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Weihnachtshilfe Saale-Zeitung
Menschen wie Frau Bergmann brauchen Ihre Hilfe
Das Beispiel von Gesine Bergmann zeigt, wie schnell Menschen in Not geraten können.
Das Beispiel von Gesine Bergmann zeigt, wie schnell Menschen in Not geraten können. // Zadvornov, adobe stock
Landkreis Bad Kissingen – Es sind Schicksale wie das von Gesine Bergmann*, wo eine unvorhergesehene Ausgabe zum großen Problem wird. Die Weihnachtshilfe der Saale-Zeitung macht schnelle Hilfe möglich.
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Gesine Bergmann* lebt allein in einer kleinen Wohnung im Landkreis Bad Kissingen, ihr Mann ist vor Jahren gestorben. Sie bekommt eine kleine Altersrente, die sie mit Grundsicherung aufstockt. Wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten bleibt kaum noch Spielraum für Rücklagen – sie lebt deshalb sehr sparsam und hat ihre Ausgaben immer im Blick.  Eine Tasse Kaffee beim Bäcker muss da gut überlegt sein.

„Sie hatte nicht mehr die Möglichkeit, ein finanzielles Polster anzusparen“, berichtet Gabriele Morath von der Allgemeinen Sozialberatung der Caritas. Dann gab der 20 Jahre alte Kühlschrank den Geist auf.  „Reparaturversuche waren erfolglos. Frau Bergmann hat keine Verwandten oder Freunde, die sie um Hilfe bitten könnte“, berichtet Gabriele Morath. Die wenigen Freunde befinden sich ebenfalls in schwieriger finanzieller Lage.

Wie also schnell wieder einen Kühlschrank kaufen, damit sie wieder Lebensmittel lagern kann? Dank der Spendengelder der Weihnachtshilfe war das möglich: Gabriele Morath konnte aus dem Spendentopf einen Zuschuss in angemessener Höhe für einen neuen Kühlschrank geben. Wäre das nicht möglich gewesen, hätte Gesine Bergmann Schwierigkeiten bekommen. 

Mehr Geldsorgen in der Bevölkerung

Mit solchen oder ähnlichen Situationen beginnt für viele nämlich der Teufelskreis: Das Geld wird durch die steigenden Lebenshaltungskosten knapper und knapper, und irgendwann kommt eine Zahlung auf sie zu, die sie in Schulden bringen. Unbezahlte Rechnungen häufen sich, Mahnungen machen es teurer. 

Jessica Müller, ebenfalls von der Allgemeinen Sozialberatung der Caritas, bemerkt, dass sich solche Probleme auch immer mehr bei den Menschen zeigen, die bislang mit ihrem Geld einigermaßen zurechtgekommen sind. „Mit einer teuren Rechnung fällt das ganze Konstrukt zusammen“, sagt sie.

Schicksalsschlag: Kündigung und Krankheit 

Ein anderes Beispiel: Frank Sauer* lebte bislang in einer Mietwohnung, die er aufgrund seines stabilen Einkommens und seiner bisherigen Lebenssituation für sich und seine Bedürfnisse angemessen fand. „Er arbeitete bei einer mittelständischen Firma, die aber unerwartet Insolvenz anmeldete“, berichtet Jessica Müller. Seitdem bezieht er Arbeitslosengeld: Er muss viel Geld einsparen, da seine monatlichen Ausgaben die Einnahmen übertreffen.

Zu allem Überfluss wurde bei Frank Sauer auch eine schwere Erkrankung diagnostiziert, die es ihm erschwert, eine neue Arbeit zu finden. Er muss regelmäßig medizinisch behandelt werden, was zusätzliche Ausgaben verursacht und ihm zudem emotional und körperlich zusetzt.

Weil er nicht weiter weiß, sucht er die Sozialberatung der Caritas auf. Hier setzt die Sozialberatung erst einmal damit an, mit ihm seine Ausgaben durchzugehen. Bis Frank Sauer sich letztlich wieder auf eine stabile und zu meisternde Lebenssituation einstellen konnte, wurde ihm durch die Gelder der Weihnachtshilfe mit Lebensmittelgutscheinen und kleinen Barbeträgen für die Medikamente geholfen. 

Viele Gründe für Armut – Weihnachtshilfe unterstützt

Neben Fällen wie in diesen Beispielen betreuen Jessica Müller und Gabriele Morath etliche über das Jahr. Warum die Menschen in Armut geraten, kann verschiedene Gründe haben: Verlust eines Familienmitglieds, eine Erkrankung oder Kündigung beispielsweise. Auch komme es oft vor, dass Ämter lange brauchen, bis Geld gezahlt wird – und für die Zwischenzeit ist kein Puffer da. Laut einer Studie des Statistikamtes kann sich knapp ein Drittel der Deutschen keine unerwartet anfallende Ausgabe von 1250 Euro zu leisten. 

Durch die Weihnachtshilfe können die beiden Gelder leihen, Zuschüsse geben oder Lebensmittelgutscheine anbieten. 

* Name von der Redaktion geändert

Hier können Sie spenden:

  • Caritas Bad Kissingen: DE80 7935 1010 0000 0019 41
  • Diakonisches Werk Schweinfurt: DE48 7935 0101 0000 0025 35
  • Kidro: DE05 7935 1010 0000 0335 55
  • Tafel Bad Kissingen: DE76 7935 1010 0008 0660 11

Verwendungszweck: Weihnachtshilfe Saale-Zeitung

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