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Erinnerung
Geroda will Gedenk-Ort werden
So sieht der beschädigte Koffer am Denk-Ort Deportationen am Würzburger Bahnhofsplatz aus.
So sieht der beschädigte Koffer am Denk-Ort Deportationen am Würzburger Bahnhofsplatz aus. // Daniel Peter
Geroda – Die Geröder haben schon mehrfach angesetzt, Judenschule und Mikwe umzubauen und einen Denk-Ort zu schaffen. Jetzt wollen sie sich am Würzburger Denk-Ort beteiligen.

„Definitiv interessiert“ ist die Marktgemeinde Geroda, sich mit einem „Gepäckstück“ am Würzburger Projekt „Denk-Ort Deportationen 1941 – 1944“ zu beteiligen. Welches Gepäckstück es sein wird, damit wird sich das Gremium in den nächsten Wochen beschäftigen, hieß es in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung.

Am Würzburger Hauptbahnhof

Das Beratungsangebot der Organisatoren soll wahrgenommen werden. Der Denk-Ort, der sich vor dem Würzburger Hauptbahnhof befindet und ein Ort der Erinnerung und des Lernens ist, wird am 27. Juni 2025 wieder eröffnet.

Von Würzburg und Kitzingen aus wurden mehr als 2000 jüdische Frauen, Männer und Kinder aus ganz Unterfranken in die Durchgangs- und Vernichtungslager verschleppt.

Künstlerisch gestaltet

Viele Gemeinden beteiligen sich bislang mit künstlerisch gestalteten Gepäckstücken und stellen das Zwillingsstück in ihrer Gemeinde auf. So bildet Würzburg das Zentrum eines Netzwerkes aus Gedenkorten in ganz Unterfranken. Womit sich die Marktgemeinde Geroda beteiligen will, damit wird sich das Gremium jetzt befassen.

Wie Bürgermeister Alexander Schneider in der Sitzung sagte, hatten die Geröder schon mehrfach angesetzt, Judenschule und Mikwe umzubauen und einen Denkort zu schaffen. Das Amt für Denkmalpflege habe jedoch „quergeschossen“. Man sei nie einen Schritt weitergekommen.

Ringleitungs-Pläne eingegangen

Im öffentlichen Teil der Sitzung konnte Bürgermeister Schneider dann noch etwas Erfreuliches mitteilen. Nämlich dass jetzt die Entwurfsplanung der Wasserleitung Rhönstraße/Gassenweg eingegangen sei. Mit der Ringleitung könne der Ringschluss mit dem Dorf erfolgen.


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