Am Montag, 6. März 2023 jährt sich ein besonderes Ereignis: Vor 32 Jahren ist die länderübergreifende Rhön von der Unesco offiziell als Biosphärenreservat anerkannt worden. Getragen von der Aufbruchsstimmung im Zuge der Wiedervereinigung, fand sich die einst geteilte Region schnell zusammen, um Hand in Hand an einem nachhaltigen Miteinander von Mensch und Natur zu arbeiten. „Aufbruchsstimmung“ herrscht auch in wenigen Wochen wieder überall: Wenn die Küchenschellen leuchtend blühen und es aus Wald und Wiese lauthals zwitschert, beginnt im Unesco-Biosphärenreservat Rhön die schönste Zeit. In der Nationalen Naturlandschaft im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen erwacht eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt zum Leben.
Zum Start der Wandersaison laden die Verwaltungen des Biosphärenreservats, der Verein Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön (NBR) und die Rhön GmbH zu den länderübergreifenden Biosphärenwochen ein. Die dritte Auflage des Formats findet vom 28. April bis 21. Mai statt.
Vielfältiges Programm
Bei mehr als 70 Führungen und Vorträgen können die Rhönerinnen und Rhöner, aber auch die zahlreichen Gäste in der Rhön die einzigartige Kulturlandschaft mit ihrer Tier- und Pflanzenvielfalt kennenlernen. Alle Veranstaltungen findet man ab sofort auf der Webseite des Biosphärenreservats: biosphaerenreservat-rhoen.de/biosphaerenwochen.
Im Mittelpunkt der Aktionswochen stehen die zertifizierten Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer (ZNL), die das gesamte Jahr über Führungen zu unterschiedlichen Zielen und Themen anbieten. Damit bereichern sie schon seit vielen Jahren das Bildungs- und Freizeitangebot im Biosphärenreservat. Sie (ent-)führen nicht nur zu zahlreichen beeindru-ckenden Orten, sondern teilen ihr Wissen über die Entstehung der Kulturlandschaft Rhön mit all ihren Schätzen. Während der Biosphärenwochen werden zusätzliche Termine in Bayern, Hessen und Thüringen angeboten, um Lust auf den Beginn der Wandersaison zu machen.
Besucherlenkung ist wichtig
„Die vielfältigen Angebote bieten tolle Erlebnisse für Einheimische und Gäste“, sagt Michael Dohrmann vom NBR, der das Programm länderübergreifend koordiniert hat. „Gleichzeitig sind sie ein wichtiger Baustein in der Besucherlenkung. Die ZNL wirken als Biosphären-Botschafterinnen und -Botschafter: Sie klären über die schützenswerte Natur auf und sensibilisieren dafür, warum es wichtig ist, die Wanderwege nicht zu verlassen und Tiere und Pflanzen nicht zu stören.“
Besondere Highlights
Das Programm konnte in diesem Jahr noch einmal erweitert werden, es umfasst insgesamt 75 Veranstaltungen rund um die Themen: Naturschätze und Lebensräume, Kräuter, Streuobst, Sternenpark, Grünes Band, Geologie, Rhönschaf und Landschaftspflege sowie Zeitgeschichte.
Highlights sind Führungen in Zusammenarbeit mit Betrieben aus dem Netzwerk Dachmarke Rhön: Kombiangebote aus Wanderungen, Betriebsbesichtigung und Verköstigung – zum Beispiel Produkte rund ums Rhönschaf oder Schnaps. Auch für Familien mit Kindern gibt es viele Möglichkeiten – zum Beispiel Wanderungen mit Lamas oder Alpakas oder eine Mittel-alterführung. Ergänzt wird das Programm durch Vorträge zu Lebensräumen, Tieren und Pflanzen.
Tipps für Ausflüge in der Rhön
Wer das Unesco-Biosphärenreservat auf eigene Faust erkunden möchte, wird auf Social Media fündig. Die Rhön GmbH gibt während der Biosphärenwochen gezielt Erlebnistipps. Bekannte Outdoor-Apps zeigen zwar vielfältige Wandermöglichkeiten – oft führen diese allerdings über nicht offiziell ausgewiesene Wanderwege.
Auf Nummer sicher geht man mit dem Tourenportal Rhön: Unter touren-rhoen.de finden sich Tipps für Wander-, Rad- und Mountainbike-Touren, einen Tourenplaner, Infos zu Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten sowie aktuelle Infos zu Sperrungen und Wegeumleitungen.
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