Nordhalben Bei David Schröder aus Leipzig dreht sich vieles um unsere Zahlungsmittel. Der Künstler lädt heute, Samstag, 24. September, 16 Uhr, ins Nordhalbener „Maxhaus“ zu einer Präsentation seiner hier entstehenden Arbeit und zu einem Gespräch rund um sein Thema „Geld als Arbeitsgrundlage“ ein. Das darf durchaus mehrdeutig verstanden werden. Der Schaffende hat zu Geld auch erklärtermaßen ein mitunter zwiespältiges Verhältnis, das sein Leben wie seine Arbeit mit maßgeblichen Impulsen versieht. Selbst seine Diplomarbeit, die er an der Hochschule Leipzig erfolgreich vorstellte, hatte das zum Inhalt.
„Kein Geld zu haben, kann Glück sein“
Allerdings geht es weniger um den finanziellen Aspekt, Schröder nimmt Münzen und Scheine als Werkstoff für seine oft kleinformatigen Objekte, entbindet sie somit von ihrem eigentlichen Zweck und gibt ihnen damit eine andere Wertigkeit. Auch die Ästhetik steht nicht im Vordergrund, in seinen Werken ist viel Symbolik vorhanden, die ohne erklärenden Kontext keinen leichten Zugang bietet. Dahinter steckt ein konzeptioneller Ansatz, der aus der eigenen Reflektion entsteht. Der Künstler erlebte prekäre Situationen und das hat ihn geprägt, er sieht dadurch viele Dinge mit anderen Augen.
„Kein Geld zu haben, kann ein Glück sein – es macht auch frei“, bringt er es im Gespräch auf einen fast schon philosophischen Punkt. Obwohl es sich nicht unbedingt am Objekt zeigt, hat ihn sein Aufenthalt im „Maxhaus“ inspiriert. „Nordhalben ist ein besonderer Ort und tut mir gut“, sagt der Sachse lachend. Jedenfalls dürfen sich seine Gäste auf eine interessante Gesprächsrunde freuen, die sicher über das eigentliche Werkstück hinausgeht.