Mädchenprojekt
Ein Fabelwesen für die Traumallee
Die Mädchen stellten das von ihnen geschaffene Fabelwesen und die Motive der bemalten Wand vor.
Die Mädchen stellten das von ihnen geschaffene Fabelwesen und die Motive der bemalten Wand vor.
Heike Schülein
F-Signet von Heike Schülein Fränkischer Tag
Kronach – Der Lieblingsplatz der Mädchen in der Kronachallee ist um eine Attraktion reicher.

Riesige grüne Flügel, ein großer gelber Schnabel, ein bläulicher Schwanz ähnlich einer Mehrjungfrau – seit kurzem ist der Lieblingsplatz in der Kronachallee um ein weiteres Highlight reicher.

Vom Schaufenster ins Freie

Nachdem das zauberhafte Fabelwesen JeZoCa gemeinsam mit weiteren fantasievollen Gesellen im vergangenen Spätherbst in einer Schaufenster-Ausstellung in der Tourist-Info bewundert werden konnte, fand dieses nun endlich seine endgültige Heimat.

Entworfen wurde das liebenswerte Einhorn von Viertklässlerinnen im Rahmen eines VHS-Kurses mit der Kronacher Künstlerin Mirjam Gwosdek.

Kronach ist eine Stadt mit vielen Alleinstellungsmerkmalen“, verinnerlichte Bürgermeisterin Angela Hofmann bei der kleinen Feierstunde. Dazu zähle sicherlich auch, dass junge Leute ihre Stadt selbst mitgestalten dürften, womit man gleichzeitig eine stärkere Bindung an ihre Heimat erreichen wolle.

Mädchen legten selbst Hand an

Im Mai 2019 konnte der durch Schülerinnen des Mädchen-Cafés aufwendig umgestaltete Lieblingsplatz an der Kronachallee offiziell eingeweiht werden. Schon vier Jahre vorher hatten sich Mädchen unter Anleitung des Arbeitskreises „Familienfreundliches Kronach“ auf die Suche nach einem für sie passenden öffentlichen Platz gemacht.

Nach der coronabedingten Unterbrechung hatte die Volkshochschule Kreis Kronach das Mädchen-Café ab Ende September 2021 fortgeführt. Erneut brachten sich jeweils am Donnerstagnachmittag Mädchen der vierten Klasse ein und erdachten sich verschiedene Fabelwesen.

Das Rennen machte schließlich das Einhorn JeZoCa nach einem Konzept und ausgearbeitet von Carla Kuhnlein und Jella Ehrsam mit Unterstützung von Zoe Vogler. Die Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen finden sich dann auch im Namen wieder.

Eine Bereicherung für den Platz

Umgesetzt wurde der Entwurf vom Künstler Christian Ianza. „Das Fabelwesen ist eine große Bereicherung für den Platz“, würdigte die Bürgermeisterin, die sich bei allen Verantwortlichen für die Umsetzung bedankte – insbesondere bei der VHS mit ihrer Leiterin Annegret Kestler, dem pädagogischen Mitarbeiter Johannes Hausmann sowie Kursleiterin Mirjam Gwosdek, die viel Herzblut und Liebe eingebracht habe.

Der größte Dank aber gebühre den Schülerinnen, die das Projekt von Anfang an mit so viel Freude und Begeisterung gelebt hätten – und das über Jahre hinweg. Die ersten drei von ihnen hätten heuer schon Abitur gemacht.

„Die VHS Kreis Kronach hat als Verein die Finanzierung des Projekts ,Fabelwesen für die Traumallee’ über den Jugendfonds beantragt“, erläuterte Johannes Hausmann. Er dankte dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie dem Landkreis Kronach für die finanzielle Unterstützung im Rahmen der „Partnerschaft für Demokratie Landkreis Kronach“. Aber auch die Mädchen hätten in ihrem Projekt Demokratie praktiziert.

Kreativität kannte keine Grenzen

Viele Menschen würden Freude am entstandenen Kunstwerk haben, prognostizierte er aufgrund des Schöpfergeists sowie der Kreativität der Schülerinnen.

In einer zauberhaften, geradezu magischen kleinen Präsentation stellten die Mädchen ihre Intentionen bei der Gestaltung des Fabelwesens mit Elementen aus der Luft- und Wasserwelt vor. Dem kurzen offiziellen Teil schloss sie ein gemütliches Beisammensein an.

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