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Kleinwenkheim und andere Orte
Leitungswasser muss abgekocht werden
Trinkwasser - Symbolbild
Für Kleinwenkheim, Wermerichshausen, Großwenkheim und Maria Bildhausen gilt für bestimmte Risikogruppen ein Abkochgebot des Trinkwassers. // Symbolbild: Felix Kästle/dpa
Signet des Fränkischen Tags von Redaktion/emue
Kleinwenkheim – Wegen Pseudomonas-Bakterien im Leitungswasser gilt bis auf Widerruf für bestimmte Risikogruppen in Kleinwenkheim, Wermerichshausen, Großwenkheim und Maria Bildhausen ein Abkochgebot. Das ist passiert.
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In den Stadtteilen Kleinwenkheim, Großwenkheim, Wermerichshausen und Maria Bildhausen gilt ab sofort ein Abkochgebot bis auf Widerruf, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Münnerstadt. Grund dafür ist der Nachweis des Bakteriums Pseudomonas aeruginosa im Trinkwasser des Hochbehälters Kleinwenkheim.

Das Bakterium, das insbesondere in Krankenhäusern als Problemkeim bekannt ist, kann außerhalb klinischer Einrichtungen Entzündungen des Außenohrs, Haarfollikelentzündungen und Hornhautentzündungen verursachen sowie bei offenen Wunden chronische Infektionen auslösen.

Für die meisten Menschen besteht keine Gefahr beim Trinken oder Händewaschen, solange die Haut intakt ist. Auch Wäschewaschen ist unbedenklich. Das Abkochen ist nur in Einzelfällen nötig.

Vorsicht geboten ist für folgende Gruppen: 

(Empfehlungen der deutschen Krankenhausgesellschaft)

  • Pflegebedürftige mit offenen Wunden, Harnwegkathetern oder einer Magensonde zur Ernährung
  • Patienten, die Inhalationsgeräte mit Trinkwasser reinigen
  • Stark abwehrgeschwächte Personen (Rücksprache mit dem Hausarzt) bzw. Patienten, die mit Immunsuppressiva behandelt werden
  • Kontaktlinsenträger, die Kontaktlinsen mit Leitungswasser reinigen
  •  Säuglingsnahrung ist ausschließlich mit abgekochtem oder abgepacktem Wasser zuzubereiten


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Ursache noch unklar

Die Ursache für den Befall mit Pseudomonaden ist noch unklar, es gibt jedoch Hinweise auf einen Zusammenhang mit neu verlegten Rohrleitungen im Wassernetz.

Das Gesundheitsamt Bad Kissingen und der Wasserversorger der Stadt Münnerstadt haben eine Kommission eingerichtet und kontrollieren das Wasser fortlaufend. Über den Beginn einer Chlorung zur Desinfektion erfolgt eine gesonderte Information. 

Sobald die Wasserqualität wieder unbedenklich ist, wird das Abkochgebot aufgehoben und die Bevölkerung darüber informiert. Die Stadt bittet, die Informationen auch an Mitbewohner und Nachbarn weiterzugeben. Für Fragen wird eine Hotline unter Tel. 09733/81505 bereitgestellt. 

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