Diakonie steigt ein Nach ASB-Insolvenz: Pflegeheim in Sonnefeld gerettet Pflegeeinrichtung Anna von Henneberg in Sonnefeld (Landkreis Coburg) // Foto: Ehrlicher TEILEN  27.05.2025 Sonnefeld – Die Zukunft des Pflegeheims „Anna von Henneberg" ist gesichert. Als neuer Eigentümer der Immobilie konnte ein Investor aus Hannover gefunden werden. Dieser informierte über die Übernahme. Artikel anhören Sie können uns nicht hören? Diese Funktion können Sie exklusiv mit PLUS nutzen. Erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Audioinhalte, Artikel und vieles mehr. Vorlesefunktion freischalten Bereits -Zugriff? Jetzt Anmelden Die Zeit der Ungewissheit ist vorbei. Nach einem erfolgreichen Investorenprozess ist die Zukunft der Pflegeeinrichtung Anna von Henneberg in Sonnefeld (ehemals ASB Coburg-Land) gesichert. Firma aus Hannover Mit Wirkung zum Spätsommer 2025 übernimmt demnach das Diakonische Werk Coburg die Trägerschaft des Hauses. Eigentümerin der Immobilie wird die Prop Projekt Tiergarten UG, eine Gesellschaft der Prop Projekte Partner GmbH aus Hannover. Die Prop Projekte Partner informierte am Dienstag über die geplante Übernahme. Pflegeeinrichtung Anna von Henneberg in Sonnefeld (Landkreis Coburg) // Foto: Ehrlicher Wie es in der Mitteilung weiter heißt, sei die Einrichtung mit 60 Pflegeplätzen zum Zeitpunkt des Beginns des Verfahrens nur zu rund 60 Prozent belegt gewesen. Nun aber stehe fest: Durch den geplanten Umzug von Bewohnern aus dem Ernst-Faber-Haus in Coburg – einem weiteren Standort der Diakonie – werden alle verfügbaren Plätze in Sonnefeld wieder vollständig belegt. Diese Maßnahme sei notwendig, da einzelne Bereiche des Ernst-Faber-Hauses aus baulichen Gründen nicht weiter betrieben werden können. Kommunalwahl 2026 Stellvertretender Landrat als OB-Kandidat in Coburg? Die Gerüchteküche brodelt: René Boldt (bis vor kurzem CSU) und Christian Müller (aktuell noch CSB) könnten in Coburg die „Freien Wähler“ neu gründen. Vielleicht gelingt ihnen noch ein besonderer Coup. Die Diakonie Coburg sichere allen aktuell Beschäftigten des Anna von Henneberg Hauses und des Ernst-Faber-Hauses eine langfristige Anstellung zu. Dieses umfassende Beschäftigungsversprechen unterstreiche das „besondere Engagement der Diakonie Coburg, ein sicheres und zuverlässiges Arbeitsumfeld für alle Mitarbeiter zu gewährleisten", so die Mitteilung. Reaktionen aus Politik und Verwaltung Die Übernahme wird von Politik und Verwaltung sehr positiv aufgenommen, wie der Insolvenzverwalter. So enthält die Mitteilung noch folgende Zitate: Landrat Sebastian Straubel (CSU): „Es ist für die Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal wichtig, dass die Zeit der Unsicherheit nun vorbei ist. Wir wissen, dass der Betrieb einer Senioren-Pflegeeinrichtung in der heutigen Zeit eine große Herausforderung darstellt. Deshalb widmen wir im Landratsamt den Senioren, der Pflege und dem Personal in der Pflege große Aufmerksamkeit. Wir werden mit unseren Möglichkeiten das Diakonische Werk in Sonnefeld und alle, die sich in der Pflege engagieren, tatkräftig unterstützen.“ Mitten im Wald! Eisfeld in Thüringen: Das neue Mekka für Schlagerfans? Woodstock, Metall, Klassik: Die kleine Stadt zieht seit jeher die Liebhaber vieler verschiedener Musikrichtungen an. Der Bürgermeister erklärt, warum er sich jetzt auch noch über Schlagerfans freut. Sonnefelds Bürgermeister Michael Keilich (CSU): „Für uns als Gemeinde ist die Hausgemeinschaft eine wichtige Säule in der Daseinsvorsorge für unsere Bürgerinnen und Bürger. Das Diakonische Werk ist im Coburger Land als verlässlicher Partner in der Pflege bekannt. Deshalb freut es mich, dass wir jetzt gemeinsam zum Wohle unserer Seniorinnen und Senioren mit Pflegebedarf weiterarbeiten können.“ Klaus-Christof Ehrlicher, Insolvenzverwalter Kanzlei Linse & Ehrlicher: „Dank der konstruktiven Zusammenarbeit konnten wir mit der Diakonie Coburg und der Prop ProjektePartner eine tragfähige Lösung entwickeln, die sowohl soziale als auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt. Die Einrichtung wird nicht nur fortgeführt, sondern künftig vollständig ausgelastet sein. Das ist ein hervorragendes Ergebnis für alle Beteiligten.“ Insolvenzverwalter Klaus-Christof Ehrlicher von der Coburger Kanzlei Linse & Ehrlicher // Foto: Linse & Ehrlicher David Hirsch, Vorstand des Diakonischen Werkes Coburg: „Wir freuen uns, die Einrichtung in unser Pflegeangebot zu integrieren und sehen in der Übernahme des Anna von Henneberg Hauses eine große Chance. Wir können unseren Bewohnern aus dem Ernst-Faber-Haus eine moderne Unterbringung bieten und gleichzeitig den Standort Sonnefeld dauerhaft sichern. Die Vollbelegung unter unserer Trägerschaft gewährleistet eine verlässliche Perspektive.“ David Hirsch, Diakonie Coburg // Foto: Korwisi Oliver Jung, Projektverantwortlicher und Geschäftsführer der Prop Projekt Tiergarten UG: „Unser Ziel ist es, Sozialimmobilien wie das Haus Anna von Henneberg nicht nur zu sichern, sondern zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Mit der Diakonie Coburg haben wir dafür den idealen Partner gefunden. Die schnelle Belegung aller Plätze ist ein starkes Signal für den Standort.“ In den kommenden Wochen wird, wie es in der Mitteilung noch heißt, der Geschäftsbetrieb durch den Insolvenzverwalter Klaus-Christof Ehrlicher noch fortgeführt, bis sämtliche Versorgungsverträge mit den Kostenträgern auf die Nachfolgegesellschaft Diakonisches Werk Coburg übergegangen sind. Die Versorgung der Bewohner bleibe durchgehend gesichert. Über Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart. Kulturwandel für die Diakonie Diakonie-Chef: Keine Arbeitsplätze in Gefahr Neuer Vorstand David Hirsch will Finanzprobleme der Diakonie lösen. Er setzt auf Gerechtigkeit und Innovation. Ein Blick in die Geschichte Coburger CSU: Von Intrigen und Rücktritten Den großen Knall gab es im April 2007: Damals verließen zahlreiche Mitglieder der Coburger CSU die Partei und gründeten die „Christlich-Sozialen Bürger“. Doch richtig ruhig wurde es danach nicht. Großer Knall im Süden Zehn Parteiaustritte! Beben in der Coburger CSU Die Hauptversammlung des Ortsverbands Süd endete im Chaos. Der bisherige Vorsitzende René Boldt beklagt „Intrigen“ im Kreisverband. In der Stadtratsfraktion will er bleiben – vorerst zumindest.