin helfen. Dabei, sich mehr zu bewegen. Ihre Essprobleme zu verbessern. Denn durch ihre Erkrankung fehlt Josefin das Sättigungsgefühl.

Ausbildung zum Assistenzhund

Elly braucht aber eine spezielle Ausbildung. Ein Assistenzhund soll sie werden. Dafür gibt es besondere Schulungen. Manfred Burdich, Vorsitzender und Ausbildungsleiter der Arbeitsgemeinschaft Mantrailing, bietet diese an – zusammen mit seinem Netzwerk. Neben den Grundlagen, die ein Hund auf einer Hundeschule erlernt, soll Elly einmal spezielle Fertigkeiten haben. Welche das sein sollen, wird zu Beginn der Ausbildung in einer Prioritätenliste festgelegt.

Also was muss Elly unbedingt können, was ist wichtig für Josefin? Und was wäre einfach nur schön, wenn Elly es könnte? Und was muss Josefin wissen? Denn auch der Hund braucht beispielsweise seine Ruhephasen. Beide müssen lernen, aufeinander achtzugeben und weiter als Team zusammenzuwachsen.

Das Training findet im sozialen Umfeld statt, in dem Josefin sich bewegt. Es wird sehr individuell sein, denn dafür gibt keine Standards. Die Ziele werden definiert, auch je nachdem, welche Veranlagungen der Hund schon mitbringt. Die Ausbildung geht über einfaches Training hinaus und ist laut Manfred Burdich schon „mehr als normale Hundeerziehung und auch ein wenig wie Kindererziehung, wo Eltern auch Begabungen erkennen und früh fördern.“

Der Hund muss wesensfest sein, leinenführig und eine gute Bindung zu Menschen haben. Elly bringt viele gute Anlagen mit. Ihr Vater Teddy ist bereits ausgebildeter Assistenzhund, bei Milah Weber. Auch Milah ist schwer behindert. Senta Geiger hat miterlebt, welche positiven Veränderungen ein vierbeiniger Gefährte bewirken kann. Denn die gelernte Krankenschwester betreut zeitweise Milah. Deren Mutter Christina Weber hat 2018 den Verein „Milah’s Nest“ gegründet, um anderen Familien in ähnlicher Situation zu helfen. Durch ihre Vermittlung ist Elly im Sommer auch zu den Geigers gekommen.

Schon in der Welpenzeit hat die Erziehung von Elly begonnen. Derzeit ist es noch das klassische Alltagstauglichkeitstraining. Elly musste lernen, an der Leine zu gehen und Kommandos wie „Sitz“ oder „Platz“ zu befolgen. Nach der Pubertät, wenn sie zwischen zwölf und 18 Monaten ist, beginnt die gezielte Ausbildung zum Assistenzhund.

Ellys Ausbildung zum Assistenzhund soll bald beginnen.
Ellys Ausbildung zum Assistenzhund soll bald beginnen.
Tanja Freiberger

Auch Josefin wird mit einbezogen, das ist laut Manfred Burdich ein wesentlicher Part, denn „der Hund ist fürs Kind da, sie muss zwingend mit eingebunden werden und lernen, wie gehe ich mit dem Hund um, wie rufe ich ihn zurück, wann braucht er Ruhe, wie ist die Körpersprache des Hundes, wie führe ich ihn an der Leine oder wie aktiv muss ich mit dem Hund sein. Sie muss Ellys Grundbedürfnisse erkennen; ab dem Kindergartenalter haben Kinder dafür schon ein ganz gutes Verständnis.“

Die Ausbildung von Elly wird gut 18 Monate dauern und ist nicht günstig. Mit rund 4000 bis 5000 Euro muss die Familie laut Manfred Burdich rechnen. Und das auch nur, wenn ein Verein wie die Arbeitsgemeinschaft Mantrailing das teilweise ehrenamtlich und im Team leistet. Bei einem gewerblichen Anbieter lägen die Kosten dafür bei mindestens 20.000 Euro. Auf jeden Fall übernimmt die Krankenkasse diese Kosten nicht.

Wir möchten helfen

Bei einem Blindenführhund wäre das etwas anderes. Aber in diesem Fall müssen die Geigers – wie bei vielen anderen hilfreichen Dingen – selbst schauen, wie sie diese sinnvolle Ausbildung finanzieren können. Deswegen möchte „Franken helfen Franken“ helfen, damit die Familie diese Kosten schultern kann. Es sind schon einige Spenden eingegangen. Ein Drittel der Ausbildungskosten von Elly ist damit schon gedeckt. Senta Geiger freut sich über alles, was kommt. „Jeder Cent zählt und hilft uns weiter.“

Denn es gäbe auch noch einen weiteren Wunsch: einen Rehabuggy. Damit Josefin auch längere Spaziergänge mit Elly machen kann. Durch ihre körperlichen Einschränkungen hält sie nicht so lange durch. Tragen kann und darf Senta Geiger sie nicht mehr. Deswegen würde der Rehabuggy das Leben der Familie auch erleichtern. Leider zahlt die Krankenkasse das Gefährt nicht, das auf jeden Fall im vierstelligen Bereich liegt.

Gerade ist Josefin krank. Nicht nur sie, die ganze Familie Geiger hat es erwischt. Da ist „ihre“ Elly einmal wieder ganz besonders wichtig. Denn sie ist für Josefin da und als lebendiger „Trostspender“ ein besonderer Lichtblick in der Vorweihnachtszeit.

Spendenkonto

Mediengruppe Oberfranken – Franken helfen Franken e.V.

Sparkasse Bamberg

IBAN DE62 7705 0000 0302 1945 01

BIC BYLADEM1SKB

Stichwort: Assistenzhund Elly

Spendenverein

Die Mediengruppe Oberfranken (mgo) erreicht über ihre lokalen Tageszeitungen wie den Fränkischen Tag sowie digitale Informations- und Service-Portale jeden Tag rund 600.000 Menschen. Außerdem ist die mgo als Multimediaunternehmen mit Tochterfirmen wie dem Marketing-Komplettdienstleister mgo360, den mgo Fachverlagen oder mgo Digital Ventures breit aufgestellt.

Diese Vielfalt nutzt die Unternehmensgruppe, um mit dem Spendenverein „Franken helfen Franken“ seit 2009 Hilfsbedürftige in ganz Franken zu unterstützen. Alle Spenden gehen zu 100 Prozent an in Not geratene Menschen oder gemeinnützige Organisationen und Projekte in der Region. Die Verwaltungskosten übernimmt die mgo. Insgesamt wurde seit 2009 rund eine Million Euro von Franken helfen Franken vergeben.

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