In Kulmbachs Wäldern Forstverwaltung: Borkenkäfer jetzt bekämpfen Die Forstverwaltung bittet Waldbesitzer, jetzt nach Borkenkäfer-Spuren zu suchen. // Symbolbild: Angelika Warmuth/dpa von Redaktion TEILEN  22.05.2024 Kulmbach – Das warme und sonnige Wetter lässt die Borkenkäfer trotz einiger kühlerer Witterungsperioden wieder aktiv werden. Das Landwirtschaft fordert daher Waldbesitzer zum Handeln auf. Die Populationsdichte im Dienstgebiet des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach ist unverändert hoch, heißt es in einer Pressemitteilung. Jens Haertel, Bereichsleiter Forsten am AELF Coburg-Kulmbach: „In den Landkreisen Kulmbach, Kronach, Lichtenfels sowie in Stadt und Landkreis Coburg ist regelmäßig akuter Befall durch Borkenkäfer festzustellen. Es ist zu befürchten, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzt.“ Bereichsleiter Jens Haertel: Frühzeitig Bohrmehl suchen Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sind darum aufgerufen, ihre Bestände regelmäßig auf Befall zu kontrollieren. Jens Haertel: „Wer die Borkenkäferarten erfolgreich bekämpfen will, muss vor allem frühzeitig nach Bohrmehl suchen. Es rieselt bei Brutbeginn als rotbraunes Pulver am Stamm herunter und sammelt sich an Rindenschuppen, am Stammfuß und auf der Vegetation im Umfeld befallener Bäume. Regen und Wind erschweren die Käfersuche, da das Bohrmehl abgewaschen oder verweht wird. Es lohnt sich deshalb, lieber einmal öfter zu kontrollieren.“ +++ Bleiben Sie mit der Bayerischen Rundschau auf dem Laufenden und holen Sie sich jetzt unsere kostenlosen Newsletter. +++ Besonders gefährdet sind Bereiche, die bereits im Vorjahr betroffen waren oder von Schneebruch und Sturm beschädigt worden waren. Jens Haertel weist auf Video-Tutorials hin Um Borkenkäferbefall besser erkennen zu können, hat die Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft die „Praxishilfe Buchdrucker und Kupferstecher – Befall erkennen“ veröffentlicht. Die Praxishilfe, Video-Tutorials zur Borkenkäfersuche sowie umfangreiche und aktuelle Informationen zum Borkenkäfergeschehen sind unter borkenkaefer.org zu finden. Ist der Baum erst einmal befallen, heißt es schnell sein. Diese Bäume müssen konsequent aufgearbeitet und abgefahren oder mit einem Abstand von mindestens 500 Metern zum Wald gelagert werden. Anfallendes Reisig oder Astmaterial muss ebenfalls aus dem Wald entfernt oder gehäckselt werden, um zu verhindern, dass sich dort die nächste Käfergeneration entwickelt. Forstverwaltung hilft Waldbesitzern auch im Kulmbacher Land Jens Haertel: „Um die Wälder effektiv zu schützen, müssen die Borkenkäfer in den nächsten Wochen und Monaten konsequent bekämpft werden. Die Bayerische Forstverwaltung hilft und unterstützt die Waldbesitzer nach Kräften.“ Lesen Sie auch: Heißestes Jahr weltweit Harsdorfer Forscher sieht Kipp-Punkte beim Klima erreicht Die weltweite Durchschnittstemperatur eines Tages hat erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen mehr als 2 Grad über dem vorindustriellen Niveau gelegen. Für Wissenschaftler Stefan Holzheu aus Harsdorf Bestätigung der Warnungen. Wegen Borkenkäfer WBV Kulmbach-Stadtsteinach muss Rekordmenge Holz vermarkten "So ein Jahr haben wir noch nicht erlebt": Im vergangenen Jahr musste die Waldbesitzervereinigung Kulmbach-Stadtsteinach so viel Holz vermarkten wie noch nie zuvor - und das, obwohl Fachkräfte rar gesät sind. Wie sie mit der Situation umgeht - und was sie ihren Mitgliedern rät. Frankenwaldtag in Presseck Frankenwald-Hauptverein schlägt neue Töne an Der Frankenwald-Hauptverein (FWV) hat beim Frankenwaldtag in Presseck einen neuen Kurs eingeschlagen. Eine Doppelspitze sowie ein erweiterter Vorstand sollen frischen Wind bringen.